Facebook-Hacker unterwegs 2016: Betrüger online melden
Facebook-Hacker sind aktuell unterwegs - so heißt es zumindest in einem Kettenbrief, der derzeit massenhaft in dem sozialen Netzwerk Facebook verbreitet wird. In der Nachricht heißt es, dass Betrüger zahlreiche Facebook-Accounts gehackt hätten und im Namen der Betroffenen beleidigende Kommentare posten würden. Stimmt das? Und was ist dran am Facebook-Hacker?
Video: Hoaxes auf Facebook
Facebook ist das meistgenutzte soziale Netzwerk der Welt und für viele Menschen erste Anlaufstelle um Neuigkeiten auszutauschen und sich mit Freunden und Bekannten online zu treffen. Klar, dass dabei auch mal private und vertrauliche Informationen geteilt werden - daher ist das Thema Sicherheit auf Facebook auch immer eine heikle Geschichte. Viele Leute fragen sich: Kann man einen Facebook-Account hacken? Aktuell wird jetzt wieder vor einem Facebook-Hacker gewarnt, der angeblich sein Unwesen treibt.
Facebook Hacker 2016: Neuer Hacker auf Facebook unterwegs?
Die Nachricht wird in Form eines Kettenbriefs verbreitet - in dem Statusbeitrag wird davor gewarnt, dass ein neuer Facebook-Hacker unterwegs sei, der sich in den Account einhacke und diesen dann missbrauche, um Beleidigungen, Spam und anstößige Videos im Namen des Opfers zu verbreiten. Besonders hinterhältig: Die Beiträge, die dieser Facebook-Hacker verbreitet, könne man selbst nicht sehen, da sie nur auf den Seiten von Freunden und Bekannten auftauchen. Für diese sehe es dann so aus, als ob man das alles geschrieben hätte - obwohl in Wirklichkeit der Facebook-Hacker dahintersteckt.
Hier die vollständige Warnung:

Die Empfehlung dieses Kettenbriefs: Da man die Beiträge des Facebook-Hackers nicht sehen kann, solle man den Text aus der Warnung kopieren und auf seine Seite stellen - quasi als Sicherheitsmaßnahme, sodass alle anderen sehen können, dass man nicht dafür verantwortlich ist. Bleibt die Frage: Ist das wirklich nötig? Und gibt es diesen Facebook-Hacker wirklich?

Facebook-Hacker 2016: Was ist dran?
Ähnliche Warnungen werden auf Facebook immer wieder verbreitet - der obige Kettenbrief ist in der einen oder anderen Form seit 2011 schon mehrmals aufgetaucht, allerdings können wir an dieser Stelle Entwarnung geben: Derzeit sind keine Facebook-Hacker unterwegs - zumindest nicht in dem Sinn, wie es in diesem Kettenbrief beschrieben ist. Der Nutzer, der diesen Beitrag ursprünglich verfasste, ist kein Opfer eines gezielten Hacker-Angriffs, sondern hat sich das Problem vermutlich selbst eingefangen.
- Mögliche Ursachen dafür sind ein Trojaner, eine App mit Schadsoftware oder eine virenverseuchte Browsererweiterung.
- Malware dieser Art kann man sich einfangen, wenn man unüberlegt auf Statusbeiträge in Facebook klickt.
- Lest dazu auch diesen Beitrag: Perfider Facebook-Hack: Klickt niemals auf diesen Link - ihr verliert euer Konto auch ohne Dateneingabe!
- Auch im Namen von Facebook werden gefälschte Nachrichten verschickt: Facebook Recovery - Vorsicht vor gefährlichem Datenklau!
- Manchmal nutzen die Betrüger auch gezielt Beiträge mit reißerischen Überschriften um Nutzer anzulocken - besonders verbreitet sind z.B. gefakte Todesmeldungen von Prominenten wie Michael Schumacher oder anderen bekannten Persönlichkeiten.
Es gibt also tatsächlich jede Menge Betrüger auf Facebook - allerdings handelt es sich hierbei nicht um Facebook-Hacker, in dem Sinn, dass sich jemand gezielt in euren Account einhackt, um diesen zu übernehmen. In vielen Fällen lassen die Betrüger die Arbeit von den Opfern erledigen, die selbst in die Falle tappen. Um euch zu schützen, solltet ihr daher:
- Genau checken, welche Seiten ihr aufruft und verdächtige Seiten meiden.
- Die Browsererweiterungen eures Internet-Browser regelmäßig überprüfen und verdächtige Erweiterungen entfernen.
- Sicherstellen, dass ihr eine Firewall und einen aktuellen Virenschutz auf eurem Rechner laufen habt.
Mehr Infos dazu findet ihr hier: Antivirus-Test - Sieger im Virenscanner Test. Lest bei uns auch, was es mit der angeblichen Facebook-Belohnung für die Mitgliedschaft auf sich hat.
via mimikama
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