Die SPD lässt ab heute ihre Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen. Fast 500.000 Briefe müssen dafür geöffnet werden. Kein Problem für die Hochleistungsschlitzmaschinen.
Diese Maschine öffnet 40.000 Briefe pro Stunde
Bitte, was für Maschinen? Ja, es gibt sie wirklich: Geräte, die Tausende Briefe in der Stunde öffnen und sortieren – den ganzen Tag. Besonders praktisch sind sie für Kundendienste und aktuell für die Abstimmung zur GroKo.
Eigentlich heißen sie ganz einfach automatische Brieföffner, den Begriff Hochleistungsschlitzmaschine prägte SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles bereits vor vier Jahren bei der letzten Abstimmung zum Koalitionsvertrag. Jetzt geistert das schreckliche Wort wieder durch die Medien.
Wie funktioniert der Brieföffner?
Der Brieföffner fräst die Kante des Umschlags weg. Die Briefumschläge werden also nicht „geschlitzt“, wie man es von Hand machen müsste. An der Längsseite des Kuverts werden winzige Teile des Papiers weggefräst. Der Inhalt wird dadurch nicht beschädigt.
Was kostet das?
Der Mercedes unter den Brieföffnern kommt von der Firma Hefter aus dem oberbayerischen Prien am Chiemsee. Das Modell: OL 1000 plus. Kostenpunkt: 12.590 Euro pro Stück. Zwei dieser Hochleistungsbrieföffner des Unternehmens werden beim SPD-Mitgliederentscheid eingesetzt. Jede schafft bis zu 40.000 Briefe pro Stunde, je nach dicke des Umschlags.
Wenn alle 463.723 SPD-Mitglieder abstimmen, brauchen die Maschinen knapp 6 Stunden, um alle Briefe zu öffnen.
Die Vorteile der Geräte bringt die Unternehmensseite auf den Punkt: „Mit dem OL 1000 plus öffnen Sie per Frästechnik automatisch, schnell und sicher Ihre Eingangspost – Posteingangsbearbeitung vom Feinsten“. Na, überzeugt? Falls nicht, fasst das Video die Highlights noch einmal zusammen:
Wer jetzt interessiert ist, es gibt auch kleinere Modelle für zu Hause. Ab 690 Euro geht es los.
Quelle: Hefter Systemform, Datatec
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