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Parkschäden kosten euch ein Vermögen: Diese Lösung spart Nerven und Geld

Einparkendes Auto fährt auf einen Stein auf
Rüstet euer Auto mit einer Einparkhilfe nach, um solche Fehler beim Parken besser vermeiden zu können. (© IMAGO / wolterfoto)
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Nicht jedes Auto besitzt eine Einparkhilfe, aber gerade im Stadtverkehr kann sie euch vor einem Blechschaden bewahren. Der Vorteil: Man kann sie nachrüsten. Wir erklären euch, wie das geht.

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Wie funktioniert eine Einparkhilfe zum Nachrüsten?

Eine Einparkhilfe, oft auch als Park Distance Control (PDC) bezeichnet, ist ein Assistenzsystem, das euch beim Rangieren auf engem Raum unterstützt. Es erkennt Hindernisse im direkten Umfeld des Fahrzeugs und warnt euch vor einer drohenden Kollision. Diese Warnung erfolgt in der Regel durch akustische Signale, deren Frequenz sich erhöht, je näher ihr einem Objekt kommt.

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Es haben sich hauptsächlich vier Technologien auf dem Markt etabliert, die ihr für die Nachrüstung in Betracht ziehen könnt. Je nach System müsst ihr mit verschiedenen Kosten rechnen. Angefangen mit den Parksensoren ab ca. 150 Euro bis hin zu Kamerasystemen mit Lenkunterstützung ab ca. 1.000 Euro (Quelle: WS Autoteile).

  • Ultraschallsensoren: Dies ist die verbreitetste Variante. Mehrere kleine Sensoren, die ihr in der Stoßstange montiert, senden Ultraschallwellen aus. Diese Schallwellen werden von Hindernissen reflektiert und von den Sensoren wieder empfangen. Aus der Zeit, die das Signal für den Hin- und Rückweg benötigt, berechnet ein Steuergerät präzise den Abstand zum Objekt.
  • Elektromagnetische Systeme: Diese Systeme arbeiten mit einem selbstklebenden Metallband, das ihr von innen an die Stoßstange klebt. Es ist somit von außen komplett unsichtbar. Das Band erzeugt ein elektromagnetisches Feld. Nähert sich ein Hindernis, stört es dieses Feld. Diese Veränderung wertet das Steuergerät aus und gibt eine Warnung aus.
  • Systeme mit Rückfahrkamera: Die komfortabelste Lösung kombiniert die akustischen Warnsignale mit dem Live-Bild einer kleinen Kamera am Heck. Auf einem Monitor im Cockpit seht ihr genau, was hinter euch passiert, oft ergänzt durch Hilfslinien, die den Fahrweg markieren.
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Für wen lohnt sich eine Einparkhilfe zum Nachrüsten?

Eine Einparkhilfe nachzurüsten, ist kein Muss. Auch ohne kann man unfallfrei einparken. Allerdings gibt es viele Situationen, in denen sie hilfreich ist und die Sicherheit erhöhen kann. Eine Einparkhilfe lohnt sich besonders für:

  • Großstadtbewohner mit engen Parksituationen.
  • Fahrer größerer Fahrzeuge (SUVs, Transporter, Wohnmobilen) mit größeren toten Winkeln.
  • Familien, deren Sicht durch Kindersitze oder Ladung eingeschränkt ist.
  • Alle, die regelmäßig in Parkhäusern und Tiefgaragen parken.

Abgesehen von dem Sicherheitsaspekt, bieten sie auch einen wirtschaftlichen Nutzen. Denn bereits ein einziger Schaden am Fahrzeug ist teurer als ein Nachrüstsystem. Und natürlich spart man sich den Stress mit dem Besitzer des anderen Fahrzeugs und der Versicherung.

Kann ich bei jedem Auto Parksensoren nachrüsten?

Grundsätzlich könnt ihr bei den meisten Fahrzeugen Parksensoren nachrüsten. Die Voraussetzung ist eine Stoßstange aus Kunststoff, da sich hier die notwendigen Löcher für die Sensoren am einfachsten bohren lassen. Bei Stoßstangen aus Metall wird der Einbau komplizierter und ist nicht immer ohne Weiteres möglich. Hier bieten sich elektromagnetische Systeme an, die unsichtbar hinter der Stoßstange montiert werden.

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Einparkhilfe selbst nachrüsten oder Werkstatt machen lassen?

