Ausnahmsweise geht’s bei Google mal nicht um KI.
Google führt eine neue Funktion in der Websuche ein. Nutzer können selbst festlegen, welche Nachrichtenseiten sie bevorzugt sehen möchten. Die Einstellung startet zunächst testweise nur in den USA und Indien.
Google: Nutzer wählen Quellen gezielt aus
Die Google-Suche erhält ein Update, das die Darstellung von Nachrichteninhalten verändert. Wer sich für ein Thema interessiert, soll künftig öfter Artikel von seinen Lieblingsseiten sehen. Die Funktion heißt „Preferred Sources“ und ist direkt in der Suchergebnisanzeige sichtbar. Nutzer können beliebig viele Webseiten als „bevorzugte Quellen“ (so die Übersetzung) hinzufügen.
Sobald eine Quelle ausgewählt wurde, erscheint deren Inhalt prominenter, entweder innerhalb von „Top Stories“ oder in einem neuen Abschnitt namens „From your sources“. Auch danach bleibt die Auswahl flexibel: Quellen lassen sich jederzeit ändern oder entfernen. Google kombiniert die eigenen Favoriten mit Beiträgen anderer Medien.
Einige Nutzer von Google Labs haben die Funktion bereits getestet. Laut Google haben mehr als die Hälfte von ihnen vier oder mehr Quellen ausgewählt. Das legt nahe, dass Nutzer die Möglichkeit schätzen, gezielter zu filtern, was sie lesen wollen.
Google: Vielfalt in der Suche bleibt erhalten
Google erklärt, dass das neue Feature kein Ersatz für redaktionelle Auswahl oder Algorithmussteuerung ist. Vielmehr soll es die ohnehin bereits angezeigten Inhalte personalisiert ergänzen (Quelle: Google-Blog The Keyword).
Nutzer erhielten so mehr Kontrolle über ihre Informationsquellen, ohne sich komplett von anderen Stimmen abzuschotten, heißt es. Google will die Suche in Zukunft generell stärker individualisieren, ohne die Grundstruktur zu verändern. Anders als bei den jetzt vorgestellten bevorzugte Quellen wird dabei viel KI zum Einsatz kommen.

