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Marshall Minor II Bluetooth im Test: Guter In-Ear-Kopfhörer ohne Gummistöpsel

© GIGA

Dieser drahtlose In-Ear-Kopfhörer für 129 Euro (UVP) ist in einem Punkt ungewöhnlich: Anders als viele Modelle der Konkurrenz verzichtet er auf Silikon-Ohrpassstücke. Die Gehäuse hängen eher locker in der Ohrmuschel und ähneln damit vom Trageprinzip her den AirPods von Apple. Hier sind unsere Erfahrungen mit dem Marshall Minor II Bluetooth.

Marshall Minor II Bluetooth: Unser Testurteil

Ein interessantes und klangstarkes Modell für Fans eines offeneren Tragegefühls: Der Marshall Minor II Bluetooth besitzt starre Kunststoffgehäuse ohne Silikon-Ohrpassstücke – so wird der Gehörgang nicht komplett abgedichtet. Allerdings muss man sich über die dadurch kaum vorhandene Isolation von Außengeräuschen im Klaren sein. Der universelle Tragekomfort könnte noch besser sein, denn bestimmte Ohrmuscheln vertragen sich nicht so gut mit dem Marshall.

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Keine Gummi-Aufsatz notwendig: Der Marshall Minor II Bluetooth hält auch ohne gut im Ohr (Bildquelle: GIGA)

Der Klang ist rockig und warm abgestimmt: Der Bassbereich wird ordentlich verstärkt, die Mitten dezent zurückgenommen. Die Höhen sind zwar aussagekräftig, aber nicht besonders detailliert – dieser Kopfhörer zielt auf Fans von Rock, Pop und Hip Hop. Dazu kommt, dass sich in unseren Hörtests die optimale Sound-Qualität erst bei hohen Pegeln so richtig entfaltete – dann macht der Marshall Minor II Bluetooth so richtig Laune und lässt so manchen streng neutral abgestimmten Kopfhörer wie einen Langweiler aussehen.

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Alles in allem eine gute Wahl, wenn tieffrequente Grooves und eine lange Akkulaufzeit zählen.

Marshall Minor II Bluetooth: Testwertung

  • Klang: 75 Prozent
  • Tragekomfort: 70 Prozent
  • Hardware, Design & Funktionen: 70 Prozent
  • Akku: 85 Prozent
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Gesamt: 75 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Joystick (Multidirektionaler Bedienknopf) an der Fernbedienung des Marshall Minor II Bluetooth (Bildquelle: GIGA)

Marshall Minor II Bluetooth: Das hat uns gefallen

  • Sound: Die Badewannen-Abstimmung (Bässe und Höhen angehoben, Mitten etwas abgesenkt) hat Marshall drauf. Der Minor II Bluetooth ist sicherlich nicht der präziseste und natürlichste Kopfhörer – aber er gehört zu den Besten, wenn es darum geht, ein Rockkonzert bei hohen Pegeln packend wiederzugeben. So ist der Marshall gewissermaßen der klangliche Gegenentwurf zum RHA MA 650 Wireless, der ein Violinsolo auch bei moderatem Pegel zur Geltung bringt.
  • Ein Joystick (Multidirektionaler Bedienknopf) für alles: Statt mit mehreren Buttons wird beim Minor II Bluetooth alles mit dem messingfarbenen Bedienelement an der rechten Seite gesteuert. Das kennen wir bereits vom Marshall MID A.N.C. – gefällt uns gut, erfordert aber etwas Eingewöhnung und Präzision bei der Handhabung.
  • Design als Statement: Der Marshall Minor II Bluetooth ist weder besonders kompakt, noch hält er sich optisch zurück. Die goldfarbenen Zierelemente auf den Gehäusen wirken schick und verleihen dem Träger einen Hauch Rock ’n’ Roll.
  • Gute Ausdauer: Bis zu 12 Stunden mit einer Akkuladung – der Marshall Minor II Bluetooth bringt den Nutzer locker durch den Tag und überbietet viele Wettbewerber.
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Marshall Minor II Bluetooth (Bildquelle: GIGA)

Marshall Minor II Bluetooth: Das fanden wir nicht so gut

  • Tragekomfort vom Ohr abhängig: Je nach Beschaffenheit der Ohrmuschel kann der Kopfhörer etwas „zwicken“. Schuld daran ist eine scharfe Kante, die an beiden Gehäusen zu finden ist. Hier hilft leider nur vorher ausprobieren, ansonsten wird man nicht herausfinden, ob man betroffen ist.
  • Joystick begünstigt am Anfang Fehleingaben: So clever das Bedienelement auf der Fernbedienung (rechte Seite) auch ist – man muss eine Weile üben, um nicht aus Versehen die Musik zu pausieren, obwohl man eigentlich aufdrehen möchte. Die Klickrichtung entscheidet.
  • Für laute Umgebungen nicht zu empfehlen: Der Marshall Minor II Bluetooth schirmt Außengeräusche kaum ab, womit er sich nicht gerade als Begleiter in der rumpelnden U-Bahn empfiehlt – außer man dreht gefährlich laut auf, sodass man ohnehin nichts mehr mitbekommt.
  • Keine App: In der Preisklasse des Marshall Minor II Bluetooth bieten viele Konkurrenten eine Smartphone-App für Firmware-Updates und zur Konfiguration. Die vermissen wir hier ein wenig.
  • Nicht für Sportler zu empfehlen: Der Kopfhörer ist offiziell nicht wasserdicht und somit weniger für schweißtreibende Aktivitäten oder strömenden Regen geeignet.
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Die Gehäuse des Marshall Minor II Bluetooth halten magnetisch zusammen (Bildquelle: GIGA)

Gut zu wissen

  • Geladen werden die Marshall Minor II Bluetooth per Micro-USB.
  • Die „Größenanpassung“ der Gehäuse erfolgt mit Kabel-Schlaufen, die sich je nach Gehörgang größer oder kleiner ziehen lassen.
  • Die Kopfhörer unterstützen Bluetooth 5 und aptX, was zusammen eine gute Verbindungsqualität und bestmöglichen Klang verspricht.
  • Telefonieren (Headset) ist möglich, die Tonqualität ist dabei brauchbar.
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