2013 führte Apple in seinen Geräten eine Erweiterung des WLAN-Standards ein. 802.11ac ermöglicht theoretisch den dreifachen Datendurchsatz und erreicht damit die Geschwindigkeit von Gigabit-Ethernet. Vorausgesetzt wird dann der Kauf eines neuen WLAN-Routers.

Was ist WLAN-ac (802.11ac)?

Logo vom Chip-Entwickler Broadcom.

802.11ac – eine Erweiterung des bestehenden 802.11n-Standards, von Chip-Entwickler Broadcom als 5G WiFi propagiert – bietet auf dem Papier einen erheblich größeren Datendurchsatz im WLAN. In der ersten Ausbaustufe verspricht Apple und der Rest der Industrie bis zu 1300 MBit/s, also mehr als Gigabit-Ethernet. Später sollen Geschwindigkeiten von bis zu 6900 MBit/s zur Verfügung stehen. Natürlich sind dies alles nur Bruttowerte. Eine Funkverbindung unterliegt weitaus mehr Beeinträchtigungen als eine Kabelverbindung. Die ersten Tests ergaben daher maximale Nettowerte von maximal circa 500 MBit/s unter Idealbedingungen – immer noch wesentlich schneller als jeder N-Router auf dem Markt. Erreicht werden diese Geschwindigkeiten unter anderem durch breitere Kanäle (80 MHz beziehungsweise 160 MHz statt nur maximal 40 MHz bei 802.11n).

802.11ac funkt ausschließlich auf dem 5-GHz-Band. Router und Endgeräte mit 802.11ac können aber auch dank eines zweiten WLAN-Chips das bisherige 2,4-GHz-Band nutzen und sind so abwärtskompatibel zu den bisherigen Standards (802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n).

Zum Thema: 802.11ac-fähige Router von Apple und weiteren Anbietern in der Übersicht

WLAN 802.11ac und Beamforming: Richtfunk

Ein integraler Bestandteil von 802.11ac ist Beamforming. Beim bisherigen WLAN senden Router ein kontinuierliches WLAN Signal mit gleicher Stärke in alle Richtungen aus. In der Praxis bedeutet dies: Mit zunehmender Entfernung vom WLAN-Router verschlechtert sich auch die Signalgüte. Ergo: Die Geschwindigkeit nimmt ab. Nicht so beim Beamforming. Dem Richtfunk gleich lokalisieren 802.11ac-Router 802.11ac-fähige Geräte und sprechen sie gezielt an. Im Ergebnis nimmt die Netto-Geschwindigkeit auch über längere Strecken nicht ab, das Signal bleibt stark und schnell. Theoretisch gab es diese Möglichkeit auch bei 802.11n. Jedoch nur optional, bei 802.11ac ist Beamforming ein fester Bestandteil des Standards.

Beamforming (Richtfunk) grafisch erklärt (Bildquelle: Apple)

Auf der zweiten Seite präsentieren 4 gute Gründe für 802.11ac und zeigen die Kompatibilität aktueller Apple-Produkte auf.