Netflix Original Filme: Die Besten und Schlechtesten Streifen des Streaming-Dienstes

Netflix-Original-Filme

Im Gegensatz zu den Serien die Netflix produziert oder exklusiv vertreibt, haben die Netflix-Original-Filme eher einen schlechten Ruf. Das liegt wohl daran, dass einige berühmte Beispiele ihre Runde gemacht haben, doch das bedeutet nicht, dass alle Original-Filme auf Netflix gleich Trash sind. Zwischen viel Mittelmaß gibt es auch wahre Perlen, die man als Filmfan gesehen haben sollte.

Fakt ist sogar, dass die Produktionen von Netflix sich durchaus mit der Konkurrenz der großen Filmstudios messen können. Eine Medienanalyse von Barclays Research hat dabei ergeben, dass die durchschnittliche IMDb-Bewertungen der 2017 bis 2018 produzierten Filme bei Netflix-Original-Filmen bei 6,0 liegen. Nur marginal weniger als die Filme von Sony (6,1 im Durchschnitt) und Universal (6,2 im Durchschnitt). Die Netflix-Produktionen liegen damit sogar über dem 5,6-Schnitt von Paramount. (Quelle: Business Insider)

Wir wollen hier beide Extreme beleuchten und euch einmal das Beste sowie das Schlechteste der Netflix-Original-Filme vorstellen.

Persönliche High- und Lowlights – Netflix-Original-Filme

Was sind eure persönlichen Lieblings- und Hassfilme unter den Netflix-Original-Filmen? Mögt ihr eine der Netflix-Produktionen, die sonst keiner gut findet oder andersherum: Könnt ihr einen Film absolut nicht leiden, obwohl er euch immer wieder von allen Seiten empfohlen wird? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Der Dokumentarfilm „Der 13.“ von Ava DuVernay wirft einen Blick auf das Gefängnissystem der Vereinigten Staaten und dessen Probleme. Neben der historischen Betrachtung liegt ein besonderer Fokus auf Rassismus, welcher das gesamte Rechtssystem bis heute durchzieht.

In beiden Staffeln von „Tote Mädchen lügen nicht“ hat Dylan Minnette es glaubhaft geschafft, die Rolle des vom Tode eines Freundes gebrochenen Teenagers darzustellen. In „Open House“ sind seine Schauspielkünste leider das einzige Highlight. Der als „Horrorfilm“ bezeichnete Film zeigt die Geschichte von Mutter und Sohn, die nach einem Verlust in ein Ferienhaus in den Bergen umziehen, doch natürlich sind hier dunkle Kräfte am Werk. Die etwas konfus erzählte Geschichte hätte als Psycho- oder Familiendrama vielleicht noch funktioniert, die meisten Schocker werden nur über die plötzlich einsetzende Musik erzeugt und lösen sich dann aufgrund der Lächerlichkeit der Inszenierung in unfreiwillig komische Szenen auf.

„Okja“ erzählt die Geschichte eines riesigen Ungetüms und dem kleinen Mädchen, welches es großgezogen hat. Zwischen der Verbindung von Mensch und Tier wie bei „Free Willy“, „Die unendliche Geschichte“ oder „101 Dalmatiner“ wird bei „Okja“ vor allem die Wissenschaftsethik und unserer Nahrungsproduktion mit einem kritischen Blick betrachtet. Dazu verfügt der Netflix-Original-Film mit Tilda Swinton, Jake Gyllenhall, Giancarlo Esposito und Paul Dano über einen wahren All-Star-Cast.

Eine Komödie mit Adam Sandler unter den schlechtesten Netflix-Original-Filmen – wer hätte das erwartet? Auch wenn Sandler-Fans das sicher nicht gern sehen und die Filme weiterhin Erfolg haben, könnte man hier auch nahezu jede andere Adam-Sandler-Komödie aufzählen, die unter Netflix erschienen ist. So sind auch „Die Woche“ oder „Sandy Wexler“ heiße Anwärter für die schlechtesten Netflix-Original-Filme. Jedoch hat es nur „Ridiculous 6“ geschafft, keinen professionellen Kritiker auf Rotten Tomatoes zu überzeugen, und steht somit aktuell bei 0 Prozent. Die IMDb-Wertung mit 4,8 von 10 Punkten bei über 30.000 Bewertungen spricht ebenfalls Bände.

Als die depressive Pflegehelferin Ruth (Melanie Lynskey) eines Tages ausgeraubt wird, findet sie einen neuen Lebenssinn: Sie macht sich mit ihrem exzentrischen Nachbarn Tony (Elijah Wood) auf, um selbst die Detektivarbeit zu erledigen. Zusammen wollen sie die Verantwortlichen ausmachen, manövrieren sich dabei jedoch in eine Situation, die lebensgefährlich ist.

Netflix selbst bezeichnet „Mute“ als „unkonventionell“ und „ausgefallen“ und das so etwas natürlich nicht den Massengeschmack trifft, ist verständlich. Die Prämisse des Films ist zumindest sehr spannend: Ein stummer Barkeeper, der sich in der Unterwelt des zukünftigen Berlins auf die Suche nach seiner verschwundenen Freundin macht. Ein bisschen Trash, ein bisschen verkommene Slapstick-Komödie und hin und wieder ein klein wenig Science-Ficition-Artsy-Fartsy. Wer auf Ungewöhnliches steht, könnte seine Freude damit haben – die bisherigen Kritiker und Zuschauer hatten es aber größtenteils nicht.

Und dann ist da noch „Bright“, der wahrscheinlich umstrittenste Film auf dem Streaming-Dienst. Ein Fantasy-Epos mit Feen, Elfen und Orks in einer alternativen Version unserer heutigen Zeit. Der Netflix-Original-Film mit Will Smith, Joel Edgerton und Noomi Rapace verschlang das Budget eines groß angelegten Kinofilms, wollte bei den Kritikern aber überhaupt nicht landen. Die normalen Zuschauer sind da ganz anderer Meinung und der Erfolg des ersten Teils hat auch schon dazu geführt, dass Bright 2 kurz nach dem Streaming-Start in Planung gegangen ist.