Mehr als 8.700 Jahre – so lange müsste ein deutscher Arbeitnehmer arbeiten, um auf 450 Millionen US-Dollar zu kommen. WhatsApp-Gründer Jan Koum bekommt die gleiche Summe, weil er einmal im Monat ins Büro geht. Dahinter steckt eine gängige Praxis im Silicon Valley.
Seit kurzem gehen Jan Koum und Facebook getrennte Wege: Nach Unstimmigkeiten wegen des Datenschutzes verließ der WhatsApp-Gründer im Juni den Social-Media-Giganten. Wer nun glaubt, dass Koum nach seinem Abgang nicht mehr auf der Gehaltsliste von Mark Zuckerberg steht, irrt aber.
WhatsApp-Gründer Koum: Seine Facebook-Aktien sind Milliarden wert
Trotz seines Facebook-Abschieds stehen dem 42-jährigen nämlich seine Aktienpakete zu, die in bestimmten Zeitabständen an Koum ausgehändigt werden. Diese Praxis, im Silicon Valley auch „rest and vest“ genannt, erlaubt es ehemaligen Angestellten solange im Unternehmen zu bleiben, bis alle vertraglich zugesicherten Aktienpakete den Besitzer gewechselt haben. In Koums Fall beläuft sich der Wert seiner ausstehenden Aktien auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar.
Als Gegenleistung für die Aktienpakete müsse Koum, so das Wallstreet Journal unter Berufung auf Facebook-Dokumente, „kontinuierlich Leistung“ für den US-Konzern erbringen. Diesen Passus erfüllt der gebürtige Ukrainer offenbar damit, dass er einmal im Monat in der Facebook-Zentrale auftaucht. Facebook selbst wollte sich zur Häufigkeit von Koums Besuchen nicht äußern, gab jedoch an, dass der WhatsApp-Gründer an „verschiedenen Projekten“ arbeite. Außerdem soll er der neuen WhatsApp-Leitung dabei helfen, sich mit ihrer Rolle vertraut zu machen.
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So viel verdient der WhatsApp-Gründer an einem Tag
Lohnenswert sind die gelegentliche Besuche in der Facebook-Zentrale allemal: Im Mai erhielt Koum 2,5 Millionen Aktien des Konzerns, die damals einem Gegenwert von 458 Millionen US-Dollar entsprachen. Die nächste Tranche ist im August fällig. Zwar notiert die Facebook-Aktie aktuell niedriger, allerdings sind 450 Millionen US-Dollar auch nicht zu verachten. Wenn Koum durchhält und bis November einmal im Monat seine ehemaligen Kollegen besucht, winken noch einmal 2,1 Millionen Facebook-Aktien – kein schlechtes Geschäft für einen Tag Arbeit.
Quelle: Wallstreet Journal, via Manager Magazin
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