Roboterautos schon in vier Jahren? Mercedes und Bosch kooperieren für fahrerlose Taxis

Die Zukunft des autonomen Fahrens rückt immer näher, nun haben Daimler und Bosch eine Entwicklungskooperation verkündet, die selbstfahrende Taxis „zu Beginn des nächsten Jahrzehnts“ bringen soll.
Mercedes Benz
Die nächste Stufe der Automobil-Evolution ist elektrisch und sie ist selbstfahrend: 6 von 10 Deutschen wollen kein Auto mehr kaufen, wenn selbstfahrende Fahrzeuge kommen. Die Vorstellung, sich in der Stadt ein Roboterauto per App zu rufen, das dann Taxi spielt und seine Passagiere schnell, sicher und günstig ans Ziel bringt – das ist heute noch Science-Fiction, dürfte aber in wenigen Jahren Realität werden.
Das Thema autonome Mobilität ist sehr umfangreich, hier findet ihr einige der neuesten Entwicklungen:
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Bosch und Daimler: Das vollautomatisierte Auto kommt zum Fahrer
Zwei Stuttgarter Konzerne machen gemeinsame Sache und bündeln ihre Kräfte für zügige Fortschritte im Bereich des vollautomatisierten (SAE-Level 4) und fahrerlosen (SAE-Level 5) Fahrens. Angekündigt wurde nun von beiden Unternehmen eine Entwicklungskooperation, Ziel ist die Entwicklung eines „serienreifen Systems für fahrerlose Autos im öffentlichen urbanen Straßenverkehr“ – Robotertaxis für die Stadt, könnte man auch sagen. Betont wird das Know-How, das hier zusammenkommt, denn Daimler ist nach eigener Aussage der führende Premiumhersteller und Bosch der weltgrößte Zulieferer.
In der Tat spricht allein das schon für eine zeitnahe Serieneinführung, allerdings muss auch beachtet werden, das sich bereits weltweit Automobil- und Techkonzerne zusammentun, um ähnliche Ziele zu erreichen. Mehr dazu im Artikel „Audi und Nvidia, BMW und Intel, Nissan und Microsoft: Neue Kooperationen der Mobilität“.

„Anfang der kommenden Dekade“ soll es dann soweit sein und wir dürfen mit selbstfahrenden Taxis der süddeutschen Branchenriesen rechnen. Die zeitliche Angabe lässt jedoch einen recht großzügigen Spielraum von fünf Jahren zu – also 2021 bis 2025: ein Zeitabschnitt, in den auch die bisherigen Ankündigung der Konkurrenz fallen. Was wir uns schon mal ausmalen können: Per Smartphone ordern wir uns ein Robotertaxi, das zu uns eilt, uns zum Ziel bringt und dann zum nächsten wartenden Passagier weiterfährt. Der Fahrtweg kann wahlweise auch manuell bestritten werden – Menschen, die Freude am Selbstfahren haben, werden also nicht vernachlässigt.
Quelle: Bosch