Endlich kümmert sich ein Startup um die wirklich wichtigen Themen des Alltags: Ein elektrisches Katzenklo, das sich automatisch selbst reinigt, ist in Planung. Eine App für den Besitzer darf dabei natürlich nicht fehlen. Was soll das bringen?
Footloose: Das elektrische Katzenklo 4.0
Über 750.000 Euro hat der Hersteller Petato bei Kickstarter für sein Katzenklo der Zukunft bereits einsammeln können. Eigentlich war nur eine Finanzierungssumme von 43.859 Euro eingeplant gewesen – doch wenn es um Katzen geht, verlieren eben viele Menschen leicht den Verstand. Zurecht? Katzen sagen: ja. Das Finanzierungsziel war innerhalb einer Stunde bereits erreicht.
Footloose soll das nervige Saubermachen von Katzentoiletten automatisieren. Hinterlassenschaften von Katzen werden aus dem Streu gefiltert und landen in einer geruchsverschlossenen Box. Das Streu selbst wird dann noch mal durchkämmt und nach 90 Sekunden ist der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Während des Reinigungsvorgangs sorgt ein Bewegungssensor dafür, dass weder Katzen noch neugierige Kleinkinder an der Footloose-Box oder an sich selbst Schaden anrichten können.
Das Katzenklo 4.0 möchte aber mehr sein als nur eine rotierende Schippe. So wird zum Beispiel das Gewicht und sogar die Art(!) der Hinterlassenschaft digital bei jedem Besuch aufgezeichnet und in einer App gespeichert. Der Besitzer kann sich sogar per Benachrichtigung darüber informieren lassen, wenn die Box voll ist und geleert werden muss. Hersteller Petato ist der Meinung, dass sich dadurch sogar wichtige Informationen zum Gesundheitszustand der Katzen nachvollziehen lassen können. Mehrere Katzen sollen als Unterschiedliche „Benutzer“ der Box erkannt werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Hierfür muss sich das Gewicht aber mindestens um 100 Gramm unterscheiden.
Wie Footloose genau funktioniert, erklärt Dr. Devious im folgenden Video:
Elektrisches Katzenklo: Nützlich, aber da geht noch mehr
Katzenbesitzer wissen nur zu gut, dass das Saubermachen von Toiletten unserer pelzigen Freunde nicht gerade zu den schönsten Aufgaben gehört. Footloose preist sich als automatische Lösung an, doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Hinterlassenschaften müssen weiter vom Besitzer entfernt werden, auch wenn sie sich immerhin schon gesammelt in einer Plastiktüte befinden. Ob die Footloose-Box auch nach mehreren Tagen noch so geruchlos arbeitet, wie es der Hersteller verspricht, sollte ebenfalls zumindest angezweifelt werden. Die Zeitersparnis für Besitzer dürfte sich auch nur auf wenige Minuten pro Tag begrenzen.
Hinzu kommt auch, dass sich das Streu nicht automatisch nachfüllt. Auch hier müssen Besitzer wieder selbst Hand anlegen. Da manche Katzen zudem recht sensibel sind, was ihre Toilette angeht, ist eine Akzeptanz der Box auch nicht in jedem Fall gewährleistet. Im schlimmsten Fall wird die futuristische, sich drehende Box einfach ignoriert und stattdessen der gute alte Teppich genommen. Interessant ist die Idee aber allemal – und könnte, einem gelungenen Praxistest vorausgesetzt, das Katzenklo der Zukunft zu werden.
Footloose soll ab Juni 2019 offiziell erhältlich sein. Wer das Projekt jetzt schon bei Kickstarter unterstützt, zahlt umgerechnet 262 Euro. Im Handel soll die Box in den USA für umgerechnet 437 Euro erhältlich sein.
Quelle: Footloose bei Kickstarter via Digital Trends (YouTube)
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