Ab 2028 dürfen viele Netzteile nur noch mit einem USB-C-Anschluss in den Verkauf gehen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Effizienz und Umweltfreundlichkeit. Das EU-Ziel ist weniger Elektroschrott, geringerer Energieverbrauch und mehr Komfort im Alltag.
USB-C: EU-Pflicht auch beim Ladegerät
Die neuen Vorgaben gelten für alle externen Netzteile, die beispielsweise Laptops, Router, Monitore oder Smartphones mit Strom versorgen. Künftig müssen diese Ladegeräte mindestens einen USB-C-Anschluss besitzen und mit einem abnehmbaren Kabel ausgestattet sein. So soll das EU-weite Ziel eines einheitlichen Ladestandards auch beim Zubehör Realität werden.
Außerdem dürfen neue Ladegeräte ab 2028 nicht mehr so viel Strom verschwenden, wenn sie nur wenig oder gar nicht im Betrieb sind. Das betrifft vor allem Modelle mit mehr als 10 Watt Leistung, die künftig im Standby oder bei geringer Auslastung effizienter arbeiten müssen. Damit will die EU Energie sparen und Stromkosten senken (Quelle: heise online).
Nach Berechnungen der EU-Kommission werden jährlich über 400 Millionen Netzteile verkauft. Durch die Neuregelung könnten sich bis 2035 immerhin rund 3 Prozent des gesamten Energieverbrauchs dieser Geräte einsparen lassen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 140.000 Elektroautos. Außerdem sollen so etwa 100 Millionen Euro an unnötigen Verbraucherausgaben pro Jahr entfallen.
USB-C: Erst Handys, dann Notebooks, dann Zubehör
Schon jetzt gilt für einige Geräte in der EU eine USB-C-Pflicht. Seit Ende 2024 müssen neue Smartphones, Tablets, E-Reader, Kameras und Kopfhörer über einen entsprechenden Anschluss verfügen. Anfang 2026 folgen Notebooks. Die nächste Stufe betrifft die Netzteile vieler dieser Geräte.
Technisch ist der Markt teilweise schon auf die neuen Vorschriften vorbereitet. Laut EU ist bereits jetzt etwa die Hälfte der Ladegeräte USB-C-kompatibel. Durch die neue Ökodesign-Verordnung sollen weitere 35 bis 40 Prozent hinzukommen. Spätestens dann wird USB-C endgültig zum Standard.