Grundsätzlich ist es erlaubt, eine Einparkhilfe selbst nachzurüsten. Letztendlich hängt es nur von eurem handwerklichen Geschick ab. Ihr solltet allerdings einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Wenn ihr bei einem davon unsicher seid, dann überlasst den Einbau lieber einem Fachbetrieb:

  • Kompatibilität: Bevor ihr euch für ein System entscheidet, müsst ihr die Kompatibilität mit eurem Fahrzeug prüfen. Die meisten modernen Einparkhilfen lassen sich grundsätzlich in jedes Auto einbauen, doch es kann fahrzeugspezifische Besonderheiten geben.
  • Stromversorgung: Die Stromversorgung erfolgt überwiegend über die Rückfahrscheinwerfer, wodurch das System automatisch beim Einlegen des Rückwärtsgangs aktiviert wird. Wer keine Elektronik-Erfahrung hat, sollte die Finger davon lassen.
  • Anschlüsse: Bei älteren Fahrzeugen ohne CAN-Bus-System gestaltet sich die Integration manchmal aufwendiger. Hier müssen separate Kabelverbindungen gelegt werden, was den Installationsaufwand erhöht. Moderne Autos mit umfangreicher Elektronik bieten hingegen oft schon vorbereitete Anschlüsse für Nachrüstsysteme.
  • Bohrungen für die Sensoren: Die Installation von Parksensoren erfordert millimetergenaue Bohrungen in die Stoßstange. Die Sensoren müssen exakt ausgerichtet sein, um korrekte Messwerte zu liefern. Bereits kleine Abweichungen können zu Fehlmessungen oder toten Winkeln führen. Professionelle Installationsbetriebe verwenden spezielle Schablonen, die die perfekte Positionierung gewährleisten.
  • Kabel legen: Die Verkabelung führt vom Kofferraum durch das Fahrzeug bis zum Armaturenbrett oder zur Stromversorgung. Dabei müssen die Kabel so verlegt werden, dass sie weder mechanisch beansprucht werden noch die Fahrzeugelektronik stören. Eine saubere Kabelführung verhindert auch Störgeräusche und elektromagnetische Interferenzen.
  • Kalibrierung: Bei Kamera-Systemen kommt die Kalibrierung hinzu. Die Kamera muss so ausgerichtet werden, dass sie den optimalen Sichtbereich abdeckt und die Bildverzerrung minimal hält. Moderne Systeme bieten Einstelloptionen für verschiedene Fahrzeugtypen und Einbausituationen.
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Was kostet die Nachrüstung einer Einparkhilfe?

Die Kosten für eure Einparkhilfe Nachrüstung variieren je nach gewähltem System und Einbauaufwand. Einfache Ultraschall-Nachrüstsets mit akustischer Warnung bekommt ihr bereits ab ca. 30 Euro, etwa bei Amazon. Hochwertige Modelle können bis zu 200 Euro und mehr kosten.

Preise für Rückfahrkameras hängen vor allem von der Bildqualität und der Display-Lösung ab. Einfache Systeme mit Smartphone-Integration kosten zwischen 100 und 200 Euro, während hochwertige Kameras mit Monitor bis zu 400 Euro kosten können.

Für den reinen Einbau von mitgebrachten oder dort gekauften Sensoren solltet ihr mit Werkstatt-Kosten zwischen 100 und 500 Euro rechnen. Der genaue Preis hängt vom Fahrzeugmodell und dem damit verbundenen Aufwand für die Demontage der Stoßstange und die Kabelverlegung ab.

Rechtliche Aspekte

Die rechtliche Seite der Einparkhilfe-Nachrüstung ist überschaubarer, als man befürchten könnte. Systeme mit E-Prüfzeichen benötigen keine separate TÜV-Abnahme und gelten als genehmigungsfrei. Ihr müsst lediglich darauf achten, dass die Installation fachgerecht erfolgt und keine sicherheitsrelevanten Fahrzeugteile beeinträchtigt werden.

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Der Versicherungsschutz bleibt bei ordnungsgemäß installierten Systemen vollständig erhalten. Viele Versicherer bewerten Einparkhilfen sogar positiv, da sie das Unfallrisiko reduzieren. Einige Anbieter gewähren daher Rabatte für Fahrzeuge mit solchen Sicherheitssystemen.

Die Garantie eures Fahrzeugs wird durch die Nachrüstung nicht beeinträchtigt, sofern der Einbau fachgerecht erfolgt und keine Originalteile beschädigt werden. Seriöse Installationsbetriebe übernehmen eine Gewährleistung auf ihre Arbeit und verwenden nur zugelassene Komponenten.

Basti Barsch

Fazit

Die Nachrüstung einer Einparkhilfe ist eine lohnende Investition in Komfort und Sicherheit. Sie bewahrt euch vor teuren Schäden und macht das Rangieren in engen städtischen Umgebungen deutlich entspannter. Dank einer breiten Auswahl an Systemen findet ihr für fast jedes Fahrzeug und jedes Budget eine passende Lösung. Wir raten aber zu einem Einbau über eine Werkstatt, wenn ihr wenig Erfahrung in dem Bereich habt.

Basti Barsch

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