Nach dem „Spooktober“ folgt der „No Nut November“ – zumindest wenn man einen Blick in soziale Medien wie X oder TikTok wirft. Zum Monatswechsel beginnt für freiwillige Teilnehmer wieder die „NNN“-Challenge. Manche werden bereits in den ersten Stunden scheitern. Doch was bedeutet der „No Nut November“, was macht man da (nicht) und woher kommt es?
Die Ersten sind vermutlich schon beim „No Nut November“ ausgeschieden. Es handelt sich um eine Challenge, die seit Jahren zum Ende des Jahres in sozialen Medien und Memes wieder hochkommt.
„NNN“: Was heißt „No Nut November“?
Der No Nut November ist eine Internetbewegung, die ursprünglich als Scherz begann, aber inzwischen jedes Jahr im November weltweit Beachtung findet. Der Name bedeutet wörtlich „kein Samenerguss im November“ – also ein Monat, in dem Teilnehmer freiwillig darauf verzichten, zu masturbieren oder Sex zu haben.
Eine eindeutige Übersetzung für den „No Nut November“ gibt es auf Deutsch nicht. Es handelt sich um einen Ausdruck für eine Challenge, bei der man sich im November nicht selbst befriedigt. Je nach Ansicht ist auch der Geschlechtsverkehr im „No Nut“-November untersagt. Im Englischen ist „to bust a nut“ („eine Nuss sprengen“) ein umgangssprachlicher Ausdruck für das Onanieren. Hieraus leitet sich der „No Nut November“ (abgekürzt „NNN“) ab. Teilnehmer der Challenge wollen also 30 Tage lang auf Ejakulationen und Selbstspielereien aller Art verzichten.
Seinen Ursprung hat das Social-Media-Phänomen im Jahr 2011 in der „NoFap“-Bewegung. „To fap“ ist ein weiterer Ausdruck für männliche Auto-Erotik. Der Programmierer Alexander Rhodes hat das Forum „No Fap“ im Jahr 2011 als Folge seines exzessiven, jahrelangen Porno-Konsums ins Leben gerufen. Ziel seiner Aktion war, Porno-Konsum und tägliches Masturbieren einzuschränken und anderen dabei zu helfen, ihre Pornosucht zu erkennen und hinter sich zu bringen. Einige Jahre nach dem Start des Forums entstand der „No Nut November“ als Aktionsmonat, um auf übertriebenen Pornokonsum verbunden mit übertriebener Masturbation hinzuweisen.
Die „besten“ Memes zum „No Nut November“
Einen tieferen Sinn hat die Aktion anders als zum Beispiel der „Movember“ nicht, man hat aber in den 30 Tagen die Möglichkeit, sich und seine Sexualität besser kennenzulernen und seine Disziplin herauszufordern. Offizielle Regeln oder einen Initiator gibt es für den „No Nut November“ ebenfalls nicht. Die Motivation der Teilnehmer variiert stark:
- Selbstdisziplin stärken: Viele sehen es als mentale Herausforderung, um Impulskontrolle zu trainieren.
- Pornokonsum reflektieren: Einige nutzen den Monat, um Abstand von übermäßigem oder problematischem Pornokonsum zu gewinnen.
- Gesundheitliche oder spirituelle Gründe: Manche glauben, dass der Verzicht Energie, Konzentration und Motivation steigert (wissenschaftlich ist das allerdings umstritten).
Kritiker bemängeln, dass die Bewegung teils toxische oder sexualfeindliche Untertöne bekommen kann, wenn sie mit Schuldgefühlen oder moralischem Druck einhergeht.
Wichtig ist, in den 30 Tagen nicht an sich selbst herumzuspielen und nicht auf Schmuddel-Webseiten zu surfen. Manch Teilnehmer nimmt es nicht ganz so eng und schließt etwa Geschlechtsverkehr mit anderen nicht in den „No Nut November“ ein.
Die gewonnene Zeit und Energie kann man in andere mehr oder weniger wichtige Dinge investieren – zum Beispiel in Memes und lustige Social-Media-Beiträge:
Neben dem „No Nut November“ gibt es im vorletzten Monat des Jahres auch die „No Shave November“-Aktion, auch als „Movember“ bekannt. Wer die 30 Tage gequält durchhält, freut sich auf den kommenden Monat – da wartet schon mit dem „Destroy Dick December“ die nächste Challenge …


