Das Telefonlogo auf dem Handy kennt nun eine zweite Variante – ergänzt mit einem T. Was bedeutet das? Wie kann es genutzt werden und wofür ist es gut?
Neue Chat-Funktion
Die neue Funktion, die durch das T symbolisiert wird, nennt sich „Real-Time-Text“ – kurz „RTT“. Wie die Telekom erklärt, wird damit dem gerade laufenden Gespräch die Möglichkeit gegeben, durch einen schriftlichen Chat ergänzt zu werden.
Dies kann etwa in einem Funkloch hilfreich sein, um das Gespräch am Leben zu halten oder wenn wichtige Informationen mitgeteilt werden, die der Gesprächspartner sonst notieren müsste.

Chat in Echtzeit – ohne Datenvolumen
Im Gegensatz zu den klassischen Messengerdiensten wie WhatsApp oder iMessage, bei denen man zwar sehen kann, dass die andere Person gerade schreibt, aber vor dem Abschicken den Inhalt nicht erkennt, wird bei RTT-Nachrichten dem Gegenüber sofort alles angezeigt, was eingetippt wird. Gleiches gilt beim Löschen – die Nachrichten werden sofort auf beiden Geräten entfernt.
Da die RTT-Funktion direkt über den Anruf läuft, wird übrigens kein Datenvolumen verbraucht. Damit die neue Funktion genutzt werden kann, müssen beide Gesprächspartner die Option in ihren Telefonen aktivieren.
Funktion gilt der Barrierefreiheit – seit Juni 2025 Pflicht
Wer sich nun fragt, warum diese Funktion eingeführt wird, wo es doch schon so viele unterschiedliche Apps zum Austauschen von Nachrichten gibt: RTT ist als barrierefreie Ergänzung des Telefongesprächs gedacht und soll Nutzern helfen, die etwa beim Sprechen und Hören Einschränkungen haben.
Sie kann aber auch Personen helfen, die sich an einem lauten Ort oder an einem Ort mit schlechter Mobilfunkverbindung befinden. RTT ist seit 28. Juni 2025 für neue Geräte Pflicht, ab 2027 muss sie auch für Notrufe bereitstehen.
Gerade dies kann für viele Personen in brenzligen Situationen hilfreich sein, wenn das Umfeld nicht mitbekommen soll, dass gerade ein Notruf abgesetzt wird.
Übrigens lohnen sich auch andere Barrierefreiheits-Einstellungen – für alle.

