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Android-Hersteller in Not: So will Donald Trump ZTE retten

© Pixabay

US-Präsident Donald Trump möchte dem chinesischen Smartphone-Produzenten ZTE wieder auf die Beine helfen. Das Angebot kommt überraschend, da die Probleme von ZTE durch amerikanische Exportsperren überhaupt erst entstanden.

Donald Trump: „ZTE schnell wieder zurück im Geschäft“

Bei Twitter hat Donald Trump überraschend Hilfe für den angeschlagenen Konzern ZTE angekündigt. Zusammen mit Xi Jinping, dem Staatspräsident der Volksrepublik China, möchte Trump nun dafür sorgen, dass ZTE „schnell wieder zurück ins Geschäft“ kommt. Ihm zufolge würden in China sonst zu viele Jobs verloren gehen. Das Handelsministerium der Vereinigten Staaten soll nun dafür sorgen, es „hinzubekommen“.

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ZTE hatte in der vergangenen Woche ohne Vorankündigung das Smartphone-Geschäft eingestellt. Hintergrund sind hier aber keine hohen Verluste, sondern eine kürzlich von der US-Regierung installierte Exportsperre. Sieben Jahre lang soll es dem chinesischen Konzern verboten sein, amerikanische Güter zu importieren. Darunter fallen natürlich auch die beliebten Chips des US-Herstellers Qualcomm, die zuvor in ZTE-Geräten verbaut wurden.

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Die US-Regierung hatte ZTE mit der Exportsperre belegt, da der Konzern gegen US-Handelsgesetze verstoßen hat. Nach Geschäften mit dem Iran wurde ZTE eine Milliarden-Strafzahlung aufgebrummt, die dann auch bezahlt wurde. Anders als von den USA gefordert, hatten ZTE-Manager dennoch hohe Bonuszahlungen bekommen. Dieser Verstoß ist von den USA dann mit der besagten Exportsperre beantwortet worden. ZTE steht nun vor dem Abgrund.

„China first“ bei Donald Trump?

Das neue Friedensangebot Trumps kommt einerseits überraschend, da es um eine chinesische Firma geht. ZTE hat über 80.000 Angestellte. Indirekt wären vielleicht auch Jobs bei Qualcomm in Gefahr, wenn ein wichtiger Partner keine Komponenten mehr bestellen darf. Anderseits ist Trump mittlerweile auch dafür bekannt, chaotische Zustände bewusst herbeizuführen, um sich dann als vermeintlicher Retter der Situation aufzuspielen.

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ZTE ist nicht das einzige chinesische Unternehmen, das Probleme mit der amerikanischen Regierung hat. Huawei könnte sich vom US-Markt komplett zurückziehen, nachdem dem Konzern immer wieder neue Steine in den Weg gelegt wurden. US-Behörden zufolge gilt Huawei als Sicherheitsrisiko, das der chinesischen Regierung sehr nahe steht. Der Konzern arbeitet zudem angeblich bereits seit Jahren an einer Alternative zu Android. Diese könnte zum Einsatz kommen, sollten sich die amerikanischen Sanktionen und damit der Zugang zu Android weiter verschärfen.

Quelle: Donald Trump (Twitter) via The Verge

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