Umbau bei Sony: Xperia-Smartphones könnten bald günstiger werden

Sonys Smartphone-Sparte geht es schlecht. Den Wandel hin zu besseren Zeiten soll jetzt ein radikaler Neuanfang bei der Produktion bringen – und auch an anderer Front kündigt sich ein großer Wechsel an. Für uns Kunden könnten Sony-Smartphones dadurch vielleicht günstiger werden.
Smartphone-Produktion: Sony verlässt China
Die Smartphone-Sparte von Sony ist ein Verlustgeschäft und wird schon seit längerer Zeit von anderen Bereichen des Konzerns querfinanziert. Um das Ruder herumzureißen, hat sich Sony nun zu einem großen Schritt nach vorne entschieden: Smartphones sollen nun nicht mehr in China, sondern in Thailand produziert werden. Die chinesische Fabrik in der Hauptstadt Peking soll schon in den nächsten Tagen geschlossen werden, berichtet heise online unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters.
Einem Sony-Sprecher zufolge werden sich die Kosten für die Produktion von Smartphones in Thailand halbieren. Mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA soll die Entscheidung hingegen nichts zu tun haben. Ab April 2020 könnte die Smartphone-Sparte von Sony wieder profitabel werden, wird gehofft. Für das aktuelle Fiskaljahr wird von einem Verlust von über 750 Millionen Euro ausgegangen.
Sonys Probleme beim Absatz von Smartphones wird vor allem auf die zum Teil deutlich günstigere Konkurrenz aus China geschoben. In dem heftigen Preiskampf bleiben Handys des Konzerns zunehmend auf der Strecke. Der Anteil am Weltmarkt soll mittlerweile bei weniger als einem Prozent liegen. Zuletzt wurden pro Jahr nur noch 6,5 Millionen Einheiten verkauft, die meisten davon in Japan und zu einem deutlich geringeren Teil in Europa. Im Jahr zuvor konnten noch 13,5 Millionen Smartphones verkauft werden.
Zuletzt hatte Sony die beiden Mittelklasse-Smartphones Xperia 10 und Xperia 10 Plus vorgestellt. Alle Infos dazu findet ihr in unserem Hands-On-Video:
Sowohl das Xperia 10 als auch das Xperia 10 Plus sind seit wenigen Tagen erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt zwar bei 349 Euro beziehungsweise 429 Euro, doch bei Amazon sind sie jetzt schon günstiger zu haben.
Werden Sony-Smartphones bald günstiger?
Nach Aussage von Sonys Chef der Mobilfunksparte möchte der Konzern auch in Zukunft Smartphones produzieren. Der Schritt Weg von China – einem Land, in dem die Löhne für Arbeiter in den letzten Jahren stark gestiegen sind – und hin nach Thailand könnte durchaus dazu führen, dass Handys in Zukunft deutlich günstiger als bisher angeboten werden.
Möglich wäre da zum Beispiel ein transparentes Smartphone, wie unsere Bilderstrecke zeigt:
Ein Wechsel an der Spitze des Konzerns könnte mittelfristig ebenfalls für Neuerungen sorgen. Kenichiro Yoshida hat die CEO-Position von Kazuo Hirai bereits übernommen. Hirai hat nun laut The Verge angekündigt, nach 35 Jahren im Unternehmen in Rente zu gehen. Er möchte dem Unternehmen aber als Berater weiter zur Verfügung stehen.