Die Heizungswende trifft jetzt auch die Klassiker, die jahrzehntelang die Häuser warm hielten.
In Deutschland ändern sich die Regeln für Heizungen – und das spürbar. Ab 2026 dürfen bestimmte Systeme nicht mehr neu eingebaut werden, andere haben ein festes Auslaufdatum. Dahinter stehen gleich zwei Ziele: die Einhaltung der Klimaschutzziele und der Schutz der öffentlichen Sicherheit. Für viele Hausbesitzer bedeutet das, dass ihre bisherige Heizung mittelfristig ausgetauscht werden muss.
Diese Heizungen sind nicht mehr erlaubt
Die Liste der betroffenen Systeme ist lang. Kohle- und Koksheizungen dürfen schon ab 2026 nicht mehr installiert werden, bestehende Anlagen müssen bis 2045 stillgelegt werden. Für Öl- und Gasheizungen gilt: Seit 2024 sind sie im Neubau verboten, ab 2026 dürfen neue Heizungen nur noch eingebaut werden, wenn sie zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Alte Konstanttemperaturgeräte, die älter als 30 Jahre sind, müssen ohnehin ausgetauscht werden.
Auch bei Kamin- und Holzöfen gibt es Einschränkungen. Offene Kamine dürfen nicht als reguläre Heizquelle dienen und sind nur gelegentlich nutzbar – maximal an acht Tagen im Monat für fünf Stunden. Holzöfen wiederum dürfen nicht mit lackiertem, beschichtetem Holz oder Papier befeuert werden und müssen strenge Grenzwerte für Emissionen einhalten. Stromdirektheizungen sind in Neubauten und Mehrfamilienhäusern nicht mehr erlaubt, in Städten wie Hamburg sogar ganz untersagt.
Strenge Vorschriften und hohe Bußgelder
Wer gegen diese Regeln verstößt, riskiert saftige Strafen: Bußgelder zwischen 5.000 und 50.000 Euro sind vorgesehen. Gleichzeitig gibt es aber auch eine Reihe von Systemen, die weiterhin genutzt oder neu eingebaut werden dürfen. Dazu gehören Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen, Pelletheizungen, Hybridlösungen, Fernwärme, Brennstoffzellen- sowie Biogas- und Wasserstoffheizungen.
Damit macht die Bundesregierung klar, wohin die Reise geht: weg von fossilen Brennstoffen und hin zu klimafreundlichen Technologien. Bis 2045 müssen alle reinen Öl- und Gasheizungen verschwinden. Für viele Eigentümer bedeutet das hohe Investitionen, aber auch Chancen – denn viele der neuen Systeme werden staatlich gefördert. Wer jetzt rechtzeitig umstellt, kann langfristig sparen und sich gegen steigende Energiepreise absichern (Quelle: t-online).

