Unter bestimmten Umständen kann es passieren, dass eure Amazon Lieferung verspätet ankommt – selbst wenn ihr Amazon Prime-Mitglied seid und Premium-Versand auswählt. Wir erklären euch, woran das liegt und wie ihr euch verhalten solltet, wenn eure Bestellung nicht rechtzeitig geliefert wird.
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Wenn Amazon das Lieferdatum nicht einhält
Laut den Bedingungen für die Liefergarantie sind Schadensersatzansprüche, die über die Erstattung der Premiumversand-Versandkosten hinausgehen, ausgeschlossen. Da beim Prime-Versand die Versandkosten in der Regel ohnehin entfallen, bringt euch das nicht weiter.
Nehmt ihr die verspätete Lieferung hin, passiert nichts. Ihr erhaltet höchstens eine E-Mail mit dem neuen Lieferzeitpunkt und einer Entschuldigung. Einen automatischen Anspruch auf Entschädigung gibt es nicht.
Wenn Amazon eure Bestellung trotz eines zugesagten Liefertermins nicht rechtzeitig ausliefert, könnt ihr den Kundenservice kontaktieren. In vielen Fällen zeigt sich Amazon kulant – allerdings deutlich restriktiver als früher.
Im Netz finden sich zahlreiche Erfahrungsberichte, bei denen die Entschädigung unterschiedlich ausfiel:
- kleine Gutscheine zwischen 5 und 10 Euro
- Rabatte auf den verspäteten Artikel
- Rückerstattung von Versandkosten, wenn sie separat berechnet wurden
Ob und welche Kulanz ihr erhaltet, entscheidet Amazon jeweils im Einzelfall.
Natürlich habt ihr auch das Recht, den Artikel zurückzugeben, wenn ihr durch die Verspätung nichts mehr damit anfangen könnt oder wollt.
Schritt-für-Schritt: So reklamiert ihr eine verspätete Lieferung
- Kontaktiert den Kundenservice von Amazon – am besten telefonisch oder per Chat.
- Haltet eure Bestellnummer bereit.
- Schildert den Sachverhalt freundlich, aber bestimmt.
- Verweist auf das zugesagte Lieferdatum und bittet um eine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten.
Warum verspätet sich eine Prime-Bestellung?
Auch wenn Prime-Bestellungen in der Regel schnell geliefert werden, gibt es mehrere Gründe für Verzögerungen:
- Sammelbestellungen: Wenn mehrere Artikel auf einmal bestellt werden, wartet Amazon häufig, bis alle Produkte verfügbar sind.
- Hohe Nachfrage: Besonders bei beliebten Artikeln oder Sonderaktionen kann ein Produkt nicht rechtzeitig nachgeliefert werden.
- Automatische Lieferzeit-Anpassung: Amazon gleicht inzwischen die angezeigten Lieferzeiten an die tatsächlichen Versandleistungen an. Das kann zu Änderungen im Bestellprozess führen.
- Logistikzentren: Schwere oder spezielle Produkte lagern nicht überall und müssen manchmal einen längeren Weg zurücklegen.
- Transportprobleme: Streiks, Wetter oder Engpässe bei Lieferdiensten können zu Verspätungen führen.
- Spitzenzeiten: Rund um Prime Day, Black Friday oder Weihnachten steigt das Bestellaufkommen stark – Verspätungen sind dann keine Seltenheit.
Amazon unterscheidet dabei zwischen dem voraussichtlichen Liefertermin und dem garantierten Lieferdatum. Letzteres ist verbindlicher, rechtlich aber kein Fixgeschäft.
Kann man sich auf die Lieferzeiten von Amazon verlassen?
In der Regel ja – vor allem, wenn ihr direkt bei Amazon bestellt und nicht über Marketplace-Anbieter. Allerdings gibt es Stoßzeiten, bei denen ihr besonders vorsichtig sein solltet:
- Weihnachten und Ostern: Bestellt spätestens zwei Wochen vorher, um sicherzugehen.
- Prime Day und Black Friday: Auch hier kann es zu Verzögerungen kommen, wenn besonders viele Kunden gleichzeitig bestellen.
- Frühzeitig bestellen: Wer ganz sicher gehen will, sollte beliebte Artikel rechtzeitig kaufen.

