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Lioncast LX30 RGB im Test: Gaming-Headset für Sparfüchse

© Foto: Severin Pick @ GIGA

„Ein Gaming-Headset für 40 Euro? Wieviel kann das schon taugen?“ Die Antwort: so einiges! Nachdem ich meine anfängliche Skepsis hinter mich gelassen hatte, entpuppte sich das LX30 RGB von Lioncast als ein echter Geheimtipp für Schnäppchenjäger. Ein paar Abstriche müssen potenzielle Käufer aber dennoch machen.

Lioncast LX30 RGB im Test: Unser Urteil

Das Lioncast LX30 RGB ist alles andere perfekt. Bei einem aktuellen Verkaufspreis von knapp 40 Euro kann man das aber auch nicht erwarten. Trotzdem können sich Funktionsumfang und Klang des Gaming-Headsets sehen und hören lassen – zumindest dann, wenn ich etwas an den Reglern des Software-Equalizers herumspiele.

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Direkt aus der Box klingt das LX30 RGB hingegen sehr dumpf – hohe Töne gehen regelrecht unter. Doch nachdem ich mir die Zeit nahm, um die Treibersoftware des Gaming-Headsets herunterzuladen und den Sound zu kalibrieren, bekam ich einen verhältnismäßig guten und neutralen Klang aus den 50-mm-Treibern. Der DT 770 Pro von Beyerdynamics oder ähnliche Kopfhörer spielen aber dennoch in einer völlig anderen Liga.

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In einer völlig anderen Liga spielt auch das Mikrofon des Lioncast LX30 RGB. Das ist bislang das beste Mikrofon, das ich jemals an einem Gaming-Headset testen durfte. Zwar fällt die Lautstärke auch bei maximalem Aufnahmepegel recht gering aus und auch ein leichtes Hintergrundrauschen kann man durchgängig wahrnehmen, wenn man genau hinhört, aber dieses fällt so gering aus, dass ich es in keiner Situation als störend empfand.

Im Gegensatz zur Konkurrenz fehlt es den Stimmaufnahmen niemals an tieferen Frequenzen. Auf diese Weise klingt meine Stimme deutlich wärmer und angenehmer – eine echte Seltenheit bei Gaming-Headset-Mikrofonen. Hut ab!

Das Mikrofon kann sich sehen/hören lassen. Eine so klare Stimmaufnahme ist bei Gaming-Headsets – vor allem in diesem Preisbereich – eher unüblich. (Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Obwohl ich kein großer Fan von opulenter RGB-Beleuchtung bin, hat sie beim LX30 RGB nicht gestört. Wahrscheinlich deswegen, weil der Kopfhörer ansonsten eine eher schlichte Design-Philosophie verfolgt. Keinen scharfen Ecken oder Kanten, keine auffälligen Muster oder aufblitzende Materialien – das LX30 ist kein Headset, welches sich auf Teufel komm raus visuell von der Konkurrenz abheben will, um Aufmerksamkeit zu generieren – und genau das gefällt mir.

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Obwohl die Benutzeroberfläche der Software aussieht, als wäre sie über 10 Jahre alt, kann der optionale Treiber mit einer großen Funktionsvielfalt glänzen. Neben dem bereits angesprochenen Equalizer und der Möglichkeit, die RGB-Beleuchtung an meine Wünsche anzupassen, wird die Software auch dafür benötigt, um das virtuelle 7.1-Surround-Feature nutzen und kalibrieren zu können: Dabei kann jeder einzelne Kanal frei im virtuellen Raum positioniert werden. Definitiv ein Feature, das ich ab sofort bei jedem Headset mit virtuellem Surround-Sound hören will.

Besserer Sound durch Treiber-Software: Wer ein bisschen an virtuellen Reglern herumspielt, kann den Klang des LX30 deutlich verbessern. Mit dem virtuellen Surround-Sound hingegen ist kein Blumentopf zu gewinnen. (Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Im Großen und Ganzen bietet der Surround-Modus gegenüber dem normalen Stereo-Sound jedoch keinen Mehrwert – weder in Sachen Klangqualität noch bei der Ortung von Gegnern. Das funktioniert im Stereo-Modus sogar deutlich besser und in den meisten Fällen problemlos. Manchmal ist es jedoch schwer einzuschätzen, ob der Feind nun über oder unter der eigenen Spielfigur vorbeiläuft.

Obwohl das Lioncast LX30 RGB kein Noice Cancelling unterstützt, schirmte es mich dank des geschlossenen Designs gut gegen Hintergrundgeräusche ab. Die beiden Ohrmuscheln umschließen selbst große Ohren vollständig. Da der Headset-Bügel die beiden Ohrmuscheln jedoch mit ordentlich Druck gegen meinen Kopf presste und die Polsterung recht dünn ausfällt, fingen meine Ohren nach etwa 2-3 Stunden Spielzeit an zu schmerzen. Für einen Spiele-Marathon ohne Pause oder eine Wochenend-LAN-Party – wenn es sowas heutzutage überhaupt noch gibt – eignet sich das Gaming-Headset also nicht.

