Waplog
Waplog versucht, sich als neue Social Media-Plattform zum Kennenlernen zu etablieren. Es geht in erster Linie um Chats, Freundschaften und Flirts. Es gibt Millionen internationaler Nutzer und bereits über 200.000 in Deutschland.
Das Konzept von Waplog ist nicht neu und man merkt deutlich, dass die Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt. Das ist vor allem überall dort bemerkbar, wenn sich das engkischsprachige Original mit der deutschen Oberfläche mischt. Da sind dann beispielsweise bei der Angabe der Köpergröße nur ungenaue Sprünge in Fuß und Zoll möglich, oder die Nutzungs- und Datenschutzbedingungen liegen nur auf Englisch vor.
Waplog Funktionen
Vereinfacht gesagt bietet Waplog euch die kostenlose Möglichkeit, ein Konto anzulegen und mit einigen Informationen über euch zu füttern, damit andere Personen euch finden können. Was ihr sucht (Frau, Mann, Beides) könnt ihr ebenso angeben, wie euren Bildungsstand, den Beziehungsstatus, einige Angaben zum Aussehen oder auch die Lieblingsmusik, den liebsten Film und das liebste Buch.
Es ist leider nur sehr schwer nachzuvollziehen, inwiefern hier ein echtes Matching erfolgt. Die Suche „in meiner Nähe“ funktioniert nicht richtig und listet durchaus Personen aus anderen Bundesländern auf. Das trifft ebenfalls auf die Altersgruppen zu. Vielleicht ändert sich das noch, wenn es mehr Benutzer gibt.
Trotzdem wird man sehr schnell erste Kontakte knüpfen können, weil schon wenige Minuten nach der Anmeldung die ersten Besucher auf dem eigenen Profil auftauchen. Dank einer Benachrichtigungsfunktion könnt ihr sehen, wer sich das Profil angeguckt hat.
Es ist möglich, mit den anderen Benutzern in direkten Kontakt zu treten. Eine Nachrichten-Funktion gibt euch die Option, andere User anzuschreiben. Allerdings nur, wenn ihr euer Konto bestätigt habt. Dazu müsst ihr euch wahlweise mit eurem Konto bei Facebook, Instagram, Twitter oder Google+ verbinden. Möglich ist auch eine Überprüfung der Telefonnummer. Mindestens mit zwei dieser Konten müsst ihr euch verbinden, wobei von den Konten auch Informationen abgefragt werden.
Einerseits ist man also außen vor, wenn man solche Konten nicht hat oder die Verbindung nicht zulassen will. Andererseits ist es geradezu albern einfach, sich hier und da zwei Fake-Konten zu erstellen, um das Konto zu bestätigen.
Waplog Apps
Die Waplog-Apps für Android und iOS sind zwar kostenlos, dafür aber werbefinanziert. Teilweise springen dabei bildschirmfüllende Werbefenster auf.
Das lässt sich abstellen, wenn ihr ein Waplog-VIP werdet, was – je nach Abo-Laufzeit – aber zwischen 5,00 und 9,99 Euro pro Monat kostet. Dafür kann man das Profil einfärben, bekommt Werbefreiheit, kann unbegrenzt Nachrichten schreiben und sehen, ob die Nachrichten auch gelesen wurden.
Waplog Schwachpunkte
Vieles bei Waplog ist noch nicht ganz ausgereift. „Die heißeste Person mit gleichen Interessen in deiner Umgebung“ zu finden, ist ein etwas großspuriges Versprechen, wenn man bestenfalls nach Bundesländern eingrenzen kann. Auch verschiedene Schalter bei der Suche funktionieren nicht unbedingt wie beabsichtigt. Die Suche auf Personen im selben Alter zu begrenzen gelingt nicht wirklich. Es deutet auch einiges darauf hin, dass Fake-Profile für andere Zwecke angelegt wurden, um etwa den Kontakt „professioneller Männerbetreuerinnen“ mit potentiellen Kunden zu ermöglichen.
Natürlich muss ein System wie Waplog versuchen, seine Benutzer einigermaßen zu verifizieren. Doch die Verfahren dazu sind umständlich, wegen fehlerhafter Übersetzung teilweise schwer verständlich und geradezu albern einfach zu überlisten.
Die Kritiken in den App-Stores sind zunehmend negativ, was sich vor allem auf Fake-Profile und auf die Kontaktversuche mit Hinweisen auf Sexseiten bezieht. Das, in Kombination mit einem schlechten Matching und mangelhafter Umsetzung machen Waplog nicht wirklich interessant.