Habt ihr schon mal eine seltsame Lichterkette am Himmel entdeckt? Die leuchtenden Punkte ziehen gleichmäßig über den Nachthimmel und sorgen regelmäßig für Verwirrung. Dahinter stecken weder UFOs noch Flugzeuge, sondern Starlink-Satelliten von SpaceX. Wir erklären euch das Phänomen und geben Tipps zur Beobachtung.
Lichtstreifen am Nachthimmel sind Starlink-Satelliten
Bei den Lichtstreifen am Nachthimmel handelt es sich nicht um eine der verrückten Ideen von Musk, sondern um das Starlink-Projekt – sein Satellitennetzwerk, das in niedriger Erdumlaufbahn kreist. Derzeit sind über 8.000 solcher Satelliten aktiv.
Daran könnt ihr die Satelliten erkennen:
- Die Lichter fliegen in einer Linie über den Himmel.
- Man erkennt zwar ein Leuchten am Himmel, hört aber keine Geräusche.
- Anders als zum Beispiel bei Flugzeugen gibt es keine Blinklichter. Die Erscheinungen leuchten also dauerhaft.
- Es handelt sich nicht um ein einheitliches Licht, sondern mehrere „Lichtblöcke“, die unterbrochen werden.
- Die Satelliten sind sehr schnell unterwegs und nur kurzzeitig zu sehen. Meist ziehen sie innerhalb einer Minute am sichtbaren Nachthimmel vorbei.
So sehen die Starlink-Lichtstreifen aus
Die Lichtstreifen am Himmel entstehen, wenn SpaceX neue Satelliten ins All schickt. Diese fliegen zunächst in enger Formation, bevor sie sich nach einigen Tagen in ihre endgültigen Positionen ausbreiten. Deshalb sind die spektakulären Lichterketten nur kurz nach einem Start sichtbar.
Nutzer teilen regelmäßig spektakuläre Videos ihrer Starlink-Sichtungen in den sozialen Medien. Die Aufnahmen zeigen, wie die Satelliten als leuchtende Perlenkette über den Himmel ziehen.
Wann sind die Starlink-Satelliten über Deutschland zu sehen?
Die Starlink-Lichterketten sind nur 1–2 Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sichtbar – bei klarem Himmel ohne Wolken. In dieser Zeit reflektieren die Satelliten das Sonnenlicht zur Erde, während es am Boden bereits dunkel ist.
SpaceX führt mehrmals im Monat Starlink-Starts durch. Online könnt ihr auf der Seite „Find Starlink“ oder „Heute am Himmel“ überprüfen, wann und wo die nächsten Überflüge sichtbar sind. Die Satelliten fliegen in nur 500 Kilometern Höhe – deutlich niedriger als normale Satelliten in 30.000 Kilometern Höhe. Deshalb sind sie heller und besser sichtbar.

