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Philips Somneo Wake-up-Light im Test: Gesunder Schlaf dank … Licht?

© GIGA
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Dieser High-End-Wecker simuliert abends einen Sonnenuntergang mit Meeresrauschen und morgens einen Sonnenaufgang mit sanftem Vogelgezwitscher. Aber hilft das überhaupt? Hier ist unser Erfahrungsbericht nach vier Wochen Schlafengehen und Aufstehen mit dem Philips Somneo.

Gesundes Einschlafen und Aufwachen hat viel mit Licht zu tun, wie Schlafforscher schon mehrfach bewiesen haben. Der Ausstoß des „Schlafhormons“ Melatonin lässt sich mit etwas Disziplin und Technik in geordnete Bahnen lenken, wie die High-End-Nachttischlampe Somneo von Philips beweist (UVP 199 Euro).

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Philips Somneo im Test: Unser Urteil

Ja, es funktioniert: So angenehm wie dieses Wake-up-Light hat mich noch kein Wecker morgens aus dem Schlaf geholt.

Die Ersteinrichtung dauert ungefähr eine Viertelstunde, denn man sollte sich vorher unbedingt die Bedienungsanleitung (PDF) durchlesen und die verschiedenen Modi ausprobieren. Das fängt schon damit an, dass man die Auswahl zwischen Naturgeräuschen (Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, „Buddha Wakeup“ etc.), Musik oder einem Radiosender (nur UKW) hat und die Dauer der Sequenzen einstellen kann. Ich habe mich für 30 Minuten Weckdauer und die zwitschernden Vögel entschieden.

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Philips Somneo: Stufenloses Wake-up-Light mit avantgardistischem Design (Bildquelle: GIGA)

Nachdem der Wecker konfiguriert ist, kann die morgendliche Magie losgehen: Beginnend mit einem schwach glühenden Rot steigert sich die Leuchte stufenlos zu einem hellen, fast weißen Lichtkreis, der wohl einen Sonnenstrahl simulieren soll, welcher gerade zufällig durchs Fenster scheint. Der ausgewählte Sound beginnt ebenso dezent und wird nach und nach verstärkt, bis die gewünschte Aufweck-Uhrzeit erreicht ist.

Das Loch in der Mitte des modern gestalteten Gehäuses scheint keine spezielle Funktion zu haben und ist eher ein auffälliges Design-Element. Die Verarbeitung ist ordentlich, aber ein dem hohen Preis angemessenes Luxus-Feeling will beim Anfassen dennoch nicht aufkommen. Dazu kommt die hinten aus dem Gehäuse baumelnde Antenne, die unverständlicherweise nicht unsichtbar ins Gehäuse integriert wurde.

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Die Touch-Bedienung erspart zwar unschöne Hardware-Buttons am Gerät, ist aber nicht optimal umgesetzt (Bildquelle: GIGA)

Gestört hat uns zudem der schlechte Kontrast des Touch-Displays, das sich im unteren Teil der Leuchte befindet und sich bei hoher Helligkeitseinstellung optisch kaum noch hervorhebt. Keine Buttons am Gerät zu haben, das sieht zwar minimalistisch aus und gefällt – aber dann muss die Touch-Alternative besser bedienbar sein. Ein weitere Kritikpunkt ist der blechern klingende Lautsprecher, der den ansonsten gelungenen Einschlaf- und Aufwecksequenzen etwas an Überzeugungskraft kostet.

Von links nach rechts: 5V-USB-Anschluss zum Laden von Smartphones, Stromanschluss, Wurfantenne für das Radio, AUX-In. Darüber ist das Lochgitter des Lautsprechers zu sehen. (Bildquelle: GIGA)

Was positiv überrascht hat, war die wirklich nützliche Sonnenuntergangs-Simulation. Dazu muss man sich aber zunächst am Riemen reißen und das Smartphone abends konsequent weglegen. Wenn das geschafft ist, dann kann man zuschauen (bei Bedarf untermalt von Klängen), wie das Schlafzimmer von normaler Helligkeit langsam und gleichmäßig zu Kerzenlichtstimmung und dann schließlich in die Dunkelheit abgleitet. Dazu noch entspannt und gleichmäßig atmen – das sollte auch bei hartnäckigen Einschlafproblemen zuverlässig Abhilfe schaffen.

