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Street View bei Apple: Was tun, wenn man nicht in „Look Around“ erscheinen will?

© GIGA

Seit Ende Juli, noch bis September, fährt Apple durch die Straßen vieler deutscher Orte, scannt die Gebäude ab und schießt Fotos. Was kann man tun, wenn man nicht in Apples „Street View“ erscheinen will? GIGA gibt einen Überblick.

 
Apple iPhone
Facts 

„Umsehen“ beziehungsweise „Look Around“ heißt eine Funktion in iOS 13, die man mit Google Street View vergleichen kann. Die Umsetzung ist Apple dank neuer technischer Mittel deutlich beeindruckender gelungen: Die Welt wird in 3D quasi gerendert, nicht nur 3D-Fotos aneinandergestückelt. Die einen mögen sich gefreut haben, als Apple ankündigte, mit seinen Fahrzeugen durch Deutschland zu fahren. Die anderen hatten dringende Datenschutzbedenken.

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Look Around von Apple: Keine Gesichter, kein Deutschland

Erstere werden nun enttäuscht werden, letztere können aufatmen: Apple will die Fotos, die in Deutschland aufgenommen werden, „momentan nicht veröffentlichen“. Das teilte das Unternehmen dem Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht mit. Die Fahrzeuge sollen nur durch das Land fahren, um Apple Karten zu verbessern. Offensichtlich will Apple nicht derselben Kritik ausgeliefert werden, die Google für Street View vor rund 10 Jahren zuteil wurde.

Für eine Handvoll Orte in Kalifornien ist Look Around in der iOS-Beta bereits integriert. Hier wird deutlich: Apple verpixelt grundsätzlich alle Gesichter und Autokennzeichen. Die Gefahr, erkannt zu werden, sinkt dadurch enorm. Allerdings wird man auf die Identität einer Person Rückschlüsse ziehen können, wenn sie vor dem eigenen Haus steht. Einem unvorteilhaften Foto in Badehose entkommt der Erwischte auch nicht mehr, wenn nur das Gesicht unkenntlich gemacht wurde.

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Geht da jemand bei Rot über die Straße?! Personen und Kennzeichen werden verpixelt. Bild aus Apples „Look Around“ in iOS 13; (Bildquelle: GIGA)

Was kann man gegen Apples Straßenfotos tun?

Es gibt also durchaus Fälle, in denen man möchte, dass eine Aufnahme weder jetzt noch zukünftig veröffentlicht oder überhaupt gespeichert wird. Auf der Webseite zur Apple Maps Bilderfassung schreibt Apple: „Bei Fragen oder Anliegen zu diesen Prozess wende dich an uns.“ Als Kontakt wird die Mailadresse MapsImageCollection@apple.com genannt.

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Also: Wer möchte, dass Apple eine Aufnahme löscht, schreibe eine Mail an oben genannte Adresse. Hier nennt man die genaue Adresse des Aufnahmeorts (Haus, Auto oder Person), falls möglich mit weiteren Kennzeichen oder der Beschreibung, möglichst noch mit Datum und Uhrzeit. Genauere Informationen oder Erfahrungsberichte gibt es aktuell zum Vorgehen noch nicht, schließlich ist die Option neu.

Unterstützung bei Problemen bieten die Datenschutzbeauftragten der Länder an. Zum Beispiel geht der Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (TLfDI) Dr. Hasse davon aus, dass auch trotz der Unkenntlichmachung von Personen „diese Aufnahmen als 'Rohdaten‘ weiter unverpixelt auf den Servern der USA vorliegen.“ Als Lösung schlägt er vor, an oben genannte Mailadresse das Formular des TLfDI (PDF-Download) ausgefüllt zu senden. Beschwerden gegenüber Apple (zum Beispiel, wenn ein Löschantrag von Apple abgelehnt werde), könne man an das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht geben.

Die Top-Neuerungen von iOS 13:

GIGA-Redakteur Sebastian meint:

Ich würde es begrüßen, wenn wir virtuell die schönen deutschen Städte besuchen dürften – Look Around ist wirklich beeindruckend, schade, dass es nicht nach Deutschland kommt. Die Persönlichkeitsrechte könnten vielleicht noch besser geschützt werden, wenn nicht nur die Gesichter, sondern die Personen komplett unkenntlich gemacht werden – oder gegen „Dummys“ ersetzt werden und Häuserfassaden auf Antrag wie in Street View mit einer „Milchglasscheibe“ versehen werden. Wenn dann noch die unzensierten Rohdaten gelöscht werden, sollten doch die Wenigsten Datenschutzbedenken haben. Was ist eure Meinung?

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