Ab 2026 soll Strom wieder günstiger werden.
Die Bundesregierung will Stromrechnungen senken. Geplant ist ein Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro, der über die Netzentgelte wirken soll. Dabei müssen aber die Energieversorger mitspielen.
Zuschuss gegen steigende Netzentgelte geplant
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der eine Senkung der Netzentgelte ermöglichen soll. Diese machen einen wesentlichen Teil des Strompreises aus und sind zuletzt spürbar gestiegen. Finanziert wird der Zuschuss über den Klima- und Transformationsfonds.
Mit dem Geld sollen die Übertragungsnetzkosten gedeckt werden, also die Ausgaben für den Transport von Strom über weite Strecken. Auch für die Folgejahre ist eine vergleichbare Summe vorgesehen.
Eine ursprünglich geplante Senkung der Stromsteuer für alle ist dagegen vom Tisch. Sie wurde im Koalitionsvertrag angekündigt, fällt aber laut Bundesregierung aus finanziellen Gründen aus.
Entlastung? Ja, aber nicht für alle gleich
Ob die Strompreise für Verbraucher tatsächlich sinken, hängt nicht allein von der Bundesregierung ab. Entscheidend ist, dass Netzbetreiber und Energieversorger den Zuschuss an ihre Kunden weitergeben. Genau das ist die zentrale Bedingung für eine spürbare Entlastung – und sie ist bislang nicht gesetzlich geregelt.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat deshalb eine klare Erwartung formuliert: „Die Entlastungen müssen beim Kunden ankommen“ (Quelle: RND) Eine Pflicht zur Weitergabe gibt es aber nicht.
Zudem wirkt die Maßnahme regional unterschiedlich. Die Netzentgelte sind nicht bundesweit einheitlich, sondern hängen vom jeweiligen Netzgebiet ab. Regionen mit hoher lokaler Stromproduktion oder niedriger Netzbelastung profitieren oft weniger. Auch die Zusammensetzung der Kundenstruktur und der individuelle Verbrauch spielen eine Rolle.

