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Schluss mit dem Küchen-Mythos! Der Wasserkocher-Trick beim Nudelwasser kostet bares Geld

Nudeln kochen
Wasser erst im Wasserkocher vorkochen und dann im Topf, spart man damit? (© IMAGO / Friedrich Star / Bearbeitung GIGA)
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Wer glaubt, mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher Energie zu sparen, liegt falsch – zumindest, wenn es ums Nudelnkochen geht. Das Vorkochen von Nudelwasser im Wasserkocher bringt kaum Vorteile, dafür aber Energieverluste an gleich mehreren Stellen.

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Warum der Herd oft die bessere Wahl ist

Im Detail sieht das so aus: Wird das Wasser im Wasserkocher erhitzt, erwärmt sich auch das Gerät selbst. Das kostet Energie. Beim Umgießen trifft das heiße Wasser dann auf den kalten Topf, der ebenfalls aufgeheizt werden muss. Und schließlich entweicht beim Umfüllen zusätzliche Wärme in Form von Dampf. Das Ergebnis: dreifacher Energieverlust statt Ersparnis. Laut ÖKO-Test spart man damit höchstens ein bis zwei Minuten Zeit, aber kein Geld.

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Nur bei sehr ineffizienten alten Elektroherden kann sich der Wasserkocher im Grenzfall lohnen. Wer jedoch einen Induktionsherd besitzt, hat in Sachen Energieeffizienz ohnehin fast Gleichstand. Dieser Herdtyp wandelt Strom fast so verlustfrei in Wärme um wie ein Wasserkocher. Auf herkömmlichen Ceran- oder Gasplatten verpufft dagegen viel Energie ungenutzt in der Umgebungsluft. Trotzdem bleibt das Kochen im Topf meist der einfachere und kaum teurere Weg.

Warum der Wasserkocher beim Nudelwasser zur heimlichen Stromfalle wird

Dazu kommt: Auch die Materialfrage spielt eine Rolle. Metallkocher speichern Wärme und verlieren dadurch mehr Energie als Kunststoffmodelle. Doch Letztere verursachen auf Dauer mehr Plastikmüll, ein weiteres Argument gegen den „Trick“ mit dem Vorkochen.

Wer wirklich sparen will, sollte sich lieber um Pflege und Nutzung kümmern: Ein verkalkter Wasserkocher braucht laut TÜV Süd bis zu 30 Prozent mehr Strom. Regelmäßiges Entkalken mit Essigessenz hält den Energieverbrauch niedrig. Ebenso wichtig: Nur so viel Wasser erhitzen, wie man wirklich braucht, und das Gerät abschalten, sobald das Wasser sprudelnd kocht. Restwasser sollte man auch nicht noch einmal aufkochen.

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Am Ende bleibt festzuhalten: Der Wasserkocher ist ideal für Tee, Instantnudeln oder kleine Wassermengen – aber beim Nudelwasser wird er zur Stromfalle. Wirklich spürbare Einsparungen erreicht man nicht mit einem Trick in der Küche, sondern mit bewussterem Energieverhalten im ganzen Haushalt.

Gegen die Nutzung eines Wasserkochers in Hotels sprechen noch ganz andere Gründe.

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