Google ehrt Hermann Rorschach: Mach den Tintenklecks-Test

Der Tintenklecks-Test bei Google - und im Original: Zum 129. Geburtstag des Psychoanalytikers Hermann Rorschach verwandelt die Suchmaschine ihre Startseite in eine Psychiater-Couch. Das heutige Google Doodle enthält eine Variante des berühmten Rorschach-Tests - wir zeigen, wie der Test im Original und bei Google funktioniert.
Hermann Rorschach: Der Erfinder des Tintenklecks-Tests
Nach dem Studium vertiefte er sein Interesse an der Psychoanalyse, arbeitete in verschiedenen Sanatorien und entwickelte 1917 den berühmten Test, für den er heute weltweit bekannt ist.
Mach den originalen Rorschach-Test!
Die Bildergalerie zeigt die zehn Original-Deutungskarten von Hermann Rorschach sowie die typischen Antworten dazu (nach Loucks und Burstein). Mach den Test - was siehst du in den Tintenklecks-Bildern?
Rorschachs Idee: Die Reaktionen des Betrachters auf ein bestimmtes Set von Tintenklecks-Karten geben Aufschlüsse über die Charakterzüge und Konflikte der Person. Was im populären Bewusstsein als Schnelltest plausibel scheint, ist in Wirklichkeit ein aufwändiges qualitatives Verfahren - und nicht unumstritten in der Fachwelt.
Heute wird der Rorschach-Test noch als Teil eines größeren Test-Settings angewandt, da seine Auswertung nicht eindeutig ist. Sicher ist, dass die Tintenklecks-Karten immer wieder dazu einladen, die eigene Phantasie anzuwerfen und Assoziationen freien Lauf zu lassen. Richtige und falsche Antworten gibt es hierbei nicht.
Und so funktioniert das Google Doodle für Hermann Rorschach
Die Tintenkleckse können mit den Pfeilen rechts und links von den Tafeln weiter- und zurückgeschaltet werden, und bei jedem Bild gibt es die Möglichkeit, die eigene Deutung per Google+, Facebook oder Twitter zu veröffentlichen, wenn man auf die Wörter „Was sehen Sie? Jetzt teilen“ klickt. Richtig gelesen: Google erlaubt auch das Teilen über den großen Konkurrenten Facebook, dem der Konzern eigentlich mit Google+ den Rang ablaufen will.
Das Rorschach-Doodle gehört sicher zu den faszinierendsten interaktiven Doodles, wer weitere sehen und ausprobieren will, kann im Google-Archiv nachschlagen - zum Beispiel bei dem Hexensüppchen zu Halloween, dem spielbaren Moog-Synthesizer oder dem Fallschirm-Pionier André-Jacques Garnerin.