Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Apple
  4. iPhone SE 2 im Test: Schnäppchen oder fauler Kompromiss?

iPhone SE 2 im Test: Schnäppchen oder fauler Kompromiss?


„Ein großartiges iPhone. Angefangen beim Preis.“ Mit dem iPhone SE bewirbt Apple erstmals ein iPhone als günstig. Und in der Tat, es kostet nur rund ein Drittel des aktuellen Topmodells mit der besten Ausstattung. Kann man trotzdem getrost zum iPhone SE der 2. Generation greifen? Oder wird es nur ein fauler Kompromiss, wenn Apple auf günstig macht? GIGA hat das Smartphone getestet.

 
Apple iPhone
Facts 

Unsere Eindrücke zum iPhone SE im Video:

iPhone SE (2020) im Test: Ein kleines Energiebündel
iPhone SE (2020) im Test: Ein kleines Energiebündel Abonniere uns
auf YouTube

Das iPhone SE (2. Generation) von 2020 ist weniger der Nachfolger des iPhone SE (1. Generation) von 2016, als der Nachfolger des iPhone 8. Neben der Topmodellreihe hat Apple das überholte Gerät im alten Gehäuse aktualisiert und verbilligt. Es ist das Apple-Smartphone für alle, die keine 800 oder gar 1600 Euro ausgeben wollen. Und dennoch bekommen sie jede Menge Qualität:

iPhone SE (2. Generation, 2020) im Test: Unser Fazit

Extrem hohe Leistung, eine vorbildliche Verarbeitungsqualität, eine gute Ausstattung und ein angenehmes Betriebssystem – das iPhone SE von 2020 ist alles andere als ein fauler Kompromiss. Wer das iPhone SE 1. Generation, ein iPhone 6s oder 7 besitzt, der kann mit diesem Gerät günstig und gut auf die aktuelle Leistung aktualisieren.

Anzeige

Dennoch fechtet es dem iPhone 11 die Daseinsberechtigung nicht an: Das iPhone SE ist in Zeiten von schmalen Display-Rändern und großen Smartphone-Gehäusen eher etwas für Fans von kompakten Formaten als für große Hingugger. Zudem sollte man sich am altbackenen Design nicht stören. Ambitionierte Smartphone-Fotografen sind ebenfalls nicht die Zielgruppe des iPhone SE. Denn auch bei der Kamera fällt der Unterschied zu den Topmodellen in der Praxis deutlich auf.

Anzeige
Apple iPhone SE (2020)
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 18.04.2024 21:28 Uhr

iPhone SE: Vorteile

Anzeige
  • Hohe Leistung
  • Hohe Qualität
  • Kompaktes Gehäuse
  • Gute Ausstattung

iPhone SE: Nachteile

  • Kleines Display
  • Kamera ohne Tele und Ultraweitwinkel
  • Mittelmäßige Akkulaufzeit

iPhone SE (2. Generation) im Test: Wertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 3/5
  • Display: 4/5
  • Kamera: 3/5
  • Software: 5/5
  • Performance: 5/5
  • Telefonie und Audio: 4/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  •  Akku und Alltag: 3/5

Gesamtwertung: 78 Prozent

iPhone SE im Test: Wenn „klein“ gut und schlecht ist

Bis zu 969 Euro kostete das iPhone 8, als es auf den Markt kam. Da will man ordentliche Qualität erwarten! Die hat Apple auch geliefert. Die selbe Qualität bekommt man nun auch, wenn man vom iPhone SE die günstigste Version, also mit 64 GB Speicher, für 479 Euro kauft: Hochwertige Materialien, exakt montiert. Im Vergleich zum iPhone 11 wirkt das Gehäuse wunderbar kompakt. Es ist nicht nur in Länge und Breite kleiner, sondern auch schlanker. Da Apple das Design 2014 mit dem iPhone 6 eingeführt hat, ist es etwas altbacken. Besonders die großen Ränder über und unter dem Display sind nicht mehr zeitgemäß. Vergleichsbilder in der Galerie:

Das kleine Gehäuse ist praktisch für die Hosentasche. Der logische Nachteil, der aus den Abmessungen folgt: Für heutige Verhältnisse wirkt der Bildschirm des iPhone SE von 2020 mit einer Diagonale von 4,7 Zoll sehr klein. Durch die breiten Ränder oben und unten nutzt das Display das Gehäuse zudem nicht optimal aus. Wer noch kein größeres Smartphone hatte, der wird keine negativen Aspekte finden: Der Bildschirm des iPhone SE bietet die von Apple gewohnte gute LCD-Qualität inklusive P3-Farbraum, auf dem Niveau des iPhone 11. Die True-Tone-Technologie passt die Farbtemperatur an die Umgebungsbeleuchtung an. In der Praxis ist das ein unauffälliger, aber sehr wirkungsvoller Effekt. Tiefschwarze Töne wie bei QLED-Bildschirmen bekommt man bei dem günstigen iPhone aber nicht.

