Weiter zur NavigationWeiter zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. PC-Maus als Spion: Forscher warnen vor ganz neuem Risiko

PC-Maus als Spion: Forscher warnen vor ganz neuem Risiko

PC-Maus in einer Hand
Forscher decken ein Abhör-Risiko durch PC-Mäuse auf. (© IMAGO / Westend61 / Bearbeitung GIGA)
Anzeige

Mäuse können erstaunlich gut zuhören.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Ein Team der University of California hat erkannt, dass manche PC-Mäuse weit mehr können als klicken und scrollen. Die empfindlichen Sensoren erfassen nämlich auch winzige Vibrationen auf dem Schreibtisch, die sich in gesprochene Worte übersetzen lassen.

Anzeige

Maus als Wanze: Forscher decken Abhör-Risiko auf

In ihrem Projekt „Mic-E-Mouse“ haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass hochwertige optische Sensoren in Gaming-Mäusen Schwingungen von Stimmen erkennen können.

Schon normale Gespräche in Zimmerlautstärke übertragen sich als Vibrationen über den Tisch auf die Hardware, heißt es. Angreifer könnten die dabei entstehenden Datenpakete abgreifen, außerhalb des Rechners auswerten und so am Ende verständliche Sprache rekonstruieren.

Dafür braucht es laut den Forschern nicht einmal Schadsoftware im klassischen Sinn. Selbst harmlose Programme könnten die Mausdaten unauffällig sammeln. In Kombination mit KI-gestützter Signalverarbeitung erreichte das Forscherteam eine Spracherkennungsrate von bis zu 61 Prozent. Das Verfahren ist also kein perfekter Lauschangriff, aber dennoch bedenklich genug.

Selbst vergleichsweise günstige Gaming-Mäuse sind von der Problematik betroffen. Schon Modelle unter 50 Euro besitzen Sensoren, die für diese Form des Abhörens empfindlich genug sind, erklären die Wissenschaftler.

Anzeige

Privatsphäre durch PC-Mäuse in Gefahr

Die Untersuchung zeigt, wie eine alltägliche und weit verbreitete Technik schnell zur Sicherheitslücke werden kann. Über die Maus-Sensoren gelangen heute immer mehr Nebendaten an Software, die sie eigentlich gar nicht benötigt. Wenn diese Daten dann in Cloud-Dienste oder Analyse-Tools fließen, kann das zu massiven Datenschutzproblemen führen.

Noch ist kein realer Angriff bekannt, der die „Mic-E-Mouse“-Methode nutzt. Die Forscher warnen jedoch, dass sich entsprechende Software auch unauffällig einschleusen ließe. Als möglichen Schutz empfehlen sie, Firmware und Treiber stets aktuell zu halten, unbekannte Hintergrundprozesse zu überwachen und sensible Gespräche fern vom Schreibtisch zu führen (Quelle: University of California bei Google Sites).

Anzeige