Apple Store Berlin am Ku'damm: "In Berlin werden sie ausflippen"

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Die Gerüchte sind nun mehr oder weniger bestätigt. Die Hauptstadt bekommt endlich auch einen Apple Store. macnews.de hat recherchiert und zunächst in schwarzverhüllte Schaufenster geblickt. Mit Hilfe der Infos vom zuständigen Immobilienmakler, einigen Grundrissen und Innenaufnahmen können sich unsere Leser jedoch ein erstes Bild vom neuen Super-Store machen.
Das Haus am Kurfürstendamm 26 war ursprünglich als Kino konzipiert. 1913 unter dem Namen Union-Palast als eines der ersten reinen Lichtspielhäuser Berlins eröffnet, gehörte es ab 1924 zur UFA. Neben einem Kinosaal, der 850 Sitzplätze bot, beherbergte das Gebäude auch noch das Café des Westens.
Nach dem Krieg bekam das Haus den Namen „Haus Wien“ oder „Filmbühne Wien“ und blieb weiterhin Ort für Film-Premieren und erlebte den Übergang vom Stummfilm zum Kino, wie wir es heute kennen. Auch die Berlinale hat hier kurze Zeit stattgefunden. Doch im April 2000 fiel der letzte Vorgang. Das traditionsreiche Kino wurde aufgrund von Besuchermangel geschlossen und durch den Privatinvestor Uwe Glien für 7,5 Millionen Euro zu einem Geschäftshaus umgebaut. Angeblich auch wegen eines Rechtsstreits über Mängel während des Umbaus wurden die Räumlichkeiten seitdem nur noch sporadisch genutzt – zunächst vom Kaufhaus C&A und später für eine Dali-Ausstellung, die jedoch mittlerweile an den Leipziger Platz umgezogen ist. Bis vor kurzem konnte man hier noch in einem eingerichteten „Temporary Showroom“ zeitgenössische Kunst aus der Visage Galerie bewundern.
Zuständig für die Vermietung ist ahg.immobilien Frankfurt. Die Vermietung an Apple schildern sie auf ihrer Seite folgendermaßen: „In Berlin betreuten wir das „Haus Wien“, direkt am Ku'damm, im Alleinauftrag. Ca. 5.000 m² Top-Retailflächen in bester Lage nahe Gedächtniskirche wurden nun komplett als Flagship-Store an Apple vermietet.“
Da das ehemalige Haus Wien unter Denkmalschutz steht, muss Apple sich bei der Einrichtung des Stores arrangieren. Sowohl die schmucke Fassade als auch der Kinosaal werden weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand beibehalten werden müssen. Die tempelartige Fassade mit ihren vier mächtigen, ionischen Säulen, dem Dreiecksgiebel sowie dem durch Skulpturen geschmückten seitlichen Anbau sollte auch für einen Apple Store repräsentativ genug wirken. Aber gerade die gläsernen Schaukästen vor dem Haus scheinen wie gemacht für den Konzern, der für seine Stores doch gerne gläserne Fassaden oder auch vorgelagerte Würfel wählt. Für die Nutzung des großen Zuschauerraums wird man sich etwas ganz besonderes überlegt haben. Denkbar wären hier groß angelegte Produktpräsentationen oder Workshops.
Noch in diesem Jahr wird das Geheimnis gelüftet werden. Folgendes Zitat eines niederländischen Apple-Mitarbeiters klingt schonmal sehr vielversprechend. Dieser soll laut Kupsch zum neuen Apple Store am Ku'damm gesagt haben: „in Berlin werden sie ausflippen“.
Fotos: macnews.de, Microsoft Showroom Berlin, ahg.immobilien Frankfurt
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