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Plantronics RIG 500 PRO Esports Edition im Test: Das Gaming-Headset für Profispieler?

© GIGA

Ein Gaming-Headset ohne RGB-Beleuchtung? Meinen die das ernst? Anscheinend schon – ob uns das Plantronics RIG 500 PRO Esports Edition auch in anderen Bereichen positiv überraschen konnte, erfahrt ihr im Test.

RIG 500 PRO Esports Edition: Unser Urteil

Ein rundum solides Gesamtpaket – mehr aber auch nicht. Das Plantronics RIG 500 PRO Esports Edition bietet nichts, was es aus der Masse hervorstechen lässt  – aber man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden: Gegner können ohne Probleme alleine durch den Sound gut lokalisiert werden, die mitgelieferten Ohrkissen sorgen für eine ausreichende Dämpfung von Hintergrundgeräuschen und auch das Flip-to-Mute-Mikrofon macht einen passablen, wenn auch nicht überragenden Job.

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Man merkt dem Headset an, dass der Fokus auf Videospiele gelegt wurde. Vor allem tiefe Töne werden hervorgehoben, was leider dazu führt, dass das Klangerlebnis recht dumpf ausfällt. Störend ist das im ersten Moment nicht, fällt im direkten Vergleich mit anderen Kopfhörern aber hörbar auf.

RIG 500 PRO Esports Edition(Bildquelle: GIGA)

Bei einem Verkaufspreis von 149,99 Euro hatten wir uns jedoch etwas mehr erhofft. Da hilft auch die Dreingabe des Dolby Atmos-Codes, der extra Audio-Regler für Konsolen und die Ersatz-Ohrkissen nicht. Stattdessen hätte Plantronics lieber einen Y-Splitter-Audio-Kabel beilegen sollen, denn das Headset wird lediglich über ein einziges Klinkenkabel, statt den üblichen zwei separaten Kabeln angeschlossen. Leute mit Tower-PC schauen hier oftmals in die Röhre, denn diese haben fast immer noch seperate Steckplätze für Kopfhörer und Mikrofon.

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Doch selbst dann werden PC-Spieler mit der Kabellänge zu kämpfen haben. Diese fällt mit 1,3 Metern sehr knapp aus. Wir konnten unser Kabel nicht einmal hinter dem Schreibtisch verlegen.

Fazit: Das RIG 500 PRO Esports Edition bringt fast alles mit sich, was man von einem Stereo-Gaming-Headset erwartet. Es ist dank der verwendeten Materialien äußerst robust, verursacht auch beim stundenlangen Zocken keine Kopf- oder Ohrenschmerzen und weiß, wie man actionlastige Spiele audiotechnisch in Szene setzen muss. Eine perfekte Wahl für Esportler ist es jedoch trotzdem nicht. 

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Der Teufel steckt im Detail und für einen Kaufpreis von 150 Euro fehlt uns persönlich DAS Alleinstellungsmerkmal, dass das RIG 500 PRO Esports Edition von der Konkurrenz absetzt. Wer auf RGB-Beleuchtung verzichten kann und vor allem auf der Suche nach einem robusten Gaming-Headset ist, wird hier auf seine Kosten kommen. Vergesst nur nicht, auch den Klinken-Adapter in eure Kalkulation mit einzuberechnen.

Bewertung: RIG 500 PRO Esports Edition

  • Klang: 75 Prozent
  • Ausstattung: 85 Prozent
  • Verarbeitung: 90 Prozent
  • Komfort: 80 Prozent

Gesamt: 80 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Dumpf ist Trumpf?

Vor allem in Shootern kann das Headset seine Stärken ausspielen. Explosionen, Kugelhagel, Granateneinschläge – Hauptsache es ist laut und kracht! Dank den hervorgehobenen tiefen Tönen klingen diese Sounds besonders satt. Dabei übertreibt es das RIG 500 PRO Esports Edition aber nicht etwa wie das ThunderouZ von Epic, sondern weiß genau, wo es die Grenze ziehen muss.  

Das ist jedoch die einzige Tonregion, in der das Headset wirklich überzeugen kann. Selbst das inzwischen 9 Jahre alte Siberia V2 von SteelSeries schafft es, ein ausgewogeneres Klangbild abzubilden. Die Zocker unter euch, die sich auch gerne mal außerhalb von Spielen etwa von Musik beschallen lassen, sollten um das Gerät lieber einen Bogen machen.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es aber trotzdem noch: Gegner und einzelne Geräuschquellen können sehr einfach und präzise im virtuellen Raum lokalisiert werden – auch ganz ohne Surround-Sound: Ein entscheidender Vorteil bei hitzigen Situationen und spannenden 1on1-Situationen. Manchmal muss man gar nicht so genau wissen, was das gerade für ein Sound war, sondern nur, wo er herkam.

