Bei einigen Tankstellen gibt es Nachholbedarf.
Rund jede fünfte Tankstelle in Deutschland weist technische Mängel auf, die dringend behoben werden müssen. Das geht aus dem neuen Anlagensicherheitsreport hervor, den der TÜV-Verband veröffentlicht.
TÜV: Defizite an jeder fünften Tankstelle
5.325 Tankstellen standen beim großen TÜV-Test auf dem Prüfstand. Das Ergebnis: In 21 Prozent der Fälle gibt es gravierende Probleme, Tendenz steigend. Besonders häufig geht es dem TÜV zufolge um undichte Zapfanlagen, brüchige Leitungen oder defekte Elektrik. Betreiber müssen solche Schwächen laut Vorschrift zügig beseitigen.
Hinzu kommen weitere 36 Prozent mit kleineren Mängeln. Hier fehlen Dokumente, Beschriftungen oder Wartungsnachweise. Nur knapp 43 Prozent der untersuchten Anlagen bleiben komplett beanstandungsfrei. Laut TÜV ist das der niedrigste Wert seit Jahren.
Im Vergleich dazu stehen die Gasfüllanlagen etwas besser da, auch wenn hier rund 18 Prozent als sicherheitsrelevant eingestuft sind. Problematisch ist, dass viele dieser Tanks oberirdisch stehen, was das Risiko bei Unfällen erhöht. Daher fordert der TÜV zusätzlich bauliche Schutzmaßnahmen wie Stahlriegel oder massive Poller.
TÜV: Nicht jeder hält sich an Regeln
Die Tankstellenbetreiber unterliegen strengen Regeln. Gesetzlich vorgeschrieben sind unter anderem Rückschlagsicherungen an Zapfpistolen und Systeme zur Gasrückführung. Auch ein wirksamer Schutz der Umwelt vor austretenden Stoffen ist verpflichtend (Quelle: TÜV-Verband).
Vor der Inbetriebnahme muss jede Tankstelle umfangreiche Prüfungen durchlaufen. Danach folgen regelmäßige Kontrollen: etwa alle drei Jahre bei Zapfsäulen, alle sechs Jahre für die gesamte Anlage. Dabei werden Ventile, Schläuche und elektronische Systeme genau überprüft.
Der TÜV weist darauf hin, dass auch in Deutschland trotz des hohen Sicherheitsniveaus ständige Wachsamkeit nötig bleibt. Wer tankt, soll sich auf die Technik verlassen können.

