Xiaomi-Chef verliert Mega-Wette: 130 Millionen Euro sind weg

Das war dann doch etwas größenwahnsinnig: Xiaomi-Chef Lei Jun hatte 2013 gewettet, dass sein Konzern in fünf Jahren größer wäre als die Konkurrenz. Jetzt steht eine saftige Zahlung von über 130 Millionen Euro an – oder vielleicht doch nicht?
Xiaomi-Chef übernimmt sich mit Wette
Im Dezember 2013 traf sich das Who-is-Who des chinesischen E-Commerce bei einem TV-Interview. Mit dabei waren Xiaomis Lei Jun und Dong Mingzhu, Chefin von Gree Electric Appliances. Mit ihr wettete Jun vor laufenden Kameras, dass Xiaomi in fünf Jahren mehr Umsatz haben würde als Gree. Neue Zahlen belegen allerdings, dass er sich etwas verschätzt hat. Zeugen der Wette waren unter anderem die Alibaba-Gründer Jack Ma und Wang Jianlin.
Gree Electric Appliances konnte für 2018 einen Umsatz von umgerechnet 26,3 Milliarden Euro angeben, während Xiaomi ziemlich genau 10 Prozent weniger Umsatz in den Büchern des vergangenen Jahres stehen hat. Innerhalb weniger Monate hat sich zudem der Börsenwert von Xiaomi um 30 Prozent verringert.
Ob Lei Jun nun tatsächlich tief in die Tasche greifen und umgerechnet rund 130 Millionen Euro auf den Tisch von Dong Mingzhu legen wird, darf natürlich bezweifelt werden. Weder Xiaomi noch Gree habe sich laut Bloomberg in den letzten Tagen zu der Wette geäußert. Da Glücksspiel in China nach wie vor offiziell verboten ist, dürfte die ganze Angelegenheit fernab der Öffentlichkeit ein Ende finden.
Vielleicht lässt der Chef von Xiaomi ja immerhin ein Xiaomi Pocophone F1 springen. Wie in unserem Preisverfall-Artikel zu lesen ist, werden deutlich weniger als 130 Millionen Euro für das Smartphone fällig.
Was wir vom Xiaomi Pocophone F1 halten, seht ihr im Video:
Xiaomis Marktanteil bleibt stabil
Xiaomi gehört hierzulande zwar nicht zu den bekanntesten Anbietern von Smartphones, kommt weltweit aber immerhin auf einen Anteil von etwas mehr als 7 Prozent. In China sieht es besser aus, hier liegt der Anteil laut Statcounter bei 10 Prozent. Wesentlich beliebter sind die günstigen Handys des Herstellers in Indien. Innerhalb eines Jahres ging hier der Anteil von 12 Prozent auf nun 22 Prozent hoch.