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Strompreis sinkt 2026: So viel Geld spart ihr wirklich

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Der Strompreis fällt 2026 – zumindest etwas. (© IMAGO / Zoonar / Bearbeitung: GIGA)
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2026 wird der Strompreis etwas sinken – wenn auch nicht so viel wie erwartet.

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Ab 2026 sinken die Strompreise – zumindest ein Stück weit. Grund dafür ist ein milliardenschwerer Zuschuss des Bundes zu den Netzentgelten. Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber, die für die sogenannten Stromautobahnen verantwortlich sind, haben angekündigt, ihre Gebühren um fast 60 Prozent zu senken. Damit reduziert sich ein Kostenblock, der bislang rund ein Drittel eurer Stromrechnung ausmacht.

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So stark sinkt der Strompreis 2026

Für die Industrie ist der Effekt deutlich spürbar. Großkunden zahlen künftig statt 1,05 nur noch 0,47 Cent pro Kilowattstunde. Auch regionale Verteilnetzbetreiber müssen weniger an die Übertragungsnetze abführen, was ihnen Luft verschafft. Die Bundesregierung spricht von einer spürbaren Entlastung in Milliardenhöhe – insgesamt 6,5 Milliarden Euro steuert sie bei, um Strompreise für Wirtschaft und Verbraucher zu drücken.

Doch die entscheidende Frage lautet: Wie viel von dieser Entlastung erreicht tatsächlich euren Haushalt? Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox reduziert sich die Jahresrechnung eines Drei-Personen-Haushalts mit 4.000 Kilowattstunden Verbrauch nur um rund 61 Euro. Die Kosten sinken von 1.385 auf 1.324 Euro – gerade einmal 4,4 Prozent weniger oder etwa 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Regierung rechnet zwar mit bis zu 100 Euro für eine vierköpfige Familie, doch Experten betonen: Maximal ein Drittel der Zuschüsse landet wirklich bei den Haushalten.

Beispielrechnungen für Ersparnis:

  • 1.000 kWh: ca. 15 Euro
  • 2.500 kWh: ca. 38 Euro
  • 4.000 kWh: ca. 61 Euro
  • 5.500 kWh: ca. 83 Euro
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Dazu kommt, dass die Entlastung regional sehr unterschiedlich ausfällt. Während einige Versorger die geringeren Übertragungsentgelte weitergeben, drücken in anderen Regionen steigende Kosten für den Netzausbau auf die Bilanz. Heißt: Manche von euch merken fast nichts, während große Industrieunternehmen kräftig sparen.

Kritik und Lob für Entlastung

Kritik kommt von mehreren Seiten. Verbraucherschützer und Opposition werfen der Regierung vor, hinter ihren Versprechen zurückzubleiben. Michael Kellner, energiepolitischer Sprecher der Grünen, fordert ein gerechteres Modell, das allen Bürgern gleichermaßen zugutekommt. Dauerhafte Zuschüsse oder eine Senkung der Stromsteuer wären aus seiner Sicht die bessere Lösung. Doch genau diese Stromsteuer-Reduktion hat die Regierung wegen knapper Kassen vorerst auf Eis gelegt.

Zufriedener zeigt sich dagegen die Wirtschaft. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag spricht von einem wichtigen Schritt, um Unternehmen zu entlasten. Für viele Betriebe machen die Übertragungsentgelte aber nur einen Teil der Kosten aus – die Belastungen durch den regionalen Netzausbau steigen weiter. Auch der Branchenverband BDEW begrüßt die Maßnahme, betont jedoch, dass die Effekte je nach Region sehr unterschiedlich ausfallen (Quelle: FAZ).

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Unterm Strich bleibt: 2026 sinken die Strompreise tatsächlich. Aber die großen Versprechen der Politik müsst ihr mit Vorsicht genießen – denn was bei euch auf der Rechnung ankommt, ist oft deutlich weniger als angekündigt. Die versprochenen 5 Cent pro Kilowattstunde sind es nicht. Die hätte jeder private Haushalt deutlich gespürt.

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