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Rekordgeschäft: Hermes macht Pakete zu Weihnachten teurer

Paketsortierung am Morgen an der Hermes Zustellbasis Rostock (© Hermes)

Ende des letzten Jahres war es bereits angekündigt, nun ist es soweit: Der Weihnachtszuschlag für Pakete kommt, die Preise werden also temporär angehoben.

 
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Hermes: „Peak-Zuschlag“ ab 1. November für Online-Händler

Online-Handel ist ein Wachstumsgeschäft. Die Folgen liegen auf der Hand: Je mehr online bestellt wird, desto mehr Pakete werden verschickt. Besonders zur Weihnachtszeit erreicht die Sendungsmenge Jahr für Jahr wieder neue Rekorde. Für die Paketdienste stellt das besondere Herausforderungen dar, sie müssen schnell Personal-Kapazitäten für das Weihnachtsgeschäft aufbauen, um Millionen von Lieferungen an Paketshops und bis vor die Haustür ausführen zu können.

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Der zum Otto-Konzern gehörende Paketzusteller Hermes verkündete nun die erstmalige Einführung eines „Peak-Zuschlags“, also einer Paketversand-Zusatzgebühr zur Weihnachtszeit.

Der Aufpreis gilt für geschäftliche Auftraggeber vom 1. November bis 31. Dezember 2018, die Höhe ist individuell verhandelt. Bezuschlagt werden ausnahmslos alle Sendungen, also auch Retouren. Privatpakete bleiben zuschlagfrei. (…) Erzielte zusätzliche Einnahmen werden überwiegend in die Entlohnung von Servicepartnern und Mitarbeitern investiert. (…) Tageshöchstmengen erwartet Hermes im diesjährigen Weihnachtsgeschäft in den drei Wochen vor Heiligabend, jeweils zur Wochenmitte.

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Die Statistik zeigt die Entwicklung der Sendungsmenge von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2017. Im Jahr 2017 wurden rund 3,4 Milliarden Sendungen durch die KEP-Dienstleister transportiert. (Bildquelle: Statista/BIEK)

Hermes dreht nicht nur an der Preisschraube, sondern rüstet für das kommende Weihnachtsgeschäft auch auf: Bis zu 6.300 zusätzliche Arbeitskräfte sollen zum Einsatz kommen und bis zu 3.600 Transporter auf der „Letzten Meile“ zusätzliche Touren fahren. Voraussichtlich mit dabei: Die ersten serienmäßigen Elektro-Vans von Mercedes-Benz.

Teurere Pakete zur Weihnachtszeit: Wer ist davon betroffen?

Wie der offiziellen Ankündigung zu entnehmen ist, wird die Höhe des Zuschlags zwischen Hermes und dem Auftraggeber verhandelt – ein pauschaler Preis in Euro lässt sich also nicht benennen. Wer privat eine Sendung mit Hermes verschickt, ist nicht vom Peak-Zuschlag betroffen, hier sollten die Preise also erstmal stabil bleiben. Die Frage ist, ob einzelne Händler die Mehrkosten an die Kunden weitergeben und so eine Weihnachtsbestellung teurer werden könnte. Hoffentlich kommt sie dann wenigstens gut an und nicht so wie hier:

Paketgeschäft mit Engpässen: Die Branche passt sich an

Von Anfang November bis Ende Dezember soll der Peak-Zuschlag bei Hermes gelten. In diesem Zeitraum liegt übrigens nicht nur Weihnachten, sondern auch einige wichtige Online-Shopping-Aktionstage wie Cyber Monday, Singles Day und Black Friday.

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Der Hermes-Zuschlag kommt für Branchenkenner nicht überraschend, schon letztes Jahr kündigte der damalige CEO Frank Rausch im Interview an: „Wir werden 2018 einen Preiszuschlag für das Weihnachtsgeschäft einführen.“

Peak-Zuschläge zur Weihnachtszeit sind nach Angaben der Presseagentur dpa auch bei den Wettbewerbern DPD und UPS vorgesehen. DPD-Chef Thomas Ohnhaus erklärte kürzlich im Interview mit E-Tailment: „Die Kosten steigen in dieser Zeit überproportional. Diese müssen wir an unsere Kunden mit einem Peak-Zuschlag im November und Dezember weitergeben.“

Quellen: Hermes, T-Online/dpa, Logistik Watchblog, E-Tailment

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