Braid fiel mir bei dieser Liste tatsächlich zuerst ein. Das mag daran liegen, dass die Geschichte, die dieser berührende Indie-Hit erzählt, auch mal die Schattenseiten der Liebe zu beleuchten wagt. Das tun nicht viele Spiele. Und noch weniger Spiele sind dabei erfolgreich. Braid war es.
Natürlich ist Braid mit seiner genialen Spiel-Mechanik und der träumerischen Optik auch für sich genommen ein echter Ausnahmetitel, doch Braid triumphiert vor allem, weil uns sein Schöpfer etwas sehr trauriges erzählen möchte. Eine Geschichte, in welcher es eine tragische Wahrheit zu erkennen gilt, in der wir uns in der Rolle des Helden langsam aber sicher bewusst werden, dass Liebe niemals einfach ist, dass die klebrige Disney-Liebe mit ihrem „Glücklich bis an ihr Lebensende“ für die meisten von uns eine Illusion oder ein unerreichbares Ziel bleibt.
In Braid wird ein Herz gebrochen und so wie der Held wünschen auch wir uns eben manchmal, die Zeit zurückdrehen zu können, um einen Fehler ungeschehen zu machen. Doch leider ist das unmöglich. Eine harte Lektion, die uns Braid auf herzergreifende Weise und mit ganz viel Sanftmut beibringt.
