Apples Antennenproblem bleibt weiter komplex.
15 Jahre nach dem iPhone 4 sorgt ein damals wichtiges Thema erneut für Diskussionen. Jetzt heißt es, Apple habe das sogenannte Antennagate mit gerade einmal 20 Byte Code beheben können. Der Apple-Insider Mark Gurman widerspricht.
Apple: Neues vom Antennagate
Schon kurz nach dem Verkaufsstart des iPhone 4 im Jahr 2010 zeigte sich ein kurioses Problem: Wenn Nutzer das Handy ganz normal verwendeten, brach der Empfang nicht selten drastisch ein. Schuld war anscheinend eine problematische Antennenführung im Gehäuserahmen. Steve Jobs hingegen würden Kunden das Handy schlicht falsch halten.
Apple räumte später öffentlich ein, dass die Anzeige der Empfangsbalken übertrieben optimistisch sei. Dann kündigte der Konzern ein Software-Update an, um das Problem zu lösen. Später folgten dann noch kostenlose Hüllen für Käufer, um den Empfang zu verbessern.
Einer neuen Analyse zufolge handelte es sich bei dem Update um eine winzige Anpassung der Balkenanzeige. Konkret sei eine Tabelle geändert worden, die für die Umrechnung von Empfangsstärke in Signalbalken zuständig ist (Quelle: Sam Henri Gold bei Twitter/X). Die Anzeige fiel dadurch realistischer aus, der Effekt weniger dramatisch. Nur kleine 20 Byte an Code-Änderungen hätten ausgereicht.
Mark Gurman widerspricht deutlich
Für den bekannten Apple-Insider Mark Gurman war das Update kein echter Fix: „Das ist kompletter Unsinn. Dieses Software-Update hat nichts behoben. Es hat nur die Balkenanzeige maskiert“. Die tatsächliche Lösung kam laut ihm erst mit dem Nachfolger. Apple überarbeitete beim iPhone 4S das Antennensystem vollständig (Quelle: Mark Gurman bei Twitter/X).
Gurmans Aussage widerspricht damit der Vorstellung, es habe sich nur um einen simplen Softwarefehler gehandelt. Vielmehr spricht vieles dafür, dass Apple die öffentliche Darstellung weiter beschönigen wollte, während intern längst klar war, dass das Design überarbeitet werden musste.

