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Netflix-Doku bringt Rap-Begriff zurück: Was „Babo“ wirklich bedeutet

Babo Doku Netlix Besetzung
Haftbefehl (2. v.. l.) hat den Begriff „Babo“ bekannt gemacht. Jetzt gibt es eine neue Doku mit dem Namen. (© IMAGO / Eventpress / Bearbeitung GIGA)
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Inzwischen ist das Wort fester Teil der Jugendsprache. Doch was bedeutet „Babo“ eigentlich?

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2012 gelang dem Rapper „Haftbefehl“ mit dem Song „Chabos wissen, wer der Babo ist“ ein Hit, der vor allem aufgrund des Begriffs „Babo“ auch einem größeren Publikum präsentiert wurde. 2013 schaffte es das Wort sogar, vom Langenscheidt-Verlag als Jugendwort des Jahres gewählt zu werden. Seit Ende Oktober 2025 ist der Begriff wieder allgegenwärtig. Ursache hierfür ist die neue Haftbefehl-Dokumentation bei Netflix mit dem Titel „Babo: Die Haftbefehl-Story“.

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Was bedeutet Babo?

Babo“ bedeutet so viel wie Chef, Anführer oder Boss. Wer der Babo ist, hat das Sagen, wird respektiert und bestimmt, was läuft. Das Wort wird meist umgangssprachlich oder scherzhaft verwendet, etwa wenn jemand in einer Gruppe den Ton angibt oder besonders cool wirkt.

Anders als häufig berichtet stammt der Begriff nicht aus dem Türkischen, sondern aus dem Zazaischen. Bei der Zaza-Sprache handelt es sich um die Sprache einer Volksgruppe im östlichen Gebiet der Türkei in Ostanatolien.

  • Unter einem Babo versteht man einen Anführer, Leader oder Chef, im Allgemeinen eine Respektperson innerhalb einer Gruppierung.
  • Ein Chabo ist hingegen ein Begriff aus dem Rotwelschen, einem Slang gesellschaftlicher Subkulturen.
  • Unter einem „Chabo“ versteht man so viel wie einen „Jungen“, ein „Greenhorn“, allgemein also eine untergeordnete Person.
  • Häufig ist „Chabo“ auch mit „Bruder“ gleichzusetzen.
  • Der Songtitel „Chabos wissen wer der Babo ist“ heißt, dass Mitläufer darüber Bescheid wissen, wer „die Hosen anhat“ bzw. der Chef ist.
  • Im Online-Bereich von DIE WELT könnt ihr eine intensive Abhandlung über den Ursprung und die Bedeutung des Begriffs „Babo“ nachlesen.
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Was ist ein Babo? Bedeutung und Definition

In dem Lied „Chabos wissen wer der Babo ist“ stellt sich Haftbefehl selbst als autoritäre Person über andere. Der Song mit seinem Titel selbst thematisiert dabei die Machtverhältnisse in einer Gruppe. Dabei werden direkte Drohungen an eine unbekannte Person, die mit „Du“ bezeichnet wird, ausgesprochen:

  • „Attention, mach bloß keine Harakets
    Bevor ich komm‘ und dir deine Nase brech'“
  • „Tokat, Kopf ab - Mortal Kombat
    Vollkontakt a la Ong-Bak, Komm ran
    Opfer, du bist Honda, ich Sagat
    Nicht link von hinten, ich hau dich frontal, sakat“
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Im Lied selbst setzt Haftbefehl diverse anderssprachige Ausdrücke ein. Neben dem Ausdruck „Babo“ finden sich auch einige französische („Attention“), türkische („Tokat“, „Schelle“) und kurdische („Biji, biji Kurdistan“, „Es lebe Kurdistan!“) Wörter in den Lyrics wieder.

So wird „Babo“ heute verwendet

Heutzutage wird das Wort nicht mehr nur ernst gemeint, sondern oft ironisch. Wenn jemand etwa ein Spiel gewinnt oder etwas besonders gut hinbekommt, heißt es schnell: „Okay, du bist der Babo!“. Hier könnt ihr den Song hören, der den Begriff bekannt gemacht hat:

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Babo: Die Haftbefehl-Story

Seit dem 28. Oktober 2025 gibt es bei Netflix die Dokumentation „Babo – Die Haftbefehl-Story“. Die Doku begleitet Haftbefehl (bürgerlich Aykut Anhan) über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren und zeigt seinen Weg von den Plattenbauten in Offenbach bis hin zur Spitze des deutschsprachigen Rap. Sie lässt mit persönlichen Interviews und bislang kaum gezeigten Aufnahmen hinter die Rap-Fassade blicken. In der Doku wird deutlich, wie stark Haftbefehl mit den Traumata seiner Kindheit und den Konsequenzen seines Lebensstils (Drogen, psychische Belastung) ringt. Es geht zwar auch um Karriere, aber eben vor allem um den Menschen dahinter. Hier könnt ihr die Doku streamen:

Babo - Die Haftbefehl-Story

„Babo - Die Haftbefehl-Story“ im Stream

Kinostart: 28.10.2025 Streaming-Start: 28.10.2025
Genre: Dokus, Musik
FSK: Ab 16 Jahren

FAQ

Ist „Babo“ jugendsprachlich oder beleidigend?

„Babo“ ist kein Schimpfwort. Es ist eher ein positiver Spitzname oder Ausdruck von Respekt. Nur im falschen Tonfall kann es überheblich wirken.

Kann man „Babo“ auch für Frauen sagen?

Auch Frauen können selbstverständlich „der Babo“ oder „die Babo“ sein – Sprachlich ist beides möglich, auch wenn „die Babo“ seltener gesagt wird.

Wird „Babo“ heute noch benutzt?

Nicht mehr so häufig wie 2013, aber der Begriff taucht immer wieder auf – vor allem in Memes, auf TikTok oder in Rap-Texten. Durch die Netflix-Doku dürfte der Begriff wieder bekannter werden.
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Bei uns erfahrt ihr auch, was Haftbefehl mit dem Begriff „Azzlack“ meint und was AMK bedeutet.

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