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Teufel Rockster Go im Test: Kleiner Bluetooth-Lautsprecher macht ordentlich Dampf

Teufel Rockster Go (© GIGA)

GIGA-Audioexperte Stefan hatte die Bluetooth-Box Teufel Rockster Go (UVP: 149 Euro) mehrere Tage bei sonnigem Wetter dabei: Im Park, im Freibad, auf der Terrasse. Im Test verrät er euch, wie sich der kompakte Outdoor-Lautsprecher im Konkurrenzvergleich schlägt.

Teufel Rockster Go: Unser Testurteil

Wenn die Berliner Lautsprecher-Experten von Teufel was drauf haben, dann ist es definitiv Klang. Es ist schon beachtlich, was da aus dem kompakten Teufel Rockster Go herauskommt. „Bei sehr hohen Lautstärken und bassbetonter Musik kann sich das Gerät unter Umständen bewegen“, so die Bedienungsanleitung. Und ja: Wenn man aufdreht, dann bringen tiefe Frequenzen die Box in Schwingung, während der Raum mit einem enormen Pegel beschallt wird.

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Teufel Rockster Go: Unfassbar laut für die kompakte Größe (Bildquelle: GIGA)

Beim nur 21 Zentimetern breiten Rockster Go stellt sich immer wieder dieses Gefühl ein, einen viel größeren Lautsprecher vor sich zu haben. Das liegt unter anderem am Stereopanorama, das sich etwa bei „Only Time“ von Enya aufspannt und weit über das Gehäuse hinaus wächst. Bei „My One And Only Love“ vom Oscar Peterson Trio könnte man bei geschlossenen Augen fast darauf schwören, dass da zwei Lautsprecher mit einer Armlänge Abstand stehen. Der Klang ist allgemein ausgewogen und direkt-knackig abgestimmt. Der Rockster Go rückte im Direktvergleich sogar dem größeren und fast doppelt so teuren Marshall Stockwell II auf die Pelle – zumindest bei manchen Songs. Bei „The Chain“ von Fleetwood Mac konnte sich der Marshall aber klar absetzen, ihm gelingt der Dynamiksprung bei Minute 3:23 besser. In Sachen Natürlichkeit kann der Teufel nicht mithalten, beim Pegel und beim Spaßfaktor aber durchaus. Der Rockster Go ist in seiner Größen- und Preisklasse nicht weniger als ein Klangwunder. Wo sind seine Grenzen? Nun, bei „Love Distortion“ von Berlins Techno-Urgestein Ellen Allien streckt der kleine Lautsprecher die Waffen – das dicht gepackte Gemisch aus Bassdrum und Synthies klingt zu undifferenziert, wenn man die Lautstärke ins obere Drittel bringt. Aber: Viele andere Boxen in der Größe steigen hier allerdings schon früher aus.

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Teufel Rockster Go: Robustes Gehäuse mit etwas schwergängigen Buttons auf der Rückseite (Bildquelle: GIGA)

Wasserdicht, 3,5mm-Klinkeneingang, sogar eine Gewindebohrung auf der Unterseite ist vorhanden: Die Ausstattung des einwandfrei verarbeiteten Rockster Go kann sich sehen lassen. Ob das auch fürs Design gilt? Der kantige Look des gummierten Gehäuses mit den roten Kunststofflinien ruft bei mir Erinnerungen an das Inventar von „Star Trek: Deep Space Nine“ hervor. Passt vielleicht ganz gut zu 90er-Jahre-Sneakers und einem Basketball – aber auf einen eleganten Business-Schreibtisch würde ich den Rockster Go eher nicht stellen. Da will er glücklicherweise sowieso nicht hin, dieser Kraftzwerg spielt am liebsten auf einer Picknickdecke im Park.

Fazit: Beide Daumen hoch für den Rockster Go von Teufel! Die kraftvolle Mini-Box steht für ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, vor sich dem teurere US-Konkurrenten fürchten sollten. Wo der Rockster Go noch überholt werden könnte, das sind allenfalls die nur durchschnittliche Akkulaufzeit und das „markante“ Design, an dem sich die Geister scheiden. Bei Klangqualität und Maximallautstärke holt er das Optimum heraus, das dieses Rucksack-freundliche Volumen zulässt – daran wird sich jeder andere Hersteller die Zähne ausbeißen. Uneingeschränkte Kaufempfehlung.

