Riot Games wird wegen Diskriminierung von einer Gruppe ehemaliger und aktueller Mitarbeiter verklagt. Inzwischen hat sich der Entwickler zur Klage geäußert.

 
Riot Games
Facts 

Dass Riot Games nicht gerade der beste Arbeitgeber für Frauen ist, sollte inzwischen schon bekannt sein. Immer wieder ist der Entwickler des MOBA-Spiels League of Legends in den Schlagzeilen gewesen, weil sich männliche Mitarbeiter sexistisch verhalten hätten. Das hat nun mehr Konsequenzen als nur schlechte Presse: Denn wie Kotaku berichtet, hat sich nun eine Gruppe ehemaliger und aktueller Mitarbeiter zusammengeschlossen, die gegen Riot Games klagt.

Zugrunde liegt dieser Klage der Vorwurf, dass Riot Games weiblichen Arbeitnehmern nicht das gleiche Gehalt wie ihren männlichen Kollegen gezahlt und in ihrer Karriere beengt habe, nur weil diese weiblichen Geschlechts seien. Darüber hinaus wären die Arbeitsbedingungen durch ständige sexuelle Belästigung, Fehlverhalten und Vorurteile, „die das sexuell feindliche Arbeitsklima von Riot Games dominieren“, ihnen gegenüber ein Grund für die Klage.

Im Podcast RUSH spricht GIGA GAMES über Frauen und Spiele.

Folge 5: Frauen und Games // RUSH - Der Gaming-Podcast von GIGA GAMES und detektor.fm Abonniere uns
auf YouTube

Die Klagenden erwarten von Riot Games eine Entschädigung für das ungleiche Gehaltsverhältnis und die Belästigungen. Außerdem fordern sie das Gericht auf, die Klage als Sammelklage zuzulassen. Noch ist die Höhe der Entschädigung nicht geklärt. Sie soll während der Gerichtsverhandlung festgelegt werden. Hauptsächlich gehe es den Klagenden darum, Riot in Zukunft davon abzuhalten, eine „Arbeitsumgebung zu kreieren, zu ermutigen und zu erhalten, die weibliche Angestellte wegen ihres Geschlechts Diskriminierungen, Belästigung und Vergeltung aussetzt.

Inzwischen hat sich Riot Games gegenüber Kotaku wie folgt geäußert:

Wir werden nicht über die Details laufender Rechtsstreitigkeiten reden, können aber sagen, dass wir jeden Vorwurf dieser Art ernst nehmen und gründlich untersuchen. Wir setzen uns weiterhin für eine tiefgreifende und reichhaltige Entwicklung unserer Kultur ein, um sicherzustellen, dass Riot eine Firma ist, in der alle Rioters Erfolg haben können.

Trotz dieser Aussage arbeiten, wie Kotaku weiter berichtet, immer noch Angestellte wie etwa Chief Operating Officer Scott Gelb im Unternehmen, die für sexuelle Übergriffe verantwortlich gemacht werden. Andere Verantwortliche wurden wiederum entlassen. Wie die Klage ausgeht, wird sich zeigen.

Übrigens: Auch die Community von League of Legends hat sich schon wegen stark übersexualisierter Charaktere aufgeregt, weswegen sich Riot sogar entschuldigt hat.

Auch in Spielen sehen einige Entwickler Frauen als reines Sexobjekt.

Was sagst du zu den Vorwürfen und der Klage, die gegen Riot Games vorgebracht wird? Findest du es gut, dass die Problematik endlich auf den Tisch kommt? Schreib uns deine Meinung doch mal in die Kommentare.