Weiter zur NavigationWeiter zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Ich hasse, dass ich Pokémon liebe!
Anzeige

Trotz jahrelanger technischer Schwächen liebe ich Pokémon, weil es sich wie ein Zuhause anfühlt – und mit Pokémon Legenden: Z-A keimt erstmals Hoffnung auf echte Veränderung.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Pokémon und das ewige Dilemma mit der Grafik

Ich glaube, Pokémon ist das einzige Franchise, bei dem wir Fans seit Jahren denselben Zyklus durchmachen. Ein neues Spiel wird angekündigt – alle sind hyped. Dann kommen die Trailer, und plötzlich geht’s wieder los: „Warum sieht das so schlecht aus?“, „Sieht aus wie ein PS2-Spiel!“, „Gamefreak kommt endlich im 20. Jahrhundert an?“ Und trotzdem stehen ich und viele andere am Releasetag wieder da. Manche mit Vorfreude, andere mit Skepsis – aber wir spielen es.

Anzeige

Natürlich ist seit der 3D-Ära der Wunsch groß nach einem Pokémon-Spiel, das sich endlich mit anderen beliebten AAA-Spielen messen kann. Doch obwohl Pokémon das größte Gaming-Franchise überhaupt ist, wirkt es nach außen immer wieder so, als würden sie nur das Notwendigste machen. Doch in den letzten Jahren hat sich etwas getan. Game Freak traute sich tatsächlich, in der Hauptserie mit der Gameplay-Formel zu experimentieren. Die Spiele waren noch nicht perfekt – Legenden Arceus war zu repetitiv, Karmesin und Purpur schafften es nicht, Open World und Progression zu vereinen – aber sie legten den Grundstein für das vermutlich beste Pokémon-Gameplay aller Zeiten in Pokémon Legenden: Z-A.

Pokémon Legenden: Z-A und das neue Echtzeit-Kampfsystem

Eine der großen Neuerungen im neuen Legends-Game ist der Handlungsort. Zum ersten Mal konzentriert sich ein Hauptspiel nicht auf eine ganze Region, sondern auf eine Stadt – Illumina City, inspiriert von Paris. Du läufst durch Straßen und Parks, kletterst auf Dächer, gehst in Cafés, triffst Trainer auf Plätzen und plötzlich fühlt sich eine Stadt in Pokémon endlich mal wie eine Stadt an. Wilde Pokémon sitzen überall – in Bäumen, Kanälen, auf Dächern, in dunklen Gassen, versteckt zwischen Autos. Klar, technisch ist es nicht auf Cyberpunk-2077-Niveau, aber es hat endlich mal etwas Charme.

Anzeige

Dann das Kampfsystem. Game Freak hat tatsächlich ein Echtzeit-Kampfsystem auf die Beine gestellt. Das klassische Schere-Stein-Papier-Prinzip bleibt bestehen, nur müsst ihr zusätzlich auch noch Timing, Abklingzeiten und Positionierung beachten. Das System ist noch nicht absolut perfekt, aber Pokémon hat sich jahrzehntelang auf dieselbe Formel verlassen – und hier trauen sie sich, etwas Neues zu wagen, das wirklich funktioniert. Dazu kommen die Mega-Entwicklungen. Das ist Fanservice pur, wird aber von den vielen Quality-of-Life-Änderungen (und -Comebacks) sogar noch getoppt.

Leider hat Pokémon aber ein Imageproblem. Innerhalb der Community wird es geliebt, aber außerhalb? Da ist es fast schon peinlich zuzugeben, dass man’s noch spielt. Weil Leute nur die Grafik sehen, die technische Rückständigkeit. Aber sie sehen nicht, was Pokémon eigentlich an Fortschritten macht und wie Freude es einem bringt. Deswegen hasse ich, dass ich Pokémon liebe. Weil ich weiß, dass es mehr sein könnte. Aber trotzdem sitze ich hier, spiele Z-A und merke, wie viel Spaß ich habe. Vielleicht ist das der Punkt: Pokémon funktioniert nicht, weil es perfekt ist, sondern weil es uns Spaß macht.

Anzeige