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Bewertung: Teufel Rockster Go

  • Klang: 90 Prozent
  • Ausstattung: 85 Prozent
  • Praxis: 75 Prozent

Gesamt: 85 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Das hat uns gefallen

  • Einwandfreier Klang: Laut, bassstark und bis in hohe Pegel klar. Die Breite der Abbildung ist beeindruckend. In dieser Größenklasse gibt's kaum was besseres.
  • Ausstattung: Wasserdicht nach IPX7, gummiertes Gehäuse mit guter Verarbeitung, beiliegende Trageschlaufe, Gewindebohrung (3/8′‘ x 12 mm) auf der Unterseite für ein PA- oder Fotostativ, 3,5mm-Klinkenbuchse für Zuspieler – was will man mehr? Wer jetzt „RGB-Beleuchtung“ ruft, soll bitte den Raum verlassen.
  • Verarbeitung und Format: Ausgesprochen robust gebaut (Kunststoff), mit praktischer Gehäuseform. Passt super in jede Tasche, fast immun gegen Fingerabdrücke (wenngleich der Treiber in der Mitte ein Schutzgitter gebrauchen könnte).
Teufel Rockster Go: Dem großen Treiber in der Mitte fehlt zwar ein Schutzgitter, aber alles in allem ist die Box robust gebaut und kann Stöße gut wegstecken (Bildquelle: GIGA)

Das fanden wir nicht so gut

  • Akkulaufzeit: Bis zu 12 h – das ist zwar im Normalfall ausreichend, aber je nach Sommertag und Lautstärke kann einem gegen Abend der Saft ausgehen (deshalb: Powerbank).
  • Bedienung: Die rückseitigen Buttons (Ein/Aus und Bluetooth-Kopplung) sind schwer zu sehen und schwer zu drücken – weigstens verhindert das eine versehentliche Aktivierung beim Transport. Das obere Bedienfeld (Lautstärke, Steuerung) lässt sich leichter drücken und gefällt mir besser.
  • Klang eher hemdsärmlig als detailliert: Musikalische Feinheiten und Geschmeidigkeit müssen beim Rockster Go auch mal hinter einer fetzigen Kickdrum zurücktreten. Bei so mancher R'n'B-Ballade fehlt die seidige Fülle, die dem Song seinen Charme verleiht (z.B. „Best Friend“ von Tweet ft. Bilal).
  • Das Design hat das Charisma einer Rettungsboje.
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Akku-Anzeige auf der Rückseite des Teufel Rockster Go (Bildquelle: GIGA)

Gut zu wissen

  • Wenn man den Rockster Go per USB an einen Rechner anschließt, wird er als externe PC-Soundkarte erkannt. Das könnte eine Alternative für so manch schwachbrüstige Laptop-Lautsprecher oder eine minderwertige Klinkenbuchse sein.
  • Zwei Teufel Rockster Go lassen sich koppeln und spielen dann synchron. Echtes Stereo mit linkem und rechten Kanal (verteilt auf die beiden Lautsprecher) ist das allerdings nicht.
  • Geladen wird per Micro-USB-Anschluss. Der Anschluss befindet sich auf der Seite, verdeckt unter einer Gummikappe.

Teufel Rockster Go: Das sind die großen Alternativen zum Bluetooth-Lautsprecher

  • Alternative 1: Mit dem Dockin D Fine macht man nie etwas falsch, denn auch sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen gut. Er ist aber nicht so handlich wie der Rockster Go von Teufel.
  • Alternative 2: Der Teufel Rockster Cross für 299 Euro* ist der große Bruder des Rockster Go. Er klingt bombastisch und kann problemlos eine kleine Party beschallen.
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Teufel Rockster Go und Rockster Cross (Bildquelle: GIGA)

Technische Daten des Teufel Rockster Go laut Hersteller

  • Bluetooth: unterstützt aptX
  • Frequenzbereich: 60 - 20.000 Hz
  • Akkuladedauer: max. 4,5 Stunden
  • Musikwiedergabedauer: bis zu 12 Stunden (je nach Lautstärke und Audioinhalten)
  • Eingang: 3,5 mm Stereo-Buchse)
  • Gehäuse: Abmessungen 21 cm × 11 cm X 6 cm, wasserdicht nach IPX7, Befestigung für Standard-Kamerastativ (1/4 Zoll)
  • Gewicht: 0,7 kg
  • Weitere Infos in der Bedienungsanleitung des Teufel Rockster Go (PDF, Deutsch)
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