Anzeige

iPhone SE im Test: Gute Kamera für Gelegenheitsknipser

Im Vergleich zum iPhone 8 sind die Kameras besser geworden, auch wenn Apple wohl auf die selben Module setzt. Für die Fortschritte verantwortlich zeichnet sich die weitere Hard- und Software, darunter vor allem der Chip A13. Er liefert neue (vom iPhone 11 bekannte) Kameratechnologien. In der Praxis dürfte im Vergleich zu älteren iPhones am auffälligsten die wesentlich bessere Bildstabilisierung bei Videos sein – und zwar auch bei 4K-Aufnahmen. Test- und Vergleichsfotos:

Wie die Fotos zeigen, ist bei Tageslicht nur ein geringer Qualitätsunterschied zum iPhone 11 zu erkennen. Warum ambitionierte Smartphone-Fotografen mit dem iPhone SE aber nicht glücklich werden, ist ein fehlendes Tele- und Ultraweitwinkelobjektiv. Und einen Nachtmodus gibt es ebenfalls nicht. Für gelegentliche Schnappschüsse, ja auch für kleine Kunstwerke kann man die SE-Kamera dennoch einsetzen. Wir wissen ja, spätestens mit dem iPhone 7 konnte man sehr gute Fotos und Videos aufnehmen. Das iPhone 8 setzte dem noch etwas drauf, das iPhone SE noch einmal. Nur gibt es mittlerweile eben iOS- und Android-Smartphones, die noch mehr auf dem Kasten haben.

iPhone SE im Test: Fixes Smartphone mit gefixtem System

Wir haben eben den Chip schon angesprochen, Apple nennt ihn A13 Bionic Chip. Er ist einer der überraschenden Zugeständnisse des Herstellers: Das günstige Smartphone erhält damit einen der leistungsfähigsten Smartphone-Chips überhaupt. Er sorgt auch im iPhone 11 Pro für dessen hohe Performance. Das freut all diejenigen, die grafikaufwendige Spiele spielen und/oder ihr Gerät jahrelang nutzen wollen. Übrigens: Dass Apple nur 3 statt wie bei dem iPhone 11 4 GB Arbeitsspeicher verbaut hat, ist uns im Alltag nicht aufgefallen.

Anzeige

Für die flüssige Leistung sorgt auch das Betriebssystem iOS 13. Während wir beim Test des iPhone 11 in dieser Teilnote nur 4 von 5 Punkten vergeben konnten (es hatte einfach zu viele lästige Bugs), können wir nun wieder 5 von 5 Punkte verleihen. Nach zahlreichen Updates, vor allem noch im letzten Jahr, läuft iOS wieder rund.

Bildquelle: GIGA

iPhone SE im Test: Die weitere Ausstattung der 2. Generation

Insgesamt bietet das iPhone SE fast alles, was sich ein Käufer der Mittel- oder Oberklasse (aber eben nicht Spitzenklasse) wünscht: Wassergeschützes Gehäuse, kabelloses Laden, umfangreiche Software inklusive Textverarbeitung und Videoschnitt, schnelles (Gigabit-fähiges) LTE, kontaktlose Bezahlfunktion, Stereolautsprecher (wenngleich nicht auf dem Niveau des iPhone 11), Dual-Sim-Funktion und mehr. Ja sogar WLAN 6 ist schon integriert. Wie von Apple gewohnt gibt es aber keine Speichererweiterungsmöglichkeit, keinen Kopfhöreranschluss und einen beigelegten Netzstecker, der das Smartphone nur langsam lädt. 5G ist sowieso noch Zukunftsmusik.

Apropos Laden: Beim kabellosen Laden will Apple das Gerät schonen, bei einer Leistung von maximal 7,5 Watt lädt es nicht besonders zügig. Richtig schnell wird der Akku wieder aufgetankt, verwendet man ein gutes Ladegerät mit USB C. Im Normalfall kommt man mit einer Ladung gut über den Tag – aber bestimmt nicht über ein Wochenende. Das iPhone SE ist definitiv kein „Akkuwunder“.

Übrigens: Eigentlich sticht die Gesichtserkennung Face ID im Komfort den Fingerabdrucksensor Touch ID meist aus. In Zeiten, in denen man unterwegs oft einen Gesichtsschutz trägt, punktet dagegen der Fingerabdrucksensor …

iPhone SE im Test: Kein Kauftipp für alle, aber für viele

Für Smartphone-Neulinge, für Wechsler von einem Einsteiger-Androiden, für Besitzer eines iPhone 6s oder älter kann man das iPhone SE von 2020 bedenkenlos empfehlen (siehe auch: Lohnt sich der Umstieg auf das iPhone SE 2?). Das Hauptargument, das genau für dieses Modell spricht, ist und bleibt der Preis. Mit 479 Euro unverbindliche Preisempfehlung …

Apple iPhone SE (2020)
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 18.04.2024 21:28 Uhr

… schlägt es selbst das Auslaufmodell iPhone XR deutlich, es kostet immer noch über 600 Euro.

Tipp: Wer viele Fotos und Videos speichert und dazu noch große Apps installiert, für den könnten 64 GB zu wenig sein. Die Aufpreise zur nächsten Speicherstufe sind bei dem iPhone SE vergleichsweise moderat. Die Variante mit 128 GB ist deshalb überlegenswert:

Apple iPhone SE (2020) 128 GB
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 18.04.2024 20:22 Uhr

Das iPhone SE ist das Budget-Smartphone von Apple. Wer beim Smartphone-Kauf nicht auf jeden Euro schaut, und wem ein etwas größeres Gehäuse nicht stört, sollte sich die Alternativen ansehen: Das iPhone 11 bietet ein deutlich größeres Display, eine längere Akkulaufzeit und eine Kamera mit Ultraweitwinkel und Nachtmodus.

Apple iPhone 11 (64 GB)
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 18.04.2024 23:11 Uhr

Als Alternative zwischen iPhone SE und iPhone 11 kann man auf das Auslaufmodell iPhone XR zurückgreifen (siehe auch den Artikel: Welches iPhone kaufen?). Hier bekommt man zwar nicht den schnellsten Prozessor oder die letzten Kamerafortschritte, aber immerhin einen großen Bildschirm und Akku. Und man zahlt nicht ganz so viel wie beim iPhone 11.

Anzeige