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Geräuschquellen orten: Ganz klar eine der Stärken des Headsets(Bildquelle: GIGA)

Stecker rein, glücklich sein!

Da ihr das RIG 500 PRO Esports Edition nur per Klinke an eurem Rechner anschließen könnt, müsst ihr auch keine speziellen Treiber oder Software benutzen, um das Headset nutzen zu können – einfach Stecker rein und los geht‘s! Sollte euch das Headset mal zu laut oder zu leise rein, könnt ihr dank des eingebauten stufenlosen Reglers die Lautstärke nach eurem Belieben anpassen.

Beim Anpassen an die Größe eures Kopfes müsst ihr euch hingegen mit einer Auswahl von 3 unterschiedlichen Stufen abfinden. Die Ohrmuscheln umschließen auch größere Ohren vollständig und sorgen für eine angenehme Dämpfung von Hintergrundgeräuschen, ohne euch komplett von der Außenwelt abzuschotten. Sowohl die Kunstleder- als auch die extra beigelegten Stoff-Ohrkissen fühlen sich sehr angenehm an und sind so gebaut, dass zumindest eure Ohren auch in brenzligen Situationen nicht ins Schwitzen geraten.

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Geräuschdämmend und trotzdem atmungsaktiv: Die Ohrpolster des RIG 500 PRO Esports Edition

Ein echter Blickfang, auch ohne RGB

Bei der Materialauswahl hat sich Plantronics wirklich nicht lumpen lassen. Statt simplen Plastikbomber bekommt ihr hier ein Gerät, welches durch den Einsatz eines Metallkopfbügels nicht nur wertig aussieht, sondern auch wirklich robust ist. Wer jetzt Angst haben sollte, dass das Headset dadurch schwerer als andere Kopfhörer ist, den können wir beruhigen – ein großer Unterschied ist uns beim Tragen nicht aufgefallen.

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht streiten – und das ist auch dieses Mal der Fall. Zwar verzichtet Plantronics ganz bewusst auf den Einsatz von gamingtypischer RGB-Beleuchtung, das Exo-Skelett-Design muss aber trotzdem nicht jedem gefallen. Ein etwas dezenteres Design hätte uns noch eine Spur besser gefallen.     

Die Größe des Headsets kann variabel in 3 Stufen gewählt werden(Bildquelle: GIGA)

RIG 500 PRO Esports Edition: Das hat uns gefallen

  • Verarbeitungsqualität: Die perfekte Mischung aus Stabilität und Wertigkeit: Das Gaming-Headset von Plantronics könnte kaum robuster verarbeitet sein.
  • Flip-to-Mute: Kleines Feature, große Wirkung – Die Möglichkeit, das Mikrofon via Hochklappen stummzuschalten, ist praktischer als man anfangs denkt.
  • Code für Dolby Atmos liegt bei: Obwohl jedes Stereo-Headset mit der passenden Software Dolby-Atmos-fähig ist, ist es dennoch eine nette Geste von Plantronics, den benötigten Code mit beizulegen.
  • Tragekomfort: Auch nach stundenlangem Zocken fühlt sich das Tragen nicht unangenehm an.

RIG 500 PRO Esports Edition: Das fanden wir nicht so gut

  • Klang: Wie jedes Gaming-Headset liegt auch hier der Fokus vor allem auf den tiefen Tönen. Das sorgt zwar dafür, dass euch im Kampfgeschehen ordentlich die Trommelfelle klingeln, lässt den Sound bei ruhigeren Passagen aber dumpf klingen. Mehrere Geräuschkulissen können nicht differenziert genug wiedergegeben werden – es entsteht ein „Ton-Einheitsbrei“.
  • Fehlende Einstellungsmöglichkeiten/Ausstattung: An sich ist es schön, dass man das Headset ganz einfach per Klinke an den Rechner anstöpseln und loslegen kann, ein Anschluss per USB hätte hier jedoch die Möglichkeit geboten, per Treibersoftware etwas Einfluss auf den Ton zu nehmen.
    Ein weiterer Minuspunkt ist der fehlende Klinkenadapter. Ohne diesen kann das Headset an vielen Desktop-PCs nicht vollständig verwendet werden.
  • Preis: Stolze 149,99 Euro sollt ihr für das RIG 500 Pro in der Esports Edition hinblättern. Auch wenn sich das Gerät definitiv an Spiele-Enthusiasten richtet, fällt der Preis für das Gebotene dennoch sehr hoch aus.

 

Auf der folgenden Seite findet ihr Alternativen zum RIG 500 PRO Esports Edition: 

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