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Nein danke, OpenAI: Euren ChatGPT-Browser könnt ihr behalten

Das Logo von ChatGPT Atlas.
Den neuen OpenAI-Browser werde ich niemals benutzen. (© NurPhoto / Samuel Boivin / IMAGO / Bearbeitung: GIGA)
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Warum sollte irgendjemand diesem Browser vertrauen?

Ein Kommentar von Gregor Elsholz

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In unserer Welt, in der wir für jede Kleinigkeit gefühlt 2.000 verschiedene Optionen haben, ist ein bisschen sofortige Klarheit ein Segen. Deswegen habe ich mich gefreut, als OpenAI seinen ChatGPT-Atlas-Browser vorgestellt hat, denn ich wusste sofort, dass ich ihn niemals benutzen werde. Warum auch?

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OpenAIs liefert keinen Grund für Vertrauen

OpenAI war bei der Präsentation von Atlas sehr darauf bedacht, auf den Datenschutz des ChatGPT-Browsers hinzuweisen – die KI werde sich nur nach Einstellung der Nutzer bestimmte Seiten und Eingaben merken und garantiert wirklich absolut nicht jemals Informationen speichern und verwerten, die User für sich behalten wollen. Großes Ehrenwort!

Problem ist nur, dass für Tech-Unternehmen der ganze Sinn eines Browsers ist, Daten zu sammeln – ebenso wie KI-Chatbots nur darauf aus sind, alle verfügbaren Online-Informationen in großen Happen herunterzuschlucken und wiederzukäuen, um hilfreich auszusehen.

Vielleicht könnte man über diese bereits fundamentalen Problem hinwegsehen, wenn OpenAI bislang vertrauenserweckenden Eindruck gemacht hätte, doch die Geschichte des Unternehmens setzt sich im Wesentlichen aus einem Flickenteppich aus Urheberrechts- und Datenschutzverstößen zusammen. Nichts, was der Konzern je gemacht hat, inspiriert auch nur das kleinste bisschen Vertrauen in den ChatGPT-Browser (Quelle: BusinessInsider).

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Ich könnte Sam Altman stattdessen auch einfach per Post eine Karte mit dem Mädchennamen meiner Mutter, meinen Gesundheits- und Bankinformationen, Träumen, Ängsten und Shopping-Vorlieben schicken – auf diesem Weg müsste ich immerhin keinen neuen Browser bei mir installieren.

KI-Features sind für mich ein Anti-Argument

Ich gebe gerne zu, dass mich KI-Assistenten und -Chatbots ohnehin nicht von einem Produkt überzeugen, ganz gleich ob es nun Browser, Handys oder Smart-Lautsprecher sind – ganz im Gegenteil. Ich habe bislang für mich noch immer keinen echten Mehrwert in ChatGPT und anderen Anwendungen gefunden, der die damit verbundenen Kosten auch nur annähernd ausgleichen würde.

Die KI-Chatbots übernehmen Aufgaben, die ich entweder selbst bewerkstelligen kann oder die ich nicht benötige, dafür werden ganze Job-Branchen in Schieflage gebracht, verletzliche Menschen manipuliert und nebenbei der Planet geröstet. Entschuldigt wird sich hinterher, um Erlaubnis gefragt wird nie.

Natürlich stopfen auch andere Unternehmen ihre Browser mit immer mehr solcher Funktionen zu, doch das bringt mich nicht dazu, einem neuen Anbieter mit noch mehr KI-Quatsch zu vertrauen – stattdessen halte ich die Augen nach einem Browser mit möglichst wenig Künstlicher Intelligenz offen.

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