Im Basketball spielen Teams gegeneinander, die jeweils fünf aktive Spieler auf dem Feld zu stehen haben. Welche Basketball-Positionen es in NBA, BBL und Co. gibt, wie sie heißen und worin sie sich unterscheiden – das erklären wir im folgenden Ratgeber.

 
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Die besten Spieler in den NBA Finals 2016:

Im Basketball wird offiziell Fünf-gegen-Fünf gespielt. Dabei sieht man auf dem ersten Blick vielleicht nur jeweils fünf Hünen, die über den Platz rennen, allerdings hat jeder Spieler eine bestimmte Position und Rolle im Angriff und in der Verteidigung. Welche Positionen es im Basketball gibt, sagen wir euch im Folgenden. Wenn ihr den Profis aus der NBA beim Spielen zuschauen wollt, könnt ihr das übrigens mit dem NBA League Pass machen.

Basketball-Positionen – eine Übersicht

Nicht alle Basketball-Spieler müssen über 2 Meter groß sein und lange Arme haben. Doch welche Körpergröße und Gegebenheiten sie haben, entscheidet durchaus mit, auf welcher Position sie am Ende spielen. Anders als beispielsweise im Fußball gibt es beim Basketball keine klar definierten Abwehr- oder Angriffsspieler. Auf dem Parkett sollte jeder an beiden Enden begabt sein und seinen Mann decken können. Die folgenden fünf Positionen lassen sich voneinander unterscheiden:

Point Guard

Point Guards sind die sogenannten Aufbauspieler und der verlängerte Arm des Trainers. Sie sorgen dafür, dass das Spiel läuft, sagen Spielzüge an und sollten hohes Verständnis für das Geschehen auf dem Platz mitbringen. Die Point-Guard-Positionen gehört zu den anspruchvollsten und aktuell am härtesten umkämpften Positionen im Basketball. Oftmals ist der Point Guard der kleinste Spieler auf dem Platz und hat die besten Pass- und Dribbelfähigkeiten. Es gab und gibt aber auch Ausnahmen: Magic Johnson zum Beispiel war mit 2,06 Metern einer der größten, aber dennoch besten Spieler auf dieser Position.

Bekannte Point Guards:

  • Stephen Curry
  • Jason Kidd
  • John Stockton

Shooting Guard

Bekannt geworden ist diese Position vor allem durch Michael Jordan. Wie der Name es vermuten lässt, zeichnen sich Shooting Guards vor allem durch einen guten Wurf aus. Wo der Point Guard den Fokus auf das Passen legt, fokussiert sich der Shooting Guard auf das Freilaufen und einen sicheren Distanzschutz. Zusammen mit dem Point Guard ist er in der Regel der schnellste Spieler auf dem Feld und kann auch zum Korb ziehen und dort per Korbleger oder Dunk abschließen.

Bekannte Shooting Guards:

  • Michael Jordan
  • Kobe Bryant
  • Clyde Drexler
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Shooting Guards und Small Forwards müssen aus der Distanz treffen können. / (Bildquelle: Aspen Photo / Shutterstock.com)

Small Forward

Small Forwards sind auch als Flügelspieler bekannt und ursprünglich diejenigen, die aus der Mitteldistanz hochprozentig werfen mussten und einen guten Zug zum Korb hatten. Small Forward müssen gute Dribbler und schnell zu Fuß sein, sind in der Regel größer als die Guards, aber kleiner als die Power Forwards und Center. Heutzutage hat sich auch ihre Rolle geändert und statt der Mitteldistanz, müssen sie auch hochprozentig von der Dreierlinie abschließen können. Defensiv sind sie am wichtigsten, wenn es darum geht, den gegnerischen Dreipunkt-Wurf zu verteidigen. Spieler wie LeBron James übernehmen dabei immer häufiger den Spielaufbau – hierbei kommt es aber vor allem auf die Fähigkeiten des jeweiligen Spielers an.

