Nokia arbeitet an einem smarten Armband, das Krebs frühzeitig erkennen soll. Das verkündete der CEO des finnnischen Konzerns, Rajeev Suri, auf dem World Economic Forum in Davos und stellt noch weitere Ideen vor.

Nokia: Smartes Armband soll Krebs frühzeitig erkennen

Fitnesstracker zählen Schritte, messen die Herzfrequenz und motivieren zu mehr Bewegung. Einen medizinischen Nutzen haben wir von den ganzen Daten bisher selten. Nokia plant nun seine Armbänder zu ausgeklügelten Diagnosegeräten umzubauen. Mit Hilfe von sogenannten Biotrackern soll es möglich sein, Krebszellen frühzeitig zu erkennen und die Krankheit sogar vorherzusagen. Patienten könnten somit schnell mit einer Therapie beginnen und hätten bessere Heilungschancen.

„Mit dieser Art von Produkten können wir anfangen, ihn (Krebs – Anm. d. Red.) zu verhindern, bevor er auftritt“, sagte der Nokia-Chef. Um die Krebszellen zu erkennen, werden Biotracker eingesetzt, die auf ein ungewöhnlich schnelles Wachstum der Zellen deuten. Dazu misst das Armband kontinuierlich den Gehalt an Cholesterin, Zucker und Milchsäure im Blut. Wann die Entwicklung abgeschlossen ist und das Gerät auf den Markt kommt, steht noch nicht fest.

Nokia-Armband ist erst der Anfang

Richtig abgefahren wird es, als der Nokia-Chef die Möglichkeiten mit schnellen Datenverbindungen und Robotern in der Medizin anpreist. Ärzte müssten in Zukunft gar nicht mehr im OP-Saal operieren, sondern könnten vom Schreibtisch aus einen Patienten am anderen Ende der Welt die Mandeln entfernen. In einem weiteren Beispiel spricht er von vernetzten Krankenwagen, die mit Scannern ausgestattet sind und schon auf der Fahrt ins Krankenhaus eine Diagnose erstellen und an die zuständigen Ärzte weiterleiten.

Google arbeitet an ähnlicher Technologie

Auch andere Tech-Unternehmen arbeiten an ähnlichen medizinischen Wearables. Google hat sich bereits 2015 ein Patent für ein Armband sichern lassen, das Krebs erkennen soll. Die Technik setzt im Vergleich zu Nokia auf eine Verbindung mit einer von Google entwickelten Pille. Sie enthält magnetische Nanopartikel, an die sich schädlichen Zellen binden und die Daten an das Armband schicken.

Bisher klingt das alles nach ferner Zukunftsmusik, aber lange wird es nicht mehr dauern bis Fitness-Tracker, Smartwatches und Co. viel mehr können als nur Schritte zu zählen.

Quelle: CNBC, via: Sputnik