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Apple Watch für Android-Nutzer: Bitte lasst den Smartwatch-Traum wahr werden

© GIGA (Sven Kaulfuss) und Apple (Apple Watch)

Eigentlich müsste es mich als iPhone-Nutzer ja nicht wirklich tangieren, ob Android-Fans die Apple Watch auch verwenden können. Allerdings fühle ich mit ihnen und würde mir auch im ureigenen Interesse von Apple wünschen, man würde in Cupertino die bisherige Smartwatch-Blockade ablegen. Den Grund dazu verrate ich euch in der aktuellen Wochenend-Kolumne.

 
Apple Watch
Facts 

Des Öfteren vernehme ich in der GIGA-Redaktion sehnsüchtige Stimmen aus dem Lager der „Androiden“. So sehr man auch das iPhone kritisiert, so sehr bewundert, ja nahezu beneidet man den Hersteller aus Kalifornien um die Apple Watch. Alles in allem betrachtet ist nämlich die aktuelle Apple Watch Series 4 eine der besten Smartwatches auf dem Markt, wenn nicht gar die beste. Wer sie verwenden will, der braucht aber zwangsweise auch ein iPhone. Bisher machte Apple noch keine Anzeichen, diese Zwangskopplung aufzuheben, gleichwohl es nachweislich auch Kaufinteresse von Android-Nutzern gibt. Auf lange Sicht könnte Apple diese Blockade noch teuer zu stehen kommen, eine Freigabe der Apple Watch, wie sie auch schon Redaktionskollege Kaan Gürayer forderte, wäre hingegen sinnvoll.

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Das Objekt der Begierde gekonnt von Apple in Szene gesetzt:

Apple Watch Series 4: Ein erster Blick (Apple Werbefilm)
Apple Watch Series 4: Ein erster Blick (Apple Werbefilm)

Apple Watch für Android = iPod für Windows?

Sicherlich erinnern sich auch die jüngeren Leser noch an den iPod, Apples Trendprodukt der 2000er Jahre. In Cupertino hielt man es Anfangs für eine gute Idee, den MP3-Player exklusiv nur den eigenen Mac-Nutzern anzubieten. Womit man aber nicht rechnete, auch Windows-Anwender wollten die schmucke Jukebox für die Hosentasche. Ganz und gar ohne den Segen Apples schafften es Bastler dann, den iPod am PC mit Musik zu füllen. Sollte sich etwa tatsächlich auch mit Windows-Jünglingen Geld verdienen lassen?

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Absolut. Die zweite Generation des iPods offerierte Apple dann schon ganz offiziell über den Tellerrand heraus, ab der 3. Generation zusammen mit Dock-Connector (universell für USB und FieWire) und iTunes-Store gab es dann kein Halten mehr – der iPod startete richtig durch. Nur mit den wenigen Mac-Kunden wäre das Kunststück nicht geglückt. Beim iPhone stellte sich die Frage nach der Windows-Unterstützung schon gar nicht mehr, sie war obligatorisch und wurde zuvor durch den iPod hinreichend beantwortet.

Bei der Apple Watch hingegen beharrt Apple auf den Exklusivgedanken. Warum nur? Nun, kurzum: Weil es funktioniert. Gegenwärtig kann man sich über Absatz und Gewinn der Apple Watch nicht beklagen – für Apple ein wachsendes Geschäft. Noch, denn der Umsatz bei der Apple Watch ist natürlich auch ans iPhone gekoppelt. Hier schwinden aber die Verkäufe, für die Zukunft müsste sich dies demnach irgendwann auch bei Apple Watch bemerkbar machen. Spätestens dann gilt es, neue Märkte zu erreichen, über den eigenen Schatten zu springen und auch Android-Nutzer ins Boot zu holen.

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Mit watchOS 6 wird die Liste der begehrenswerten Features der Apple Watch noch länger:

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern, zur Diskussion aufrufen und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Möglicher Halo-Effekt der Apple Watch: Smartwatch für die Kundenakquise

Diese Strategie der Öffnung funktionierte einst auch beim iPod. Man sprach damals schon vom sogenannten Halo-Effekt – das positive Image des iPod färbte ab und Kunden waren der Marke Apple in Zukunft auch generell positiv gewogen. Der nachfolgende Erwerb eines Macs wurde beispielsweise nicht ausgeschlossen. Ergo: Warum sollte der in Zukunft mit einer Apple Watch beglückte Nutzer eines Android-Smartphones, nicht in Zukunft (wieder) auch zum iPhone greifen? Einen Versuch wäre es wert.

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Übrigens: Gerüchten zufolge spendiert Apple in watchOS 6 der Smartwatch einen eigenen App Store. Dies wäre ein schon mal ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit vom iPhone und vielleicht auch ein Schritt hin zur Öffnung für Android-Nutzer.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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