Die durchgeführte Netzsperre bleibt praktisch ohne Folgen: Für das beliebte und häufig kritisierte Porno-Portal xHamster brechen in Deutschland vorläufig doch keine schwere Zeiten an. Eine bereits durchgeführte Sperranordnung ist im Grunde folgenlos, da der Betreiber unmittelbar reagiert hat.
Originalartikel:
Netzsperre für xHamster in Deutschland beschlossen
Als „letztes Mittel“ haben die Medienanstalten in Deutschland eine Netzsperre gegen das russische Porno-Portal xHamster beschlossen. Der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) zufolge verstößt das Angebot hierzulande gegen den Jugendschutz. Die größten deutschen Internetanbieter wurden bereits aufgefordert, die Adresse de.xhamster.com nicht mehr zugänglich zu machen. Die Anbieter können sich allerdings juristisch gegen die Forderung wehren.
Der Beschluss ist der KJM zufolge einstimmig erfolgt. Das kostenfrei verfügbare Angebot des Porno-Portals sei in Deutschland rechtswidrig, da keine Maßnahmen zum Schutz von Besuchern unter 18 Jahren bestehen, heißt es (Quelle: KJM). Die Landesanstalt für Medien NRW hatte die Betreiber von xHamster schon früher aufgefordert, das Alter der Besucher zu überprüfen. Für die seelische Entwicklung von Kindern würde das Portal eine erhebliche Gefahr darstellen.
Die Betreiber des Portals geben hingegen an, dass Netzsperren „von einer optimalen Lösung“ weit entfernt seien. Personen unter 18 Jahren würden nun auf andere Angebote ausweichen, die laut xHamster extremere Inhalte zur Schau stellen. Eine Altersverifikation würde nur dann Sinn ergeben, wenn die Einführung branchenweit erfolgt. Man möchte aber mit den deutschen Behörden kooperieren.
Aktuelle Tech-News in der Übersicht:
xHamster: Kritik wegen „Rache-Pornos“
Das russische Porno-Portal steht nicht nur wegen eines mangelnden Jugendschutzes in der Kritik. In der Vergangenheit sind immer wieder Videos auf der Plattform aufgetaucht, die offensichtlich ohne Zustimmung aller beteiligten Personen als „Rache-Pornos“ veröffentlicht wurden.
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