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Darf es etwas mehr sein? Eine etwas dickere Polsterung der Ohrmuscheln hätte dem LX30 gut getan (Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Abschließendes Fazit: Das Lioncast LX30 RGB ist ein bisschen wie das Schnitzel mit Pommes bei eurem Lieblingsimbiss: Ihr wisst, dass das Rotbarschfilet im Schlossrestaurant nochmal einen ganzen Tick besser schmeckt, aber für den günstigen Preis, den ihr hier bezahlt, ist es ein absoluter Preis-Leistungs-Brecher.

Lioncast LX30 RGB im Test: Bewertung

  • Klang: 75 Prozent
  • Ausstattung/Software: 80 Prozent
  • Verarbeitung: 70 Prozent
  • Komfort: 50 Prozent

Gesamt: 71 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Lioncast LX30 RGB im Test: Das hat uns gefallen

  • Kabellänge: Satte 1,5 Meter Kabellänge stehen euch zur Verfügung, wenn ihr den 4-Pol-Klinken-Anschluss benutzt. Setzt ihr stattdessen auf USB, ist das Kabel sogar 3,5 Meter lang.
  • Klang: Nach der Soundkalibrierung hat das LX30 einen angenehmen Klang und hebt sich von der oftmals basslastigen Konkurrenz ab.
  • Güte des Kabels: Trotz des geringen Preises von 40 Euro hat es sich Lioncast nicht nehmen lassen, allen Kabeln eine Textilummantelung zu verpassen. Das ist nicht nur schöner, sondern lässt die Kabelage auch deutlich robuster wirken.
  • Mikrofon: Eingebauter Popp-Schutz, geringes Hintergrundrauschen, abnehmbar und eine erstaunlich gute Klangqualität. Das Mikrofon des Lioncast LX30 sticht auch die höherpreisige Konkurrenz aus.
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Lioncast LX30 RGB im Test: Das hat uns nicht gefallen

  • Komfort: Über einen Zeitraum von mehreren Stunden merkt man, dass dem Gaming-Headset ein paar dickere und weichere Polster gut getan hätten.
  • Quality-of-Life-Funktionen: Das Lioncast LX30 RGB lässt sich weder platzsparend zusammenklappen noch gibt es die Möglichkeit, das Kabel vom Headset abzunehmen. Mir hat zudem ein Clip gefehlt, mit dem ich das Kabel an meinem Oberteil fixieren kann, um mich freier bewegen zu können.
  • kleinere Bugs: Obwohl der Monitor-Modus für das Mikrofon in der Treibersoftware deaktiviert war, gaben die Kopfhörer auch weiterhin meine aufgenommene Stimme über die Treiber aus. In solchen Fällen half nur noch ein kompletter Neustart meines PCs.
  • Ohne den Treiber geht nichts: Zwar könnt ihr das Gaming-Headset auch ohne Software an eurer Konsole oder dem Smartphone benutzen, aber dann müsst ihr auch auf die RGB-Beleuchtung, virtuellen 7.1-Surround-Sound und vor allem den Equalizer verzichten, ohne den das Headset sehr dumpf klingt.
Mit dem eingebauten Bedienelement lässt sich das Mikrofon stumm- und die RGB-Beleuchtung an- und ausschalten. (Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Lioncast LX30 RGB im Test: Technische Daten im Überblick

Treiber50-mm-Neodym-Treiber mit einem Widerstand von 32 Ohm
Verbindungstypkabelgebunden: USB, 3- oder 4-Pol-Klinke
Frequenzabdeckung20 Hz - 20 kHz
Gewicht262 Gramm ohne Kabel
OhrpolsterKunstleder
Lieferumfang
  • Lioncast LX30 RGB
  • Bedienungsanleitung
  • abnehmbares Mikrofon
Kabellänge
  • Anschluss via 4-Pol-Klinke: 1,5 Meter
  • Anschluss via USB: 3,5 Meter
Mikrofon
  • aufgenommene Frequenzen: 100 Hz - 10 kHz
  • abnehmbar
  • eingebauter Popp-Schutz
Kompatibilität
  • via USB und Klinke: PC, Mac
  • keine zusätzliche Software: PS4, Xbox One, Nintendo Switch, Smartphone, Tablet

Disclosure: GIGA.de und Lioncast gehören zum Unternehmen Ströer SE & Co. KGaA. Lioncast stellte lediglich das Produkt für den Testbericht zur Verfügung, nahm also keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Aufbereitung oder die resultierende Testwertung. Alle Ausführungen im Text basieren auf den Erfahrungen des entsprechenden GIGA-Redakteurs.  

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