So hat das bestimmt niemand erwartet.
Google verändert das Erscheinungsbild der eigenen Suche. Künftig lassen sich Werbeanzeigen in den Suchergebnissen mit einem Klick ausblenden. Das neue Feature soll die Navigation erleichtern und Nutzern mehr Kontrolle geben.
Google: Nutzer können Werbung ausblenden
Wer bei Google sucht, bekommt bezahlte Anzeigen zu sehen – und die sind oft noch vor den eigentlichen Treffern zu finden. Künftig erscheinen diese Werbeeinblendungen gebündelt unter der neuen Kennzeichnung „Sponsored Results“, erklärt Google.
Neu ist auch, dass die Kennzeichnung beim Scrollen am oberen Bildschirmrand sichtbar bleibt. Nutzer können sie aber mit einem Klick auf „Hide Sponsored Results“ einklappen.
Das große Manko: Nutzerinnen und Nutzer müssen immer erst zum Ende der Werbung scrollen, um sie anschließend verbergen zu können. So stellt Google sicher, dass die Werbeelemente zwar langfristig nicht als zu störend empfunden werden, gleichzeitig aber die wichtigste Einnahmequelle des Unternehmens auch in Zukunft Profite abwirft.
Die Funktion führt Google nach eigenen Angaben weltweit auf Desktops und Mobilgeräten ein. Neben klassischen Textanzeigen betrifft die Änderung auch Shopping-Anzeigen. Hier taucht die neue Kennzeichnung in Form von „Sponsored Products“ auf.
Selbst unterhalb von KI-generierten Suchübersichten (AI Overviews) bleibt der Hinweis erhalten. Die Menge der Anzeigen ändert sich nicht: Maximal vier Textanzeigen stellt Google pro Block dar.
Ganz verschwindet die Werbung durch das Einklappen nicht. Google erklärt aber, dass der neue Aufbau insgesamt für mehr Übersicht sorgen soll (Quelle: 9to5Google).
Google: Werbung bleibt extrem wichtig
Google reagiert mit dem Schritt auf die lang anhaltende Kritik an der mangelnden Unterscheidbarkeit von bezahlten und organischen Suchergebnissen. Gleichzeitig bleibt Werbung aber das mit Abstand wichtigste Geschäftsmodell des Konzerns.
Allein im zweiten Quartal 2025 erzielte der Google-Mutterkonzern Alphabet mit Suchanzeigen über 54 Milliarden US-Dollar Umsatz, YouTube trug weitere 9,8 Milliarden Dollar bei. Insgesamt stammen rund drei Viertel des Umsatzes aus Werbegeschäften.