Bewertung: Philips Somneo Wake-up-Light

Ein innovativer Wecker, der den richtigen Ansatz verfolgt, aber in Sachen Touch-Bedienung und Technik (Lautsprecherqualität) noch nicht perfekt ist. So bleibt angesichts des hohen Preises nur der Ratschlag, sich diese Investition vorher genau zu überlegen. Ein medizinisches Wunder wird das Wake-up-Light Somneo (HF3650/01) zwar nicht bewirken können, aber dem nervig piepsenden Wecker oder dem schnöden Handy-Gebimmel am Morgen ist dieses Gadget meilenweit voraus. Ich würde Somneo nach den vergangenen Testwochen behalten, vor allem für die wunderbare letzte halbe Stunde vor dem Einschlafen. Ein Pflichtkauf ist dieses in luxuriöse Gesundheits-Gadget aber aktuell nicht – das könnte noch einige Produktgenerationen dauern.

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Philips Somneo: Das hat uns gefallen

  • Qualität der Lampe: Egal ob ganz schwaches Rot, helles Weiß oder alle Zustände dazwischen – das Wake-up-Light arbeitet so fließend und stufenlos, als würde tatsächlich die Sonne auf- oder untergehen. Ein Flimmern oder Flackern ist nicht wahrzunehmen.
  • Konfigurationsmöglichkeiten: Das Philips Wake-up-Light ist nicht einfach nur ein Wecker (mit 7 Wecktönen), sondern stellt auch einen gelungenen Sonnenuntergangsimulator, sowie Atem- und Entspannungsübungen bereit. Wecker (5-40 Min.) und Sonnenuntergang (5-60 Min.) lassen sich von der Dauer her individuell einstellen, ebenso die gewünschte Ziel- bzw. Start-Helligkeit.
  • Rückseitig ist eine USB-Ladebuchse (zum Beispiel für's Smartphone) vorhanden, was bei der Verwendung auf einem Nachtisch ein nützliches Zusatzfeature ist.
  • Bedienung: Oben befindet sich ein Touch-Sensor, der für allerlei Funktionen zuständig ist, zum Beispiel Snooze aktivieren, Radio ausschalten oder Nachtlicht (rötlich und ganz schwach).
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Philips Somneo: Das fanden wir nicht so gut

  • Bedienung: Während der oben angebrachte Touch-Sensor nachvollziehbar ist, hat uns die restliche Bedienung auf dem Lampenfeld nicht ganz überzeugt. Gelegentlich etwas schlecht zu erkennen und durch die fehlende Beschriftung der Symbole mit einer gewissen Lernkurve verbunden.
  • Der Lautsprecher ist ein Schwachpunkt: Blechern und schwach im Klang erinnert er an ein günstiges Küchenradio. So manches Flaggschiff-Handy mit Stereo-Sound klingt da schon besser.
Seitenschläfern könnte die Raumhelligkeit des Philips Somneo Wake-up-Lights eventuell nicht ausreichen (Bildquelle: GIGA)
  • Licht nur auf einer Seite: Das Wake-up-Light ist mono, wenn man so will. Wer auf der Seite schläft und den Rücken zur Lampe kehrt, könnte trotz maximaler Helligkeit nicht sanft geweckt werden, da das Gesicht nicht ausreichend beleuchtet wird. Ein Stereo-Licht-Setup wäre in diesem Fall besser – womöglich ist hier eine selbst konfigurierte Wecker-Lösung mit Philips Hue zielführender.
  • Snooze: Die Dauer ist 9 Minuten und lässt sich nicht ändern.
  • Irgendwie Oldschool: Kein Bluetooth, kein WLAN. Die Uhrzeit muss beim Wechsel von Winter- auf Sommerzeit manuell umgestellt werden (keine Funkuhr). Keine dazugehörige App.
  • Nur zwei Weckzeiten konfigurierbar und kein automatischer Wechsel zwischen Werktagen und Wochenende. Wer am Wochenende vom Unter-der-Woche-Wecker verschont bleiben möchte, muss das Freitag abends einstellen.

Philips Somneo: Gut zu wissen

  • Die maximale Helligkeit entspricht in etwa einer Schreibtischlampe, ist also bei Weitem nicht so hell wie die Sonne, wenn sie durch das Fenster scheint. Fürs Aufwachen oder eine abendliche Lesebeleuchtung ist das aber absolut ausreichend.
  • Es gibt zwei Varianten des Somneo Sleep and Wake-up Lights, die Bezeichnungen lauten HF3651/01 und HF3650/01. Auf der Philips Webseite lassen sie sich vergleichen, der Unterschied ist offenbar, dass das HF3650/01 nur 7 statt 8 Wecktöne hat und eine Spur dunkler ist (310 Lux maximal statt 315).
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