Laut ersten Benchmarktests eignet sich die neue AMD-CPU Ryzen Threadripper 2990WX weit besser für Radeon-Grafikkarten als für GeForce-Hardware. Die Gründe sind vielfältig, könnten aber softwareseitig begründet sein.

Das Online-Magazin Golem.de konnte bereits erste Tests mit der CPU Ryzen Threadripper 2990WX von AMD durchführen. Das Ergebnis erstaunt: Im Zusammenspiel mit einer Nvidia Geforce GTX 1080 Ti ist das getestete 2990WX-Modell trotz 32 Kernen nur halb so schnell wie AMDs 2950X-Prozessor mit 16 Kernen. Nur mit der Konkurrenz-Grafikeinheit Radeon RX Vega 64 bewegt sich die Performance im erwarteten Rahmen.

Beim durchgeführten Benchmark der Golem-Kollegen zeigte sich, dass bei der Ryzen Threadripper 2990WX vier von fünf getesteten Spielen mit der Radeon RX Vega 64 deutlich schneller laufen. Und das obwohl die GTX 1080 Ti schnellere Pixelbeschleuniger als das Radeon-Modell besitzt. Beispielsweise läuft Kingdom Come Deliverance mit sehr hohen Grafikdetails bei der AMD Vega 64 mit 42 fps, mit der GTX 1080 Ti jedoch nur mit 25 fps. Nur bei Assassin's Creed Origins bleibt die Bildrate nahezu gleich.

Bildratenvergleich: Ryzen Threadripper 2990WV

AMD Ryzen Threadripper 2990WV mit: Radeon RX Vega 64  Geforce GTX 1080 Ti
Assassin's Creed Origins 720p Auflösung / Ultra-Settings 38,5 fps 37,4 fps
Deus Ex Mankind Divided 720p Auflösung / Ultra-Settings 76,1 fps 63,9 fps
Fallout 4 720p Auflösung / Ultra-Settings 75,8 fps 59,5 fps
Grand Theft Auto 5 720p Auflösung / Very-High-Settings 54,9 fps 31,8 fps
Kingdom Come Deliverance 720p Auflösung / Very-High-Settings 42,1 fps 25,2 fps

Treiber als Ursache für Threadripper-Bremse?

Laut Expertenmeinung liegt der Grund dafür beim Nvidia-Treiber, mit dem die Leistung der 64 CPU-Threads des Threadripper 2990WX drastisch heruntergeschraubt wird. Als Folge bricht die Bildrate immer wieder ein. Hersteller Nvidia könnte das Problem mit einem Treiber-Update vielleicht aus der Welt schaffen. Nicht zuletzt ist der AMD-Prozessor Threadripper 2990WX zum Einsatz im Profibereich gedacht und nicht für Games. Ebenso käme es auch auf eine optimierte Spieleprogrammierung an, die derartige Flaschenhälse umgeht.

Quelle: Golem, via PC Games Hardware