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Keine Android-Updates für Samsung-Smartphones: Das Urteil wurde gesprochen

© Justin Sullivan/Getty Images

Klage gegen Samsung: Weil der Elektronikriese seine Android-Smartphones nicht ausreichend mit Updates versorgt, steht der Konzern vor einem Gerichtstermin. Jetzt ist das Urteil gesprochen worden.

 
Samsung Electronics
Facts 

Klage gegen Samsung: Geräte sollen länger Updates erhalten

Update vom 31.05.2018:
Samsung hat den Prozess gegen Consumentenbond, eine niederländische Verbraucherschutzorganisation, gewonnen. Es ging um Samsungs Updatepolitik: Consumentenbond hatte Samsung verklagt und forderte, dass Softwareupdates vier Jahre nach der Markteinführung oder mindestens zwei Jahre nach dem Kauf eines Geräts verfügbar sind. Der Verband sollte nachweisen, dass es wegen der fehlenden Updates zu Sicherheitsproblemen bei den Kunden kam. Das sei ihnen nicht gelungen, berichtet SamMobile.Das Gericht in Den Haag argumentierte, dass es nicht möglich sei, eine angemessene Frist für die Veröffentlichung von Software-Updates festzulegen. Sie seien oft von mehreren Faktoren wie Mobilfunkanbietern und Chipherstellern abhängig, was es schwierig macht, einen festen Zeitraum zu bestimmen.Die Hintergründe zur Klage lest ihr im folgenden Artikel.
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Update: Samsung scheint sich über den anstehenden Prozess keine Sorgen zu machen. Das Unternehmen erklärt gegenüber SamMobile: „Samsung sieht dem Urteil des Verfahrens mit Zuversicht entgegen, denn Samsung-Smartphones sind bei normalem Gebrauch auch nach Ablauf der garantierten Zeit für Software-Support sicher. Wir nehmen die Privatsphäre und Sicherheit unserer Nutzer sehr ernst (...).“

„Genau wie die Verbraucherschutzorganisation halten wir die Sicherheit unserer Mobiltelefone für sehr wichtig. Als weltweiter Marktführer im Bereich der mobilen Endgeräte wollen wir auch hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Deshalb garantieren wir den Verbrauchern, dass wir unsere Smartphones mindestens zwei Jahre nach der Produkteinführung mit Updates versorgen.“

„Wir haben hart daran gearbeitet und gehören zu den wenigen auf dem Markt, die dieses Versprechen geben. Die Unterstützung von mindestens zwei Jahren bedeutet nicht, dass wir nach diesen zwei Jahren aufhören, unsere Geräte zu unterstützen. Wir werden dies so lange wie möglich tun. Beispielsweise haben wir 2017 das Samsung Galaxy S6 von 2015, das S5 von 2014 und das S4 von 2013 aktualisiert.“

Die größte niederländische Verbraucherschutzorganisation Consumentenbond hat Samsung verklagt, weil der Konzern für seine beliebten Smartphones zu wenig Updates des Betriebssystems anbietet. Das berichtet das Magazin Telecompaper. High-End-Modelle wie das Galaxy S9 bekommen zwar über mehrere Jahre die neueste Android-Versionen, bei Mittelklasse-Geräten sieht es aber deutlich schlechter aus.

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Bereits im letzten Jahr hatte Consumentenbond die Klage eingereicht, doch erst jetzt kommt es zum Prozess. Was verlangen die Verbraucherschützer? Samsung sichert seinen Kunden zwei Jahre die neuesten Android-Updates zu. Allerdings wird diese Zeit nicht nach dem Kauf des Geräts bemessen, sondern nach dem Vorstellungstermin. Genau das möchte Consumentenbond mit der Klage ändern.

Ein Beispiel: Wer sich jetzt das Galaxy S8 kauft, ein Gerät, das vor einem Jahr vorgestellt wurde, sollte auch bis 2020 alle relevanten Updates bekommen und nicht nur bis zum nächsten Jahr. Doch selbst wenn es Updates gibt, heißt das noch nicht, dass die Kunden auch glücklich damit sind. Gerade beim Galaxy S8 gibt es immer wieder Probleme mit der neuesten Android-Version 8.0 Oreo.

Samsung argumentiert dagegen, dass viele Geräte deutlich länger als zwei Jahre Updates erhalten: Das Galaxy S6 von 2015, das S5 von 2014 und sogar das S4 aus dem Jahr 2013 bekamen letztes Jahr ein Update. Der Verbraucherbehörde geht es nicht nur um die großen Neuerungen wie Android 8.0, sondern auch um kleine Sicherheitsupdates, die eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Smartphone sind.

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Die beiden aktuellen Top-Modelle von Samsung stellen wir im Vergleichsvideo unten vor.

Samsung Galaxy S9 und S9 Plus im Vergleich
Samsung Galaxy S9 und S9 Plus im Vergleich Abonniere uns
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Wie es richtig geht, zeigt Apple: Die iPhone-Modelle des US-Konzerns werden auch vier bis fünf Jahre nach der Einführung auf dem neuesten Stand halten. Der Vergleich ist allerdings nicht ganz fair, denn für Apple ist es viel einfacher, da der iPhone-Hersteller Software und Hardware selbst entwickelt. Android-Hersteller sind bei der Update-Verteilung hingegen von Google, den Mobilfunkanbietern und anderen abhängig.

Consumentenbond ist eine angesehene Verbraucherschutzorganisation, aber Samsung ist eines der größten und reichsten Unternehmen der Welt. Es wird interessant sein zu sehen, wer den Streit gewinnt. Bei einem Urteil gegen Samsung könnten auch andere Länder nachziehen und ebenfalls klagen.

Quelle: Telecompaper, via Androidpolice Update: SamMobile

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