Während Konkurrenten auf Nvidia schauen, schmiedet Huawei heimlich an einem großen Durchbruch.
Huawei überrascht die Tech-Welt mit einem Paukenschlag. Auf der diesjährigen Connect-Konferenz stellte der rotierende Chairman Xu Zhijun mehrere neue Ascend-Chips vor und verkündete technologische Durchbrüche, die weitreichende Folgen für die globale KI-Infrastruktur haben könnten.
Huawei gelingt Durchbruch bei Chips
Im Kern geht es um die Frage, wie man trotz der US-Sanktionen konkurrenzfähig bleiben kann. Denn seit Jahren ist es Huawei untersagt, Chips bei TSMC fertigen zu lassen – der Schlüsseltechnologie-Lieferant für praktisch alle High-End-Prozessoren weltweit. Statt zu kapitulieren, hat Huawei seine Entwicklungsarbeit intensiviert und eine Reihe neuer Bausteine präsentiert: die Ascend-Modelle 950PR, 950DT, 960 und 970. Besonders im Fokus steht der 950PR, der Anfang 2026 auf den Markt kommen soll und dabei auf ein hauseigenes HBM-Speicherdesign setzt.
Xu betonte, dass einzelne Huawei-Chips in puncto Rechenleistung Nvidia zwar noch unterlegen seien. Doch er drehte das Argument geschickt um: Die Stärke liege nicht in der einzelnen GPU, sondern im Verbinden tausender davon. Genau hier hat Huawei nach eigenen Angaben einen Durchbruch erzielt. Mit der selbst entwickelten Interconnect-Technologie „UnifiedBus“ sei es möglich, gigantische Supernodes mit zehntausenden Beschleunigerkarten aufzubauen – Systeme, die nach Ansicht von Huawei die derzeit stärkste Rechenleistung weltweit liefern könnten.
Große Chance für Huawei im KI-Wettstreit
Die Bedeutung dieser Technologie geht über einen reinen Marketingcoup hinaus. Denn die USA haben nicht nur Huawei den Zugang zu TSMC versperrt, sondern auch Nvidia gezwungen, den Export seiner leistungsfähigsten GPUs nach China einzustellen. In dieser Lücke will Huawei nun springen und ein Fundament legen, das China in der globalen KI-Infrastruktur unabhängiger macht. Für 2026 ist außerdem die Veröffentlichung von „UnifiedBus 2.0“ als offener Standard geplant, um auch Partnerunternehmen einzubinden.
Huawei sendet damit ein klares Signal: Trotz massiver Einschränkungen durch die US-Politik will man nicht nur mithalten, sondern die Spielregeln neu definieren. Statt allein auf Chipdesign zu setzen, investiert der Konzern massiv in Verbindungstechnologien und Systemarchitekturen. Ob sich dieser Ansatz am Ende gegen Nvidia und andere westliche Giganten durchsetzt, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar – die Dynamik in der globalen Halbleiterlandschaft hat sich mit dieser Ankündigung spürbar verschoben (Quelle: MyDrivers).