Bekannte Small Forwards:

  • LeBron James
  • Kevin Durant
  • Scotte Pippen

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Power Forward

Power Forwards sind ein Hybrid aus Center und Small Forward. Oftmals so groß wie ein Center, allerdings etwas schneller, hat sich das Spiel des Power Forwards in den letzten Jahren mit am stärksten geändert. Bis in den 90er Jahren waren Power Forwards bullige Typen wie Karl Malone, die in Korbnähe zu Hause und den Korb hart attackierten. Vor allem mit der Etablierung von Dirk Nowitzki begann sich das Bild auf dem Parkett zu ändern: der Stretch Four war geboren. Damit ist das Weitziehen des Feldes gemeint, wenn der Forward an der Dreierlinie statt in Korbnähe agiert und dabei auch seinen Verteidiger mit rauszieht. Nowitzki war nicht der erste der das konnte, allerdings einer der ersten, die den Dreier dauerhaft und erfolgreich einzusetzen wussten und damit das Geschehen auf dem Platz maßgeblich veränderten.

Bekannte Power Forwards:

  • Kevin Garnett
  • Dirk Nowitzki
  • Karl Malone

Center

Die Center sind auch heute noch die größten Spieler auf dem Feld, haben aber besonders nach dem Karriereende von Shaquille O’Neal immer mehr an Dominanz eingebüßt. Als Idealbild eines Centers gelten immer noch die sogenannten „Sevenfooter“, also Spieler die mindestens 2,13 Meter groß sind. Shaq war nicht nur das (2,16 Meter), sondern mit über 130 Kilo auch eine absolute Urgewalt beim Spiel direkt unter dem Korb. In der Verteidigung ist der Center der Spieler, der den Korb verteidigt und nach Möglichkeit gegnerische Spieler beim Versuch eines Korblegers oder Dunks blockt. Besonders in den frühen Jahren der NBA waren Center wie Bill Russell oder Wilt Chamberlain die Spieler, um die Teams aufgebaut wurden und offensiv sowie defensiv die wichtigsten Personen auf dem Feld.

Bekannte Center:

  • Shaquille O’Neal
  • Bill Russell
  • Kareem Abdul-Jabbar
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Center verteidigen den Korb. / (Bildquelle: Aspen Photo / Shutterstock.com)

Wie starr sind die Basketball-Positionen?

Die Positionen lassen sich noch einmal in die Kategorien Backcourt und Frontcourt unterteilen. Point und Shooting Guards bilden den Backcourt. Dies leitet sich von der Position der Spieler im Halbfeld ab – sie sind in der Regel am weitesten vom Korb entfernt. Forwards und Center gehören zum Froncourt, weil sie in der Nähe des Korbes spielen. Inzwischen gibt es aber sowohl Guards, die immer häufiger in Ringnähe abschließen (Derrick Rose, Russell Westbrook) und Forwards oder Center, die Dreier werfen und von weiter außen gefährlich (Kevin Love, Dirk Nowitzki) sein können. Das beeinflusst auch die Art der Verteidigung. Musste man früher lediglich unter dem Korb Wege versperren, müssen Verteidiger heutzutage flinker sein und auch bis zu Dreierlinie verteidigen.

Man spricht zudem davon, dass das Spiel immer positionsloser wird. Spieler wie Draymond Green von den Golden State Warriors bieten eine Kombination aus Schnelligkeit, Härte und Passstärke mit, die sie nahezu auf allen Positionen spielen und ihre Gegenspieler verteidigen lassen. Mannschaften, die schnell spielen wollen, profitieren zudem davon, kleinere Center-Spieler zu haben, die schneller den Platz hoch und runter laufen können. Waren Center vor 10-20 Jahren noch die dominanteste Position auf dem Feld, sind es heutzutage vor allem die Guards, die viele Punkte auflegen. Wenn ihr mehr über Basketball erfahren wollt, erklären wir euch die NBA-Finals, die NBA Hall of Fame und zeigen euch die besten NBA-Rekorde.