Der neue Fahrplan der DB steht an – doch dieses Jahr wird alles anders.
Die Deutsche Bahn nimmt auch im Dezember 2025 wie jedes Jahr Änderungen am Fahrplan vor. Ausnahmsweise sollen in diesem Jahr allerdings die Preise für Zugtickets stabil bleiben – zum ersten Mal seit sechs Jahren also keine Preissteigerung kurz vor Weihnachten.
Deutsche Bahn: Preissteigerungen muss man sich verdienen
„Wir wollen mit stabilen Preisen ein klares Zeichen setzen“, so ein DB-Sprecher.„Denn gerade in diesem Jahr sind sehr viele Züge ausgebremst worden durch den schlechten Zustand des Schienennetzes und viele Fahrgäste mussten längere Wege in Kauf nehmen, weil es kurzfristige Baustellen gab.“ Die Bahn gibt zu: Mit dem aktuellen Zustand sind steigende Preise schwer zu vermitteln und spricht daher explizit von einem „Zugeständnis“ an ihre Kunden, berichtet der Tagesspiegel.
Dazu kommen „verkehrsökonomische Gründe“, wie die Bahn weiter verrät. Man will verhindern, dass Kunden sich im großen Maßstab wegen steigender Preise von der Bahn als Verkehrsmittel abwenden. Offenbar ist das Risiko zu groß, mit steigenden Preisen, aber weniger Fahrgästen letztlich tiefer im Minus zu landen. Angesichts früherer Umfragen, bei denen fast zwei Drittel schon jetzt zu hohe Preise bei der Bahn bemängelten, ist die Sorge nicht unbegründet.
Bahnfahren immer teurer – auch ohne steigende Ticketpreise
Konkret bedeutet das: Die Einstiegspreise bei der Bahn werden in diesem Winter nicht angehoben. Auch Spar- und Flexpreise sowie die Abokosten der Bahncards bleiben unangetastet.
Unklar ist hingegen noch, ob sich in anderen Kostenbereichen Änderungen ergeben. So hat die DB nicht klargestellt, ob Preissteigerungen etwa für stornierte Tickets oder bei der Sitzplatzreservierung auf die Kunden zukommen können. Wahrscheinlich ist das allerdings nicht, da die Bahn erst im Sommer die Preise für Sitzplätze um 30 Cent angehoben hatte – auch die Familienreservierung fiel dem Spardruck zum Opfer.
Ebenfalls ein möglicher Grund: Zum Jahreswechsel wird der Monatspreis beim Deutschland-Ticket von derzeit noch 58 Euro auf 63 Euro angehoben. Auf viele Bahnfahrer kommt schon damit eine spürbare Mehrbelastung zu.
Liebe DB, das ist wirklich das Mindeste!
Die Bahn hat erkannt: Steigende Preise muss man sich leisten können. Beim aktuellen Zustand, monatlich neuen Negativrekorden bei der Pünktlichkeit etwa, können die Verantwortlichen bei der Bahn sich wirklich über jeden Fahrgast freuen, der nicht das Weite sucht.
Dann noch mit saftigen Preiserhöhungen um die Ecke zu kommen – es käme einem Tiefschlag für den schon lange angeschlagenen Ruf gleich. Die Tickets jetzt nicht noch teurer zu machen, ist der einzig richtige Weg. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Preisrunde – wahrscheinlich spätestens im Dezember 2026 – nicht umso heftiger ausfällt.


