Samsungs Luxus-Kühlschränke sollen bald Werbung zeigen.
Besitzer eines Samsung-Kühlschranks mit Display müssen sich möglicherweise auf eine neue Funktion einstellen, die nicht jedem gefallen dürfte. Die Family-Hub-Modelle, die in der Regel ab rund 1.800 US-Dollar kosten, sollen künftig nicht nur Wetterinformationen, Rezepte oder Kalenderdaten anzeigen, sondern auch Werbung. In den USA testet Samsung aktuell ein Pilotprojekt, mit dem überprüft werden soll, wie Kunden auf solche Anzeigen reagieren.
Samsungs Family-Hub: Werbung statt Wetterbericht
Die Displays der Family-Hub-Kühlschränke gehören zu den wichtigsten Verkaufsargumenten dieser Luxusgeräte. Sie bieten normalerweise praktische Informationen wie einen übersichtlichen Kalender, Einkaufslisten oder Rezeptvorschläge. Hier möchte Samsung eingreifen: Im Ruhemodus sollen künftig Werbeanzeigen erscheinen (Quelle: Android Authority).
Laut dem Konzern bleibt der Foto- oder Kunstmodus zwar werbefrei doch wenn der Bildschirm nicht aktiv genutzt wird, können Nutzer mit Anzeigen rechnen. Diese lassen sich zwar wegklicken, eine vollständige Deaktivierung ist jedoch nicht vorgesehen.
Pikant: Noch im April hatte Samsung gegenüber The Verge betont, dass Werbung auf den Geräten vorerst nicht geplant sei. Nur ein paar Monate später folgt das Pilotprojekt, verbunden mit einem Software-Update sowie neuen AGBs und Datenschutzbestimmungen, die Nutzer akzeptieren müssen (The Verge).
Mehr als nur Lebensmittel kühlen
Schon seit der IFA 2023 war klar, dass Samsung seine Kühlschränke zunehmend als smarte Multifunktionsgeräte positioniert. Mit der Integration von Sprachassistent Bixby, Apps zur Verwaltung von Lebensmitteln oder der Möglichkeit, Streamingdienste wie Netflix direkt auf dem Kühlschrank-Display zu nutzen, hebt sich der Hersteller von klassischen Kühlgeräten ab. Der Kühlschrank soll nicht mehr nur Essen frisch halten, sondern Teil eines vernetzten Smart Homes werden.
Ob Samsung die Werbeeinblendungen dauerhaft einführt, bleibt offen. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, dürfte der Hersteller die Anzeigen auch international ausrollen. Für Käufer stellt sich die Frage, ob es akzeptabel ist, dass ein Gerät, für das sie mehrere Tausend Euro bezahlt haben, zusätzlich zur Werbefläche wird.

